Alexanderstraße 13: Unterschied zwischen den Versionen
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Der kriegszerstörte Vorgängerbau war als durch reiche Gestaltung mit Rocailldekor und den allegorischen Figuren von Handel und Gewerbe über dem Portal betonte Mitte der östlichen Häuserzeile [[1764]] durch den Handelsmann Franciscus Rosenthal errichtet worden, der ihn an | Der kriegszerstörte Vorgängerbau war als durch reiche Gestaltung mit Rocailldekor und den allegorischen Figuren von Handel und Gewerbe über dem Portal betonte Mitte der östlichen Häuserzeile [[1764]] durch den Handelsmann Franciscus Rosenthal errichtet worden, der ihn an Carl Sebastian Hopf weiterverkaufte (gemeinsam mit der Alexanderstraße 14). [[1801]] - [[1806]] war das Haus Sitz der [[Königliche Bank|Königlichen Bank]]. | ||
Schon [[1795]] als Franken preußisch war und von Carl August Fürst von Hardenberg verwaltet wurde, wurde die Bank von Ansbach nach Fürth verlegt. Eine Rolle spielte dabei auch, dass die Post in Fürth wesentlich früher eintraf als in Ansbach. Als Depositen- und Leihbank konnte sie im Verkehrsknotenpunkt Nürnberg-Fürth „merkantilistische und Wechselgeschäfte“ ausführen | Schon [[1795]], als Franken preußisch war und von [[Karl August von Hardenberg|Carl August Fürst von Hardenberg]] verwaltet wurde, wurde die Bank von Ansbach nach Fürth verlegt. Eine Rolle spielte dabei auch, dass die Post in Fürth wesentlich früher eintraf als in Ansbach. Als Depositen- und Leihbank konnte sie im Verkehrsknotenpunkt Nürnberg-Fürth „merkantilistische und Wechselgeschäfte“ ausführen, Geldvorschüsse leihen, damit den Handel fördern und die örtliche Wirtschaft von der Reichsstadt Nürnberg weniger abhängig machen. Für Fürth brachte die Bank einen enormen Aufschwung zur Stadt.<ref>Leo Schuster: Geschichte der Fürther Bankwirtschaft, Fürther Heimatblätter 1963, Nr. 6</ref> | ||
==Geschichte der Eigentümer <ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Alexanderstraße 13 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1799, 1819, 1850, 1860, 1961 | == Geschichte der Eigentümer<ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Alexanderstraße 13 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1799, 1819, 1850, 1860, 1961</ref> == | ||
* 1763: Michael Keimel erwarb das Grundstück und verkaufte es Jahr darauf an Franziskus Rosenthal | * 1763: Michael Keimel erwarb das Grundstück und verkaufte es Jahr darauf an Franziskus Rosenthal | ||
* 1764: Rosenthal | * 1764: Franciscus Rosenthal, Handelsmann, erbaut das Haus | ||
* 1783: | * 1783: Carl Sebastian Hopf | ||
* 1799: | * 1799: Carl Sebastian Hopf | ||
* 1801: Königliche Banco in Franken | * 1801: Königliche Banco in Franken | ||
* 1807: Assessor Christian und Henriette Korte | * 1807: Assessor Christian und Henriette Korte | ||
* 1808: | * 1808: Georg Friedrich und Anna Billing | ||
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* 1867: dessen Witwe | * 1867: Madlon Gosdorfer, dessen Witwe | ||
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* 1900: Gosdorfer | * 1900: Ludwig Gosdorfer, allein | ||
* 1913: Gostorffer | * 1913: Rosa Gostorffer, Fabrikantenwitwe; Eigentümerin der Fa. Ludwig Gostorffer | ||
* 1926: Gosdorfer’s Erben | * 1926: Gosdorfer’s Erben | ||
* 1928: Maußner | * 1928: Konrad Maußner, Wollwarenhandlung (Moststraße 5); in diesem Jahr erfolgte der Einbau eines Ladens, bei dem die verzierende Steinplastik über dem Eingang beseitigt wurde<ref>vgl. Gottfried Wunschel zu Alexanderstraße 13</ref> | ||
* 1931: Konrad und Anna Maußner, Kaufmannseheleute (Moststraße 3) | * 1931: Konrad und Anna Maußner, Kaufmannseheleute (Moststraße 3) | ||
* 1961: Leonhard Heinlein | * 1961: Leonhard Heinlein | ||
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==Frühere Adressen== | ==Frühere Adressen== | ||
* ab 1792: 532 | * ab 1792: 532 | ||
* ab 1827: 326, I | * ab 1827: 326, I. Bez. | ||
* ab 1860: Alexanderstr. 8 | * ab 1860: Alexanderstr. 8 | ||
* ab 1890: Alxanderstraße 13 | * ab 1890: Alxanderstraße 13 |
Version vom 19. Januar 2023, 22:28 Uhr
Alexanderstraße 13: Nach dem Krieg vereinfacht wiederaufgebautes Geburtshaus von Jakob Wassermann |
- Objekt
- Gedenktafel Geburtshaus Jakob Wassermanns
- Baujahr
- 1764
- Bauherr
- Franciscus Rosenthal
- Geokoordinate
- 49° 28' 30.15" N, 10° 59' 24.04" E
- Abbruchjahr
- 1982
Dreigeschossiges Gebäude mit Satteldach und Schleppgauben aus Mitte der 1980er Jahre; im Erdgeschoss befindet sich eine Ladenzeile, in den Obergeschossen sind Büro- und Praxisräume untergebracht. Das Gebäude ist Teil des damals neu errichteten Einkaufszentrums City-Center, seit 2021 Flair.
