Da capo (Band)

historisches Plakat: Da capo zu Gast im Geismannsaal

Die Fürther Band Da Capo war von 1970 bis 1974 eine Progressiv-Kraut-Rock Band aus Fürth. In der Folgezeit kam es immer wieder zu Wiedervereinigung, zuletzt zum 40-jähirgen der Band im Jahr 2010. Der Bandname folgt dem gleichnamigen Plattenname der amerikanischen Rockband Love aus dem Jahr 1967.

Geschichte

Die Band bestand zunächst aus drei Mitgliedern. Die Gründungsmitglieder im Jahr 1970 waren Peter Treiber (Gitarre und Gesang), Peter Wiesner (Bass und Gesang) und Gerhard Lorenz (Schlagzeug). In der Folge wechselten die Mitglieder bzw. die Zahl der Bandmitglieder erhöhte sich auf vier. So kam kurze Zeit nach der Gründung Peter Stanek (Gitarre und Gesang) als viertes Mitglied dazu, Lorenz wurde am Schlagzeug von Jens Teichmann ersetzt, bereits nach kurzer Zeit aber ebenfalls die Band wieder verließ und Alfred Urban platz machte.

1972 entschied sich die Band eine Langspielplatte aufzunehmen. Diese wurde im Eigenvertrieb in der Zeit vom 26. bis zum 28. Dezember 1972 in Erlangen (CPM-Studio) aufgenommen. Die Langspielplatte enthielt sieben Lieder und wurde auf einem Zweispurgerät aufgenommen. Die Hülle der Langspielplatte gestaltete der befreundete Bernhard Küspert, gedruckt wurde sie in der Druckerei, in der zuletzt auch der Drummer arbeitete. Die Platte selbst wurde in München gepresst (Tempo). Die Gesamtauflage der Langspielplatte betrug 452 Exemplare, für die die Band 1.426,35 DM zahlen musste.

Allerdings waren die Bandmitglieder von dem Ergebnis alles andere als begeistert. Insbesondere die aus Sicht der Band mangelnde Soundqualität trübte das Ergebnis enorm. So verlief der Verkauf im Eigenvertrieb auch entsprechend schleppend. Bei eigenen Auftritten konnten anfangs für 20 DM lediglich knapp 100 Platten verkauft werden, ein größerer Teil wurde im Freundeskreis einfach verschenkt. Auf dem Nürnberger Trempelmarkt bot man schließlich die Restauflage gegen 3 DM an. Etwa 80 Platten konnten auf diesem Weg noch verkauft werden - der Rest der Auflage, ca. 200 Stück, wurden aus Frust und Scham über die mangelnde Qualität des eigenen Werks entsorgt.

Im Frühjahr 1972 trennte sich erneut der Schlagzeuger von der Band, auch weitere Mitglieder kamen und gingen, so dass die Band sich schließlich 1974 auflöste. Treiber und Urban gründeten mitte der 1970er Jahre die Band Make up und produzierten Ende der 1970er Jahre immer wieder gemeinsame Werke. 1988 erwarb ein neu gegründetes Label in Regensburg die Rechte an der ersten Platte aus dem Jahr 1972 und Presse die Platte erneut - dieses Mal mit dem Bonus Track: Marihuana. Die Platte wurde insgesamt drei weitere Male neu gepresst: 2004, 2005 und 2016. Insbesondere die erste Pressung der Langspielplatte ist aus heutiger Sicht ein Sammlerstück und wird meist auf dem Sammlermarkt in einem höheren dreistelligen Betrag gehandelt.

2007 trat die Band erneut in Fürth auf. Sie läuteten an Silvester ein zum Jubiläumsjahr anlässlich des 1000-jährigen Bestehens der Stadt Fürth. Der aktuell letzte Auftritt der Band fand am 29. November 2010 im Rundfunkmuseum statt. Anlass war das 40-jährige Bestehend der Band.

Diskografie

• Da capo, 1972, Auflage: 452 Stück LP - Eigenveröffentlichung; Wiederveröffentlichung: bei Little Wing of Refugees 1988 (LP), bei Amber Soundroom 2004 (LP), bei Garden of Delights 2005 (CD), bei Longhair 2016 (LP)
• 26 Minutes Out Of Walhalla + Bonus Tracks (= Original LP 1972), HT Music, 2010

Weblinks

• da capo - wikipedia
• da capo - discdogs

Bilder

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  "Eintrittskarten-Bierfilzla" der "Jungwähler-Tanzparty der SPD" am 13. Mai 1972 im Geismannsaal mit den Headlinern da capo und improved sound limited.

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  Die Lokallegenden da capo (Band) und Cry freedom zu Gast im Geismannsaal. Historische Konzertankündigung - Plakat aus den 1970er Jahren.