Johann Christian Reich d. Ä.: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1758]] schließlich ließ er sich in Fürth nieder, "weil er keinen Ort gefunden hatte, an dem er seine erworbene Geschicklichkeiten mit grösserem Vortheil hätte anwenden können."  
[[1758]] schließlich ließ er sich in Fürth nieder, "weil er keinen Ort gefunden hatte, an dem er seine erworbene Geschicklichkeiten mit grösserem Vortheil hätte anwenden können."  


Am [[4. September]] [[1761]] gründete er mit 13 Gürtlern und 4 Zinngießern in Fürth eine ansbachisch-markgräfliche Gürtlerzunft und wurde als erster Zunftmeister gewählt. <ref>Bernhard J. Schwarz: "Zinnfiguren - Bleifiguren; Firmengeschichten", abgerufen am 29. April 2020
Am [[4. September]] [[1761]] gründete er mit 13 Gürtlern und 4 Zinngießern in Fürth eine ansbachisch-markgräfliche Gürtlerzunft und wurde als erster Zunftmeister gewählt.<ref>Bernhard J. Schwarz: "Zinnfiguren - Bleifiguren; Firmengeschichten", abgerufen am 29. April 2020
[http://www.zinnfiguren-bleifiguren.com/Firmengeschichten/Reich_Johann-Christian_Fuerth/Reich_Johann_Christian_Fuerth.html#Top online]</ref>
- [http://www.zinnfiguren-bleifiguren.com/Firmengeschichten/Reich_Johann-Christian_Fuerth/Reich_Johann_Christian_Fuerth.html#Top online]</ref>


Im gleichen Jahr errichtete er bereits den Bau von drei Häusern in der [[Alexanderstraße]] <ref>August Neuhaus: Der hochfürstlich ansbachische Hofmedailleur Johann Christian Reich (1730 - 1814), Seite 84</ref>. Bald war er "einer der angesehensten und reichsten Fürther ...". Auch in seiner Zeit als Fabrikant baute er selbst noch Orgeln, Wanduhren, Glockenspiele, physikalische und mathematische Instrumente und erfand und prägte Gedenkmünzen. Außerdem beschäftigte er sich mind. 15 Jahre lang mit Astronomie. Sein Reichtum gründete sich aber im Wesentlichen auf seine Arbeiten als Medailleur.  
Im gleichen Jahr errichtete er bereits den Bau von drei Häusern in der [[Alexanderstraße]].<ref>August Neuhaus: Der hochfürstlich ansbachische Hofmedailleur Johann Christian Reich (1730 - 1814), S. 84</ref> Bald war er "einer der angesehensten und reichsten Fürther ...". Auch in seiner Zeit als Fabrikant baute er selbst noch Orgeln, Wanduhren, Glockenspiele, physikalische und mathematische Instrumente und erfand und prägte Gedenkmünzen. Außerdem beschäftigte er sich mind. 15 Jahre lang mit Astronomie. Sein Reichtum gründete sich aber im Wesentlichen auf seine Arbeiten als Medailleur.  


[[Datei:Reich'sches Haus um 1910.jpg|mini|rechts|Das Reich'sche Haus um 1910]]
[[Datei:Reich'sches Haus um 1910.jpg|mini|rechts|Das Reich'sche Haus um 1910]]
Sein [[Alexanderstraße 22|Wohnhaus]] wurde als "das schönste und weitläufigste Gebäude" in der Alexanderstraße, mit "angenehme[r] Aussicht nach Nürnberg" und auf "ein chinesisches Lusthaus", gerühmt. "Hundert Menschen" sollen in diesem Haus gewohnt und gearbeitet haben. Unter der Mansarde hatte er sich eine Experimentierkammer eingerichtet, in der er z. B. eine ausführlich beschriebene "Donnermaschine" erfand und in der er stolz "drey mit goldenen Rahmen eingefaßten Antworten vom Kaiser Joseph II., König Friedrich II., und dem General Elliot" an der Wand hängen hatte.<ref>Alle Zitate von Johann Michael Füssel in: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3 Palm, 1791, S. 48 ff. - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online]</ref>
Sein [[Alexanderstraße 22|Wohnhaus]] wurde als "das schönste und weitläufigste Gebäude" in der Alexanderstraße, mit "angenehme[r] Aussicht nach Nürnberg" und auf "ein chinesisches Lusthaus", gerühmt. "Hundert Menschen" sollen in diesem Haus gewohnt und gearbeitet haben. Unter der Mansarde hatte er sich eine Experimentierkammer eingerichtet, in der er z. B. eine ausführlich beschriebene "Donnermaschine" erfand und in der er stolz "drey mit goldenen Rahmen eingefaßten Antworten vom Kaiser Joseph II., König Friedrich II., und dem General Elliot" an der Wand hängen hatte.<ref>Alle Zitate von Johann Michael Füssel in: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3 Palm, 1791, S. 48 ff. - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online]</ref>
   
