Gesangsverein Unterfarrnbach: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gründung und Entwicklung ==
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Bereits [[1923]], während der großen Inflation, wurde die Vereinsfahne aus Atlasseide angeschafft. Zunächst hätte sie ein paar Millionen Reichsmark kosten sollen, schlussendlich bezahlte man in Naturalien mit etlichen Zentner Agrarprodukte, die gespendet wurden. Auf der Fahne ist das Motto der Sänger verewigt: ''"Rein im Sange, treu im Wort, fest in Eintracht immerfort.''" Im Jahr [[1928]] stifteten zum 18-jährigen Bestehen des Vereins die sog. Festjungfrauen Fahnenbänder.
Bereits [[1923]], während der großen Inflation, wurde die Vereinsfahne aus Atlasseide angeschafft. Zunächst hätte sie ein paar Millionen Reichsmark kosten sollen, schlussendlich bezahlte man in Naturalien mit etlichen Zentner Agrarprodukten, die gespendet wurden. Auf der Fahne ist das Motto der Sänger verewigt: ''"Rein im Sange, treu im Wort, fest in Eintracht immerfort.''" Im Jahr [[1928]] stifteten zum 18-jährigen Bestehen des Vereins die sog. Festjungfrauen Fahnenbänder.


Bereits in ersten Jahren nach dem [[1. Weltkrieg]], aber auch erneut in den Nachkriegsjahren des 2., hatte der Chor Mitgliederschwund zu verzeichnen. Man half sich stets mit Vereinskollegen aus anderen Gesangsvereinen aus - zuletzt fusionierte man in den 1950er Jahren mit dem Fleischergesangsverein in Unterfarrnbach. Trotzdem blieb die geringe Zahl der Mitglieder stets ein Thema, so musste das Vereinsleben [[1962]] für ca. sechs Monate eingestellt werden, da keine ausreichende Anzahl von Sängern mehr vorhanden war.
Bereits in ersten Jahren nach dem [[1. Weltkrieg]], aber auch erneut in den Nachkriegsjahren des 2., hatte der Chor Mitgliederschwund zu verzeichnen. Man half sich stets mit Vereinskollegen aus anderen Gesangsvereinen aus - zuletzt fusionierte man in den 1950er Jahren mit dem Fleischergesangsverein in Unterfarrnbach. Trotzdem blieb die geringe Zahl der Mitglieder stets ein Thema, so musste das Vereinsleben [[1962]] für ca. sechs Monate eingestellt werden, da keine ausreichende Anzahl von Sängern mehr vorhanden war.
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Version vom 18. Februar 2023, 09:19 Uhr

Der Gesangsverein Unterfarrnbach wurde 1910 von 18 Mitgliedern aus Unterfarrnbach und drei aus Atzenhof als Männerchor gegründet. Als erster Vorsitzender wird der Drechlermeister Felix Hall in den vereinssinternen Unterlagen angegeben.

Gründung und Entwicklung

Bereits 1923, während der großen Inflation, wurde die Vereinsfahne aus Atlasseide angeschafft. Zunächst hätte sie ein paar Millionen Reichsmark kosten sollen, schlussendlich bezahlte man in Naturalien mit etlichen Zentner Agrarprodukten, die gespendet wurden. Auf der Fahne ist das Motto der Sänger verewigt: "Rein im Sange, treu im Wort, fest in Eintracht immerfort." Im Jahr 1928 stifteten zum 18-jährigen Bestehen des Vereins die sog. Festjungfrauen Fahnenbänder.

Bereits in ersten Jahren nach dem 1. Weltkrieg, aber auch erneut in den Nachkriegsjahren des 2., hatte der Chor Mitgliederschwund zu verzeichnen. Man half sich stets mit Vereinskollegen aus anderen Gesangsvereinen aus - zuletzt fusionierte man in den 1950er Jahren mit dem Fleischergesangsverein in Unterfarrnbach. Trotzdem blieb die geringe Zahl der Mitglieder stets ein Thema, so musste das Vereinsleben 1962 für ca. sechs Monate eingestellt werden, da keine ausreichende Anzahl von Sängern mehr vorhanden war.

Im Jahr 2010 konnte der Verein nochmal aus dem Vollen schöpfen. Gemeinsam mit dem Unterfarrnbacher Posaunenchor, mit dem bereits im Vorfeld schon eine enge Bindung bestand, feierte der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Doch am Ende half auch das nicht mehr und das Überleben des Vereins war mangels Mitgliederschwund zunehmend ein Problem. Der letzte Vorsitzende, Albert Hui, gab gegenüber der örtlichen Presse im Juni 2022 bekannt, dass der Verein aktuell nur noch über 39 Mitglieder verfüge, wovon aber lediglich zwölf Personen aktiv seien. Allerdings, so Hui, sei das jüngste der aktuell 39 Mitglieder bereits 72 Jahre alt. Deshalb hätte er gemeinsam mit seiner Frau Martha Hui die schwere Entscheidung getroffen, den Traditionsverein zum Juni 2022 aufzulösen. Damit endet eine 112-jährige Tradition in Unterfarrnbach. Gegenüber den Fürther Nachrichten äußerte sich auf Nachfrage der Kreisvorsitzende des Sängerkreises Fürth, Thomas Zehmeister, dass das Nachwuchsproblem ihm allzu vertraut sei - und dies eine der größten Herausforderungen der aktuellen Gesangsgruppen generell sei.

Auflösung 2022

Im Juni 2022 übergaben Albert und Martha Hui das Vereinsarchiv des Gesangsvereins samt Vereinsfahne und weiteren Gegenständen dem Stadtarchiv Fürth. Albert Hui, selbst seit knapp 60 Jahren im Gesangsverein und zuletzt 1. Vorsitzender, war die Übergabe ein persönliches Anliegen. Dr. Martin Schramm dankte dem scheidenden Vorsitzenden und sagte: „Bevor so etwas verschwindet oder gar weggeworfen wird, freuen wir uns über einen Anruf hier im Archiv. Solche Stücke sind Teil der Stadtgeschichte.

Lokalberichterstattung

  • Günter Greb: Ein Hundertjähriger mit viel Schwung. In: Fürther Nachrichten vom 24. Oktober 2010 - online abrufbar
  • Sabine Rempe: Ein Stück Fürther Geschichte endet. In: Fürther Nachrichten vom 8. Juni 2022, S. 35 (Druckausgabe)

Siehe auch

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