Johann Georg Faber: Unterschied zwischen den Versionen

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== Faber als Bankdirektor im Nebenamt ==
== Faber als Bankdirektor im Nebenamt ==
Zum Amt des Bankdirektors bei der 1806 bayerisch gewordenen Königlich Preußischen Banco in Franken mit Sitz in Fürth ab November 1795 auf Betreiben von Hardenberg kann darüber ein Buch „Die Bayerische Staatsbank von 1780 bis 1955“ Aufschluss geben.<ref>Stadtbibliothek Fürth, Geschichte der Bayer. Staatsbank 1780-1955, 4012.8.</ref>  Die Bayerische Staatsbank ging aus der Anbach-Bayreuthischen Hof-Banco in Ansbach hervor. Die Verlegung in das gewerbereiche Fürth bewirkte Carl August Freiherr von Hardenberg, der das Fürstentum verwaltete und ab 1790 die Abtretung an Preußen vorbereitete. Er hatte die Oberleitung der Bank. Bankdirektor war Johann Georg von Kracker, danach Gullmann. Verlegt wurde der Hauptsitz der Bank am 1. Juli 1807 nach Nürnberg. Kracker war von 1806-09 Kammerdirektor beim Generallandeskommissariat in Ansbach. 1809 wurde er Lokalkommissär (Polizeidirektor) in Nürnberg.  
Zum Amt des Bankdirektors bei der 1806 bayerisch gewordenen Königlich Preußischen Banco in Franken mit Sitz in Fürth ab November 1795 auf Betreiben von Hardenberg kann darüber ein Buch „Die Bayerische Staatsbank von 1780 bis 1955“ Aufschluss geben.<ref>Stadtbibliothek Fürth, Geschichte der Bayer. Staatsbank 1780-1955, 4012.8.</ref>  Die Bayerische Staatsbank ging aus der Anbach-Bayreuthischen Hof-Banco in Ansbach hervor. Die Verlegung in das gewerbereiche Fürth bewirkte [[Karl August von Hardenberg|Carl August Freiherr von Hardenberg]], der das Fürstentum verwaltete und ab 1790 die Abtretung an Preußen vorbereitete. Er hatte die Oberleitung der Bank. Bankdirektor war Johann Georg von Kracker, danach [[Johann Christoph Gullmann|Gullmann]]. Verlegt wurde der Hauptsitz der Bank am 1. Juli 1807 nach Nürnberg. Kracker war von 1806-09 Kammerdirektor beim Generallandeskommissariat in Ansbach. 1809 wurde er Lokalkommissär (Polizeidirektor) in Nürnberg.


Nach Krackers Tod 1819 wurde Stadtkommissär Faber im Nebenamt Bankdirektor und behielt diese Funktion bis 1839. Der tonangebende Mann in der Bank war der Bankkonsulent Dr. Benedikt Kreitmair, Kreis- und Stadtgerichtsrat und Vorstand der Gemeindebevollmächtigten in Nürnberg. Er riss die Zügel an sich und drängte Faber als Bankdirektor in den Hintergrund.
Nach Krackers Tod 1819 wurde Stadtkommissär Faber im Nebenamt Bankdirektor und behielt diese Funktion bis 1839. Der tonangebende Mann in der Bank war der Bankkonsulent Dr. Benedikt Kreitmair, Kreis- und Stadtgerichtsrat und Vorstand der Gemeindebevollmächtigten in Nürnberg. Er riss die Zügel an sich und drängte Faber als Bankdirektor in den Hintergrund.
Über die weitere Funktion des Faber erfährt man Näheres in den Adressbüchern der Stadt Nürnberg.<ref>Stadtarchiv Nürnberg, alte Adressbücher</ref> Im Adressbuch von 1823 erscheint Faber als Hausbesitzer von Nr. 572 Dielinggasse als K. Kommissär der Stadt Nürnberg und Banco-Direktor. 1829 wird er aufgeführt als kgl. bayer. Stadtcommissär, zugleich Banco-Direktor. Unter den Angaben über die k. Bank in der Bankgasse Nr. 19 b wird Faber als Bank-Direktor, ein Banquier Johann Georg Dörnhöfer, L. Nr. 19 b, ein Buchhalter Joh. Gottfried Rösser, L. Nr. 369, ein Kassier Gottlieb Traub, Nr. 1225 und ein Büro-Diener Joh. Georg Kern, L. Nr. 32, verzeichnet.
Über die weitere Funktion des Faber erfährt man Näheres in den Adressbüchern der Stadt Nürnberg.<ref>Stadtarchiv Nürnberg, alte Adressbücher</ref> Im Adressbuch von 1823 erscheint Faber als Hausbesitzer von Nr. 572 Dielinggasse als K. Kommissär der Stadt Nürnberg und Banco-Direktor. 1829 wird er aufgeführt als kgl. bayer. Stadtcommissär, zugleich Banco-Direktor. Unter den Angaben über die k. Bank in der Bankgasse Nr. 19 b wird Faber als Bank-Direktor, ein Banquier Johann Georg Dörnhöfer, L. Nr. 19 b, ein Buchhalter Joh. Gottfried Rösser, L. Nr. 369, ein Kassier Gottlieb Traub, Nr. 1225 und ein Büro-Diener Joh. Georg Kern, L. Nr. 32, verzeichnet.


Im Adressbuch von 1837 wird Haus Nr. 572 als Eckhaus an der Theresienstraße und am blauen Vogelgäßchen genannt. 1842 führt man J. G. E. Faber als königl. Regierungsrat auf. Als solcher befand er sich ja im Ruhestand. Gleiches gilt für die folgenden Adressbücher 1846, 1850 und 1852. 1857 (also nach seinem Tod) wird als Besitzerin „Faber´s K. Regierungsrats-Witwe. Außerdem wohnte dort Faber Friedrich, K. B. Oberleutnant und Div.-Comm. Adjutant. 1863 taucht nur noch Faber, Regierungsratswitwe, auf.
Im Adressbuch von 1837 wird Haus Nr. 572 als Eckhaus an der Theresienstraße und am blauen Vogelgäßchen genannt. 1842 führt man J. G. E. Faber als königl. Regierungsrat auf. Als solcher befand er sich im Ruhestand. Gleiches gilt für die folgenden Adressbücher 1846, 1850 und 1852. 1857 (also nach seinem Tod) wird als Besitzerin „Faber´s K. Regierungsrats-Witwe” genannt. Außerdem wohnte dort Faber Friedrich, K. B. Oberleutnant und Div.-Comm. Adjutant. 1863 taucht nur noch Faber, Regierungsratswitwe auf.


== Fabers Spuren in Fürth ==
== Fabers Spuren in Fürth ==
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