Vorgängerbauten
Der kriegszerstörte Vorgängerbau war als durch reiche Gestaltung mit Rocailldekor und den allegorischen Figuren von Handel und Gewerbe über dem Portal betonte Mitte der östlichen Häuserzeile 1764 durch den Handelsmann Franciscus Rosenthal errichtet worden, der ihn an Carl Sebastian Hopf weiterverkaufte (gemeinsam mit der Alexanderstraße 14). 1801 - 1806 war das Haus Sitz der Königlichen Bank.
Schon 1795, als Franken preußisch war und von Carl August Fürst von Hardenberg verwaltet wurde, wurde die Bank von Ansbach nach Fürth verlegt. Eine Rolle spielte dabei auch, dass die Post in Fürth wesentlich früher eintraf als in Ansbach. Als Depositen- und Leihbank konnte sie im Verkehrsknotenpunkt Nürnberg-Fürth „merkantilistische und Wechselgeschäfte“ ausführen, Geldvorschüsse leihen, damit den Handel fördern und die örtliche Wirtschaft von der Reichsstadt Nürnberg weniger abhängig machen. Für Fürth brachte die Bank einen enormen Aufschwung zur Stadt.[1]
Geschichte der Eigentümer[2]
- 1763: Michael Keimel erwarb das Grundstück und verkaufte es Jahr darauf an Franziskus Rosenthal
- 1764: Franciscus Rosenthal, Handelsmann, erbaut das Haus
- 1783: Carl Sebastian Hopf
- 1799: Carl Sebastian Hopf
- 1801: Königliche Banco in Franken
- 1807: Assessor Christian und Henriette Korte
- 1808: Georg Friedrich und Anna Billing
- 1819: Georg Friedrich Billing
- 1840: Anna Billing, als Witwe
- 1843: Seligmann Gosdorfer, Spiegelglasfabrikbesitzer
- 1850: Seligmann Gosdorfer, Spiegelglasfabrikbesitzer
- 1860: Seligmann Gosdorfer, Spiegelglasfabrikbesitzer
- 1867: Madlon Gosdorfer, dessen Witwe
- 1880: Ludwig Gosdorfer und Jeannette Marx
- 1900: Ludwig Gosdorfer, allein
- 1913: Rosa Gostorffer, Fabrikantenwitwe; Eigentümerin der Fa. Ludwig Gostorffer
- 1926: Gosdorfer’s Erben
- 1928: Konrad Maußner, Wollwarenhandlung (Moststraße 5); in diesem Jahr erfolgte der Einbau eines Ladens, bei dem die verzierende Steinplastik über dem Eingang beseitigt wurde[3]
- 1931: Konrad und Anna Maußner, Kaufmannseheleute (Moststraße 3)
- 1961: Leonhard Heinlein
- 1972: Margrit Höcklin
Frühere Adressen
- ab 1792: 532
- ab 1827: 326, I. Bez.
- ab 1860: Alexanderstr. 8
- ab 1890: Alxanderstraße 13
Geburtshaus Jakob Wassermann
Im Vorgängergebäude wurde am 10. März 1873 an dieser Stelle der Schriftsteller Jakob Wassermann geboren. Heute ist das Gebäude Teil des ehemaligen Einkaufszentrums City-Center bzw. dem heutigen Flair und wurde baulich stark verändert.
Gedenktafel an Jakob Wassermann (hier geboren 1873); Teil des Ensembles Alexanderstraße/Hallplatz. Die Gedenktafel wurde im Juni 2014 aus der Denkmalliste genommen.
Siehe auch
Einzelnachweise
Bilder
Alexanderstraße 13: Nach dem Krieg vereinfacht wiederaufgebautes Geburtshaus von Jakob Wassermann
Gedenktafel zu Ehren von Jakob Wassermann am ehem. Geburtshaus in der Alexanderstraße 13
Baugrube City-Center ca. 1983. Gut zu erkennen sind die von der Baumaßnahme ausgesparten Häuser Alexanderstr. 13 u. 19
Geburtshaus von Jakob Wassermann in der Alexanderstraße 13; Zustand vor 1928