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'''Johann Hertlein''' war ein in Fürth | '''Johann Hertlein''' (geb. [[1. März]] [[1860]] in Nürnberg-[[wikipedia:Galgenhof|Galgenhof]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Peter Nürnberg, Taufen 1855–1866, S. 92</ref>; gest. [[16. März]] [[1924]] in Nürnberg<ref>Kirchenbücher St. Peter Nürnberg, Bestattungen 1919–1927, S. 219</ref>) war ein Nürnberger Architekt und Bautechniker, der auch in Fürth tätig wurde. | ||
== Leben == | |||
Er wurde als Johann Osswald, unehelich erstes Kind der Tünchergesellentochter Elisabeth Osswald und des Steinbühler Tünchergesellen Heinrich Christoph Hertlein, in Galgenhof Nr. 19 (heute Standort von Galgenhofstraße 12) geboren. Taufpate war der Steinbühler Viktualienhändler Johann Lorenz. Seine Eltern konnten am 21. Oktober 1860 heiraten, womit er als Johann Hertlein legitimiert wurde.<ref name="KB-Tf"/> | |||
Hertlein wurde Bautechniker, arbeitete als Bauführer, eröffnete anfangs ein Baugeschäft, war zeitweise auch als Wirt („Zum deutschen Rhein“, Bulmannstr. 17) tätig, ehe er 1898 sein bautechnisches Büro<ref>Gewerbeanmeldung Registereintrag 3147 von 1898, StadtAN Signatur C 22/II Nr. 32/3147 An</ref> etablierte. | |||
Er verheiratete sich am 10. November 1884 in Nürnberg mit der Hilpoltsteiner Kondukteurstochter Maria Jakobina Leinberger (geb. 6. Juli 1858), mit der er bereits den Sohn Michael Leinberger (geb. 25. Juli 1881 in Nürnberg) hatte, der nun den Familiennamen Hertlein erhielt. Der zweite Sohn Friedrich Hertlein kam am 16. Juni 1885 in Nürnberg zur Welt. Beide Söhne wurden auch Architekten. | |||
Hertlein lebte seit 1904 in der Galgenhofer Bulmannstraße 3, er verstarb dort im Alter von 64 Jahren. Die Witwe Jakobine Hertlein starb am 11. April 1926. Die Söhne führten das Architekturbüro mit der Bezeichnung Johann Hertlein Nachf., M. & Fr. Hertlein weiter.<ref>Nürnberger Adressbuch von 1925, ff.</ref> | |||
Die im [[wikipedia:Nürnberger Künstlerlexikon|Nürnberger Künstlerlexikon]] dem Architekten Hans (Johann) [Christoph] Hertlein (1881–1963)<ref>siehe Benthin, Fritz, "Hertlein, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 701-702 - [https://www.deutsche-biographie.de/pnd116753242.html#ndbcontent online]</ref> zugeschriebenen Nürnberger Jugendstilhäuser dürften wohl vom hier aufgeführten Johann Hertlein stammen. | |||
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Aktuelle Version vom 11. November 2022, 20:16 Uhr
- Vorname
- Johann
- Nachname
- Hertlein
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1. März 1860
- Geburtsort
- Nürnberg
- Todesdatum
- 16. März 1924
- Todesort
- Nürnberg
- Beruf
- Architekt, Bautechniker
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Johann Hertlein (geb. 1. März 1860 in Nürnberg-Galgenhof[1]; gest. 16. März 1924 in Nürnberg[2]) war ein Nürnberger Architekt und Bautechniker, der auch in Fürth tätig wurde.
Leben
Er wurde als Johann Osswald, unehelich erstes Kind der Tünchergesellentochter Elisabeth Osswald und des Steinbühler Tünchergesellen Heinrich Christoph Hertlein, in Galgenhof Nr. 19 (heute Standort von Galgenhofstraße 12) geboren. Taufpate war der Steinbühler Viktualienhändler Johann Lorenz. Seine Eltern konnten am 21. Oktober 1860 heiraten, womit er als Johann Hertlein legitimiert wurde.[1]
Hertlein wurde Bautechniker, arbeitete als Bauführer, eröffnete anfangs ein Baugeschäft, war zeitweise auch als Wirt („Zum deutschen Rhein“, Bulmannstr. 17) tätig, ehe er 1898 sein bautechnisches Büro[3] etablierte.
Er verheiratete sich am 10. November 1884 in Nürnberg mit der Hilpoltsteiner Kondukteurstochter Maria Jakobina Leinberger (geb. 6. Juli 1858), mit der er bereits den Sohn Michael Leinberger (geb. 25. Juli 1881 in Nürnberg) hatte, der nun den Familiennamen Hertlein erhielt. Der zweite Sohn Friedrich Hertlein kam am 16. Juni 1885 in Nürnberg zur Welt. Beide Söhne wurden auch Architekten.
Hertlein lebte seit 1904 in der Galgenhofer Bulmannstraße 3, er verstarb dort im Alter von 64 Jahren. Die Witwe Jakobine Hertlein starb am 11. April 1926. Die Söhne führten das Architekturbüro mit der Bezeichnung Johann Hertlein Nachf., M. & Fr. Hertlein weiter.[4]
Die im Nürnberger Künstlerlexikon dem Architekten Hans (Johann) [Christoph] Hertlein (1881–1963)[5] zugeschriebenen Nürnberger Jugendstilhäuser dürften wohl vom hier aufgeführten Johann Hertlein stammen.
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Angerstraße 1 | Mietshaus | Johann Hertlein | Michael Raab | 1901 | D-5-63-000-47 | Neurenaissance |
Lange Straße 31 | Mietshaus | Johann Hertlein | Josepha Gerauer | 1900 | D-5-63-000-707 | Neu-Nürnberger-Stil |
Lange Straße 80 | Mietshaus | Johann Hertlein | Johann Hüttner | 1903 | D-5-63-000-710 | Neu-Nürnberger-Stil |
Lange Straße 82 | Mietshaus | Johann Hertlein | Johann Hüttner | 1903 | D-5-63-000-1769 | Neu-Nürnberger-Stil |
Nürnberger Straße 113 | Mietshaus in Ecklage | Johann Hertlein | Heinrich Berger | 1901 | D-5-63-000-1020 | Neu-Nürnberger-Stil |
Simonstraße 9 | Mietshaus | Johann Hertlein | Friedrich Raab | 1900 | D-5-63-000-1669 | Neu-Nürnberger-Stil |
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Peter Nürnberg, Taufen 1855–1866, S. 92
- ↑ Kirchenbücher St. Peter Nürnberg, Bestattungen 1919–1927, S. 219
- ↑ Gewerbeanmeldung Registereintrag 3147 von 1898, StadtAN Signatur C 22/II Nr. 32/3147 An
- ↑ Nürnberger Adressbuch von 1925, ff.
- ↑ siehe Benthin, Fritz, "Hertlein, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 701-702 - online
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