   
[[1775]] erhielt J. C. Reich vom Markgrafen Alexander in Ansbach den Titel "Hofmedailleur", [[1790]] wird er Königlich preußischer Hofmedailleur und [[1806]]   gar noch Königlich Bayerischer Hofmedailleur.</br>
[[1775]] erhielt J. C. Reich vom Markgrafen Alexander in Ansbach den Titel "Hofmedailleur", [[1790]] wurde er königlich preußischer Hofmedailleur und [[1806]] gar noch königlich bayerischer Hofmedailleur. König [[wikipedia:Friedrich II. (Preußen)|Friedrich der Große]] dankte Johann Christian Reich in einem Schreiben vom [[26. September]] [[1783]] für die Übersendung der Denkmünze auf General Elliot, eigentlich [[Wikipedia:George Augustus Eliott, 1. Baron Heathfield|Eliott]], und ließ ihm einliegend noch eine Erkenntlichkeit zukommen.
König [[wikipedia:Friedrich II. (Preußen)|Friedrich der Große]] dankt Johann Christian Reich in einem Schreiben vom [[26. September]] [[1783]] für die Übersendung der Denkmünze auf General Elliot, eigentlich [[Wikipedia:George Augustus Eliott, 1. Baron Heathfield|Eliott]], und ließ ihm einliegend noch eine Erkenntlichkeit zukommen.


[[Wikipedia:Wilhelm Heinrich Wackenroder|Wilhelm Heinrich Wackenroder]] und [[Wikipedia:Ludwig Tieck|Ludwig Tieck]], die Vertreter der Jenaer Romantik, statteten dem Hofmedailleur Reich [[1793]] in Fürth einen Besuch ab.<ref>Barbara Ohm: [[Fürth - Geschichte der Stadt (Buch)|Fürth - Geschichte der Stadt]], 2007, Seite 109</ref> Den Besuch beschrieb Wackenroder in einem Brief an seine Eltern.</br>
[[Wikipedia:Wilhelm Heinrich Wackenroder|Wilhelm Heinrich Wackenroder]] und [[Wikipedia:Ludwig Tieck|Ludwig Tieck]], die Vertreter der Jenaer Romantik, statteten dem Hofmedailleur Reich [[1793]] in Fürth einen Besuch ab.<ref>Barbara Ohm: [[Fürth - Geschichte der Stadt (Buch)|Fürth - Geschichte der Stadt]], 2007, S. 109</ref> Den Besuch beschrieb Wackenroder in einem Brief an seine Eltern.


Über sein Privatleben liest man bei Bernhard J. Schwarz <ref>Bernhard J. Schwarz: "Zinnfiguren - Bleifiguren; Firmengeschichten", abgerufen am 1. April 2016 - [http://www.zinnfiguren-bleifiguren.com/Firmengeschichten/Reich_Johann-Christian_Fuerth/Reich_Johann_Christian_Fuerth.html#Top online]</ref> folgendes:
Über sein Privatleben liest man bei Bernhard J. Schwarz<ref>Bernhard J. Schwarz: "Zinnfiguren - Bleifiguren; Firmengeschichten", abgerufen am 1. April 2016 - [http://www.zinnfiguren-bleifiguren.com/Firmengeschichten/Reich_Johann-Christian_Fuerth/Reich_Johann_Christian_Fuerth.html#Top online]</ref> folgendes:
Er heiratete am Palmsonntag, den [[28. März]] [[1758]], die Witwe des verstorbenen Gürtlers Christof Rießner. Dem Ehepaar wurden fünf Söhne -
Er heiratete am Palmsonntag, den [[28. März]] [[1758]], die Witwe des verstorbenen Gürtlers Christof Rießner. Dem Ehepaar wurden fünf Söhne
Heinrich Bernhard Reich (geb. [[1759]]), [[Johann Georg Reich]] (geb. [[1762]]), [[Georg Christian Reich]] (geb. [[1765]]), [[Johann Matthäus Reich]] (geb. [[1767]]) und Ernst Christian Reich (geb. [[1776]]) - und drei Töchter - Anna Maria Reich (geb. [[1761]]), Susanna Barbara Reich (geb. [[1770]]) und  Anna Elisabetha Reich (geb. [[1773]]) - geboren. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Reich Justine Katharina  Triller (auch Susanna Catharina Trillerin), die Witwe des herzoglichen Amtsadvokaten und Notars Triller in Eisenberg. Die Ehe blieb kinderlos.
Heinrich Bernhard Reich (geb. [[1759]]), [[Johann Georg Reich]] (geb. [[1762]]), [[Georg Christian Reich]] (geb. [[1765]]), [[Johann Matthäus Reich]] (geb. [[1767]]) und Ernst Christian Reich (geb. [[1776]]) und drei Töchter Anna Maria Reich (geb. [[1761]]), Susanna Barbara Reich (geb. [[1770]]) und  Anna Elisabetha Reich (geb. [[1773]]) geboren. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Reich Justine Katharina  Triller (auch Susanna Catharina Trillerin), die Witwe des herzoglichen Amtsadvokaten und Notars Triller in Eisenberg. Die Ehe blieb kinderlos.
Ein Sohn (Johann Matthäus) wanderte nach Amerika aus.
Ein Sohn (Johann Matthäus) wanderte nach Amerika aus.


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