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=== Machtergreifung - Weg ins Exil ===
 
=== Machtergreifung - Weg ins Exil ===
Insgesamt deutet sich die bevorstehende Katastrophe unter anderem auch zuerst im Heimat-Wahlkreis Franken an: Vogel tritt hier direkt gegen den rechtsradikalen Antisemiten und Herausgeber des Hetzblattes ''"[[wikipedia:Der Stürmer|Der Stürmer]]"'', [[wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]], an. Bereits ab [[1928]] verliert die [[SPD]] zusehends an Halt, rutscht nach [[NSDAP]] und [[wikipedia:Bayerische Volkspartei|BVP]] auf den dritten Platz ab. Auch nach der Machtergreifung sucht man hierzulande die negativen Superlative: Im fränkischen Gunzenhausen werden das reichsweit erste Hitler-Denkmal enthüllt und die ersten judenfeindlichen Übergriffe verübt. Bereits seit dem Reichstagsbrand tritt Vogel nicht mehr öffentlich auf, da ihm die Verhaftung droht. Noch am [[2. Februar]] [[1933]] erklärt Vogel auf einer Großkundgebung in Nürnberg: "Hitler bedeutet Krieg!"
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Insgesamt deutete sich die bevorstehende Katastrophe unter anderem auch zuerst im Heimat-Wahlkreis Franken an: Vogel trat hier direkt gegen den rechtsradikalen Antisemiten und Herausgeber des Hetzblattes ''"[[wikipedia:Der Stürmer|Der Stürmer]]"'', [[wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]], an. Bereits ab [[1928]] verlor die [[SPD]] zusehends an Halt, rutschte nach [[NSDAP]] und [[wikipedia:Bayerische Volkspartei|BVP]] auf den dritten Platz ab. Auch nach der Machtergreifung suchte man hierzulande die negativen Superlative: Im fränkischen Gunzenhausen wurde das reichsweit erste Hitler-Denkmal enthüllt und die ersten judenfeindlichen Übergriffe verübt. Bereits seit dem Reichstagsbrand trat Vogel nicht mehr öffentlich auf, da ihm die Verhaftung drohte. Noch am [[2. Februar]] [[1933]] erklärte Vogel auf einer Großkundgebung in Nürnberg: "Hitler bedeutet Krieg!"
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Als Hans Vogel im April [[1933]] als 2. Vorsitzender der [[SPD]] im Amt bestätigt wird, steht längst fest, dass er emigrieren muss: Längst sind mehrere SPD-Abgeordnete inhaftiert, sein Bruder Michael wurde in das KZ Dachau verschleppt. Nur fünf Tage nach der Emigration Hans Vogels ins Saarland beschlagnahmt die Reichsregierung das Vermögen der [[SPD]]. Am [[2. Juni]] [[1933]] flüchtet Vogel weiter nach Prag, [[1934]] wird er von den Nationalsozialisten ausgebürgert. [[1938]] wird das Exilbüro von Prag nach Paris verlegt. Seit dem Tod von Otto Wels [[1939]] ist Vogel alleiniger Vorsitzender der Auslandsorganisation der SPD "SoPaDe". Hans und Dina Vogel flüchten [[1940]] über Südfrankreich, Spanien und Portugal nach Großbritannien.
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Als Hans Vogel im April [[1933]] als 2. Vorsitzender der [[SPD]] im Amt bestätigt wurde, stand längst fest, dass er emigrieren musste: ''Längst sind mehrere SPD-Abgeordnete inhaftiert, sein Bruder Michael wurde in das KZ Dachau verschleppt''. Nur fünf Tage nach der Emigration Hans Vogels ins Saarland beschlagnahmte die Reichsregierung das Vermögen der [[SPD]]. Am [[2. Juni]] [[1933]] flüchtete Vogel weiter nach Prag, [[1934]] wurde er von den Nationalsozialisten ausgebürgert. [[1938]] wurde das Exilbüro von Prag nach Paris verlegt. Seit dem Tod von Otto Wels [[1939]] war Vogel alleiniger Vorsitzender der Auslandsorganisation der SPD "SoPaDe". Hans und Dina Vogel flüchteten [[1940]] über Südfrankreich, Spanien und Portugal nach Großbritannien.
    
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