Heinrich Kuchenreuther: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. März 2023, 15:01 Uhr

Heinrich Kuchenreuther (geb. 23. Juli 1907 in Fürth, gest. 1997) war ein Fürther Künstler, Maler und Grafiker, der insbesondere durch seine Aquarelle und Radierungen bekannt wurde. Er war Mitglied der Schülerverbindung Absolvia und malte auch deren Wappen.

Leben

Heinrich Kuchenreuther kam bereits als Schüler der Oberrealschule in Kontakt mit der Schülerverbindung Absolvia und wurde ein engagiertes Mitglied. In diesem Rahmen hat er auch in den 1930er Jahren den Keller im Gasthaus Zum Tannenbaum mit ausgebaut und ausgestaltet. Bei der bekannten "Rentnerband" der Absolvia war er die treibende Kraft. Ab 1925 begann er eine Ausbildung zum Maler, Grafiker und Kunsthandwerker an der Akademie für bildende Künste in Nürnberg bei Professor Hermann Gradl. Von 1931 bis 1937 war Kuchenreuther als freischaffender Künstler tätig. Es entstanden unter anderem Aquarelle, Ölgemälde und Federzeichnungen. Er erhielt auch Aufträge von der öffentlichen Hand, schuf die Ausstattung eines Heimatmuseums, erstellte Wandmalereien in öffentlichen Gebäuden sowie Illustrations- und Werbegrafiken.

Im März 1937 heiratete Heinrich Kuchenreuther Erna Matscheko. Deren Vater, Anton Bernhard Matscheko, also sein Schwiegervater, hatte eine Schutzbrillenfabrik in der Mathildenstrasse in Fürth unter dem Namen OPMA, für Optik Matscheko. Er stellte den Schwiegersohn als Abteilungsleiter ein, wofür er aus- und weitergebildet wurde. Dort blieb dieser bis zu seiner Einberufung 1939. Im Krieg geriet er 1944 in russische Kriegsgefangenschaft. Bis 1949 verblieb er in der UdSSR, konnte als Bildhauer arbeiten und leitete sogar eine Bildhauer-Werkstatt. Nach seiner Heimkehr arbeitete er von 1949 bis 1974 wieder in der Industrie. Nach der Scheidung von seiner Frau Erna trat er bei der Konkurrenzfirma von OPMA, der Firma Winteroptik, als Betriebsleiter ein. Später war er noch mehrere Jahre als Gebietsvertreter für die Firma Stahlkontor Weser in Hameln tätig.

Ab 1974 widmete er sich wieder verstärkt dem Schaffen als freier Maler und Grafiker. Etliche grafische Techniken hat er sich dabei selbst beigebracht. Er erhielt Design-Aufträge von Handel und Industrie, unter anderem malte er auch ein großes Wandgemälde für die Firma Quelle. Auch gestaltete er mehrere Ausstellungen im fränkischen Raum. In dieser Zeit wohnte Kuchenreuther auch wieder in Fürth. Als Künstler soll er, so ein Zeitzeuge, in der Hornschuchpromenade 17 im 3. Stock einen Raum als Exponatenraum besessen haben. Er erstellte etliche Stadtansichten von Fürth. Einige seiner Bilder werden auch von der Galerie Jacobsa in Nürnberg angeboten.

Durch enge famliäre Beziehungen war er auch sehr mit der Stadt Kronach und dem Frankenwald verbunden und schuf viele Kunstwerke mit dortigen Motiven, darunter eine große Ätzradierung einer Kronacher Stadtansicht. Dazu hat in die Beschichtung einer Kupferplatte eine Zeichnung seitenverkehrt eingraviert, die Beschichtung geäzt und anschließend wieder entfernt. Anschließend hat er die Druckplatte mit Farbe bestrichen und diese wieder soweit entfernt, dass nur die feinen Rillen, die durch die Ätzung entstanden waren, verblieben. Danach wurde die Zeichnung mittels einer Presse auf das Papier übertragen.[1]

Werke (Auswahl)

Blick in die Waaggasse

Siehe auch

Weblinks

  • Aquarell im Angebot der Galerie Jacobsa online

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Reizvolles Kronach auf neuer "Topographia" in Neue Presse Coburg vom Mai 1984

Bilder