Gebrüder Kuhn: Unterschied zwischen den Versionen

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Jochen Voigt schreibt über die beiden Brüder:  
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:''Der Drechslergeselle und Harmonikamacher [[Johann Konrad Kuhn]] (1811-1878) trat seit 1844 als wandernder Daguerreotypist in Franken auf. Johann Konrad hatte in Wien das Daguerreotypieren erlernt, sein Bruder [[Leonhard Kuhn|Leonhard]] hingegen in Paris bei Daguerre selbst. Aschaffenburg, Kissingen und Würzburg waren die ersten Städte, in denen die aus Fürth stammenden Brüder photographische Dienste anboten. Ihre Daguerreotypien sind stets durch die Inschrift „Kuhn fecit“ auf dem Passepartout gekennzeichnet. Um 1850 verließ Konrad Kuhn, dessen Bemühungen um eine Existenz in der Heimatstadt Fürth durch bösartige Intrigen keine Chance erhielten, schwer enttäuscht Deutschland und suchte sein Glück in Nordamerika. Als wohlhabender Mann kehrte er 1860 nach Fürth zurück. Mit der Photographie hat er sich allerdings nicht mehr beschäftigt. Sein Bruder Leonhard wird hingegen noch 1866 als Photograph im Würzburger Adressbuch geführt.<ref>Jochen Voigt: ''"Spiegelbilder. Europäische und amerikanische Porträtdaguerreotypie"'', Chemnitz 2007, S. 90, aus: [http://www.daguerreobase.org/da/type/5e129218-4254-24bc-49ba-d703278e9c43#object "Daguerreobase" online]</ref>
:''Der Drechslergeselle und Harmonikamacher [[Johann Konrad Kuhn]] (1811-1878) trat seit 1844 als wandernder Daguerreotypist in Franken auf. Johann Konrad hatte in Wien das Daguerreotypieren erlernt, sein Bruder [[Leonhard Kuhn|Leonhard]] hingegen in Paris bei Daguerre selbst. Aschaffenburg, Kissingen und Würzburg waren die ersten Städte, in denen die aus Fürth stammenden Brüder photographische Dienste anboten. Ihre Daguerreotypien sind stets durch die Inschrift „Kuhn fecit“ auf dem Passepartout gekennzeichnet. Um 1850 verließ Konrad Kuhn, dessen Bemühungen um eine Existenz in der Heimatstadt Fürth durch bösartige Intrigen keine Chance erhielten, schwer enttäuscht Deutschland und suchte sein Glück in Nordamerika. Als wohlhabender Mann kehrte er 1860 nach Fürth zurück. Mit der Photographie hat er sich allerdings nicht mehr beschäftigt. Sein Bruder Leonhard wird hingegen noch 1866 als Photograph im Würzburger Adressbuch geführt.<ref>Jochen Voigt: ''"Spiegelbilder. Europäische und amerikanische Porträtdaguerreotypie"'', Chemnitz 2007, S. 90, aus: [http://www.daguerreobase.org/da/type/5e129218-4254-24bc-49ba-d703278e9c43#object "Daguerreobase" online]</ref>
1844/45 betrieben sie ein Fotostudio in Erlangen in der Spitalstraße.<ref>Lexikon der Fotografen [http://www.fotorevers.eu/de/fotograf/Kuhn/1252/ online]</ref>


Im August 1844 hielten sich beide im Kurort Kissingen auf. Ob sie dort auch fotografierten, ist nicht gesichert.<ref>"Kissinger Kurliste" Nr. 62, 1844</ref>
Im August 1844 hielten sich beide im Kurort Kissingen auf. Ob sie dort auch fotografierten, ist nicht gesichert.<ref>"Kissinger Kurliste" Nr. 62, 1844</ref>
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==Literatur==
==Literatur==
* [[Verena Friedrich]], Karen Görner-Gütling, Birgit Schmalz: ''Pioniere der Photographie aus Fürth - die Wanderdaguerreotypisten Johann Leonhard und und Johann Konrad Kuhn''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2020, S. 47 - 80
* [[Verena Friedrich]], Karen Görner-Gütling, Birgit Schmalz: ''Pioniere der Photographie aus Fürth - die Wanderdaguerreotypisten Johann Leonhard und Johann Konrad Kuhn''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2020, S. 47 - 80


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Aktuelle Version vom 3. November 2022, 16:41 Uhr

Die Brüder Johann Leonhard und Johann Konrad Kuhn waren Pioniere einer frühen Form der Fotografie, der Daguerreotypie ab ca. 1843.

Geschichte

Jochen Voigt schreibt über die beiden Brüder:

Der Drechslergeselle und Harmonikamacher Johann Konrad Kuhn (1811-1878) trat seit 1844 als wandernder Daguerreotypist in Franken auf. Johann Konrad hatte in Wien das Daguerreotypieren erlernt, sein Bruder Leonhard hingegen in Paris bei Daguerre selbst. Aschaffenburg, Kissingen und Würzburg waren die ersten Städte, in denen die aus Fürth stammenden Brüder photographische Dienste anboten. Ihre Daguerreotypien sind stets durch die Inschrift „Kuhn fecit“ auf dem Passepartout gekennzeichnet. Um 1850 verließ Konrad Kuhn, dessen Bemühungen um eine Existenz in der Heimatstadt Fürth durch bösartige Intrigen keine Chance erhielten, schwer enttäuscht Deutschland und suchte sein Glück in Nordamerika. Als wohlhabender Mann kehrte er 1860 nach Fürth zurück. Mit der Photographie hat er sich allerdings nicht mehr beschäftigt. Sein Bruder Leonhard wird hingegen noch 1866 als Photograph im Würzburger Adressbuch geführt.[1]

1844/45 betrieben sie ein Fotostudio in Erlangen in der Spitalstraße.[2]

Im August 1844 hielten sich beide im Kurort Kissingen auf. Ob sie dort auch fotografierten, ist nicht gesichert.[3]

Werke

Literatur

  • Verena Friedrich, Karen Görner-Gütling, Birgit Schmalz: Pioniere der Photographie aus Fürth - die Wanderdaguerreotypisten Johann Leonhard und Johann Konrad Kuhn. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2020, S. 47 - 80

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jochen Voigt: "Spiegelbilder. Europäische und amerikanische Porträtdaguerreotypie", Chemnitz 2007, S. 90, aus: "Daguerreobase" online
  2. Lexikon der Fotografen online
  3. "Kissinger Kurliste" Nr. 62, 1844