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Beer verlegte 1904 seinen Wohnsitz nach Fürth, weil er zwei Häuser in der [[Kanalstraße]] baute. Dabei wohnte er quasi nebenan in seinem gerade fertiggestellten Neubau [[Nürnberger Straße 158]], wo er ab Ende November 1904 offiziell erstmal ein Filialbaubüro seines Baugeschäfts unterhielt. Ab April 1905 versuchte er sich mit einer Kaffee- und Weinwirtschaft, die er aber bald aufgab. | Beer verlegte 1904 seinen Wohnsitz nach Fürth, weil er zwei Häuser in der [[Kanalstraße]] baute. Dabei wohnte er quasi nebenan in seinem gerade fertiggestellten Neubau [[Nürnberger Straße 158]], wo er ab Ende November 1904 offiziell erstmal ein Filialbaubüro seines Baugeschäfts unterhielt. Ab April 1905 versuchte er sich mit einer Kaffee- und Weinwirtschaft, die er aber bald aufgab. | ||
Am 15. August 1906 ersuchte er beim Stadtmagistrat für sich und seine Ehefrau um Verleihung des Fürther Heimat- und Bürgerrechts und um die bayerische Staatsangehörigkeit. Sogleich wurden die üblichen Recherchen gepflogen: So rapportierte der „Distriktsvigilant“, Schutzmann Leonhard Breiter, dass sich Beer in politischer Beziehung nicht hervorgetan habe, weder als Führer noch als Anhänger irgendeiner Partei; auch hinsichtlich seiner körperlichen und geistigen Gesundheit bestünden keine Bedenken. Der Jahresverdienst als selbstständiger Baumeister wurde von ihm mit ca. 5000 Mark angegeben. Das Strafregister erfragte man beim Geheimen Sekretariat des [[wikipedia:Reichsjustizamt|Reichsjustizamt]]s in Berlin: Beer war ohne Vorstrafen. Daraufhin beschloss der Magistrat am 13. September, das Bürgerrecht gegen eine Gebühr von 160 Mark vom Tage der [[wikipedia:Naturalisation|Naturalisation]] an zu verleihen. Die kgl. Regierung von Mittelfranken beurkundete die bayerische Staatsangehörigkeit für Georg und Maria Beer am 1. November 1906. Ein Vierteljahr später teilte Beer der Stadtverwaltung mit, dass er nunmehr die Entlassung aus dem österreichischen Staatsverband herbeiführen werde.<ref name="B 1945"/> | Am 15. August 1906 ersuchte er beim Stadtmagistrat für sich und seine Ehefrau um Verleihung des Fürther Heimat- und Bürgerrechts und um die bayerische Staatsangehörigkeit. Sogleich wurden die üblichen Recherchen gepflogen: So rapportierte der „Distriktsvigilant“, Schutzmann Leonhard Breiter, dass sich Beer in politischer Beziehung nicht hervorgetan habe, weder als Führer noch als Anhänger irgendeiner Partei; auch hinsichtlich seiner körperlichen und geistigen Gesundheit bestünden keine Bedenken. Der Jahresverdienst als selbstständiger Baumeister wurde von ihm mit ca. 5000 Mark angegeben. Das Strafregister erfragte man beim Geheimen Sekretariat des [[wikipedia:Reichsjustizamt|Reichsjustizamt]]s in Berlin: Beer war ohne Vorstrafen. Daraufhin beschloss der Magistrat am 13. September, das Bürgerrecht gegen eine Gebühr von 160 Mark vom Tage der [[wikipedia:Naturalisation|Naturalisation]] an zu verleihen. Die kgl. Regierung von Mittelfranken beurkundete die bayerische Staatsangehörigkeit für Georg und Maria Beer am 1. November 1906. Ein Vierteljahr später teilte Beer der Stadtverwaltung mit, dass er nunmehr die Entlassung aus dem österreichischen Staatsverband herbeiführen werde.<ref name="B 1945"/> Noch im Jahr 1906 wurde er wegen Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Bedrohung zu einer Strafe von 25 Mark oder ersatzweise 5 Tage Gefängnis verurteilt.<ref name="Krstr.">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 9023 1G; 9035 8; 9113 7</ref> | ||
Mit Fertigstellung seines Bauvorhabens [[Kurgartenstraße 42]] erhielt Beer zum 1. Juli 1912 in diesem Gebäude die Konzession für den Betrieb einer Schankwirtschaft mit Branntweinausschank, welche er aber bereits am 20. des Monats aufgab. | Mit Fertigstellung seines Bauvorhabens [[Kurgartenstraße 42]] erhielt Beer zum 1. Juli 1912 in diesem Gebäude die Konzession für den Betrieb einer Schankwirtschaft mit Branntweinausschank, welche er aber bereits am 20. des Monats aufgab. | ||
Im I. Weltkrieg musste er als unausgebildeter Landsturmmann am 12. Juli 1916 zum Ersatz-Bataillon des k. b. Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 7 in Nürnberg einrücken, wo der anfängliche truppenärztliche Befund „v. k.“ (?) lautete. Gemäß militärärztlichem Befund vom Februar 1917 wurde Beer nun als „kv“ (kriegsverwendungsfähig) eingestuft. An die Front kam er aber nicht; am 20. Juni 1917 entließ man ihn zur Arbeit in seinem eigenen Betrieb. Seine Baufirma musste ein Vanadiumwerk (womöglich für die Gesellschaft für Elektrometallurgie, Höfener Straße) errichten, er selbst hatte dabei die Bauleitung zu übernehmen. Obwohl zunächst nur zurückgestellt, wurde er wohl nicht mehr zum Kriegsdienst herangezogen.<ref name="Krstr."/> | |||
Anfang April 1922 gründete er zusammen mit [[Karl Gran]] das Baugeschäft Karl Gran & Georg Beer mit Sitz in der [[Königswarterstraße 62; Gebhardtstraße 33|Königswarterstraße 62]]. Lange währte die Zusammenarbeit der beiden Teilhaber aber nicht, zum Jahresbeginn 1925 gingen diese wieder getrennte Wege. Beer gründete zum 1. Januar 1925 seine Unternehmung für Hoch- und Tiefbau, Eisenbeton und schuf einen neuen Geschäfts- und Wohnsitz in der Quellenstraße, bezogen am 28. Mai 1925. | |||
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* 1905: [[Hornschuchpromenade 49|Promenadestraße 49]] (ab 1. April)<ref name="FB-Georg Beer"/><ref>Adressbücher 1907, 1909</ref> | * 1905: [[Hornschuchpromenade 49|Promenadestraße 49]] (ab 1. April)<ref name="FB-Georg Beer"/><ref>Adressbücher 1907, 1909</ref> | ||
* 1911: [[Hornschuchpromenade 50]]<ref>Adressbücher 1911, 1913</ref> | * 1911: [[Hornschuchpromenade 50]]<ref>Adressbücher 1911, 1913</ref> | ||
* | * 1925: Quellenstraße 8<ref name="FB-Georg Beer"/><ref>Adressbücher 1926, 1931, 1935</ref> | ||
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