Gottlieb Wunschel: Unterschied zwischen den Versionen

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Erst 2009 hat sich Lothar Berthold des maschinenschriftlichen Häuserbuches angenommen und im Computersatz erfasst. Die Stadt hat seine Arbeit dabei finanziell unterstützt. Neben den digitalisierten Plänen nahm Berthold auch Fotos von Häusern und Straßenzüge, Stiche und Zeichnungen auf. So stellte er auch sämtliche Zeichnungen von Dennemarck über alte Fürther Höfe und Häuser ein. Das Sammelwerk steht seit dieser Zeit in vier Ordnern dem Stadtarchiv Fürth zur Verfügung. Es kann im Lesesaal des Stadtarchives im Schloß Burgfarrnbach eingesehen werden.
Erst 2009 hat sich Lothar Berthold des maschinenschriftlichen Häuserbuches angenommen und im Computersatz erfasst. Die Stadt hat seine Arbeit dabei finanziell unterstützt. Neben den digitalisierten Plänen nahm Berthold auch Fotos von Häusern und Straßenzüge, Stiche und Zeichnungen auf. So stellte er auch sämtliche Zeichnungen von Dennemarck über alte Fürther Höfe und Häuser ein. Das Sammelwerk steht seit dieser Zeit in vier Ordnern dem Stadtarchiv Fürth zur Verfügung. Es kann im Lesesaal des Stadtarchives im Schloß Burgfarrnbach eingesehen werden.
== Verfasser eines Häuser- und Straßenbuches ==
Über die Häuser- und Straßengeschichte mit den historischen Häusern, vor 1800 erbaut, verfasste er acht Bände. Als die maschinenschriftlichen Manuskripte mit vielen Plänen und Zeichnungen Ende 1943 fertig waren, berichteten die Zeitungen davon. Wunschel hatte jahrzehntelang die Quellen des Stadtarchivs Nürnberg und das verstreute Schriftgut und Tausende von Akten staatlicher und städtischer Ämter und Stellen durchforscht. 80.000 Zettel bildeten die Bausteine zur Formung eines anschaulichen Bildes der alten Siedlung Fürth. Die Namen der Hausbesitzer wiederum seien für die Familienforschung äußerst wichtig, denn sie zeigen die Geschlechter- und Sippschaftsfolge auf.
Nach dem Kriege sollte das Häuser- und Straßenbuch gedruckt werden. Ein Archivrat vom Staatsarchiv Nürnberg wollte eine geschichtliche Einführung voranschicken. Geschrieben hatte dies Dr. Fridolin Solleder. Dazu kam es aber nicht.
1941 bot Wunschel der Stadt Fürth an, das Ergebnis seiner 10-jährigen Forschungen über „Alt –Fürth“ mit 8 Bänden und ca. 3.000 Seiten der Stadt zu überlassen. Nach der Einholung einer Stellungnahme von Professor Dr. E. Freiherr von Guttenberg, Uni Erlangen, teilte dieser am 5.4.1941 mit, da er das archivalische und sonstige Quellenmaterial nicht kenne, um zu erkennen, ob Wunschel dieses vollständig und richtig ausgeschöpft habe, könne er kein Urteil über den wissenschaftlichen Wert abgeben. Es liege aber eine beachtliche Leistung bei den Hausgeschichten mit den Besitzerlisten. Ob er die rechtsgeschichtlich recht verwickelte Geschichte der Stadt bewältigen konnte, wisse er nicht. Für die Ortsgeschichte um 1007 müsste das reiche Material in Bamberg und Nürnberg ausgewertet werden.
In Anmerkungen zum Gutachten des Staatsarchivdirektors Dr. Solleder vom 2.10.1941, der für eine Drucklegung des Werkes über die Straßen- und Häusergeschichte Fürths plädierte, und dem Verfasser attestierte, er habe ein halbes Menschenalter lang seine Freizeit mit der Tatkraft eines echten Forschers geopfert, äußerte sich ein nicht genannter Kommentator. Vermutlich war es Dr. Häußler als Archivar der Stadt nach Weggang von Dr. Schwammberger. Er stehe genauso wie Dr. Schwammberger auf dem Stadtpunkt, dass eine Drucklegung nicht vordringlich sei. Die Hausbesitzer werden ein geringes Interesse an der Arbeit haben, so dass sie für eine subskribtionsweise Abnahme nicht zu gewinnen sein werden.
Weiter glaube er, dass Wunschel nicht die nötige Vorbildung habe, um historische Quellen völlig ausschöpfen zu können. Er kann weder Latein noch eine neuere Sprache.
Auch eine Überholung in stilistischer Beziehung wurde lt. Schreiben des Bürgermeisters Dr. Häupler vom 6.11.1941 für nötig gehalten.
Im Januar 1951 bot die Stadt Fürth Wunschel an, sein Material um 2.000 DM zu erwerben (Beschluss im Ältestenausschuss vom 8.1.1951). Als Ankauf von Archivgut wurden alle Manuskripte als Ergebnis seiner 30-jährigen Forschungen im März 1951 übernommen, nachdem ein Vertrag am 12.3.1951 abgeschlossen wurde.
Erst 2009 hat sich Lothar Berthold des maschinenschriftlichen Häuserbuches angenommen und im Computersatz erfasst. Die Stadt hat die viele Mühe finanziell unterstützt. Neben den digitalisierten Plänen nahm Berthold auch Fotos von Häusern und Straßenzüge, Stiche und Zeichnungen auf. So stellte er auch sämtliche Zeichnungen von Dennemarck über alte Fürther Höfe und Häuser ein. Das Sammelwerk steht nun in 4 Ordnern dem Stadtarchiv Fürth zur Verfügung; es kann im Lesesaal eingesehen werden (neben den alten Wunschel-Bänden) .


==Dorfbücher über die nach Fürth eingemeindeten Orte==
==Dorfbücher über die nach Fürth eingemeindeten Orte==
90.987

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