Johann Christoph Leberecht Volkhart: Unterschied zwischen den Versionen

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==Werke==
==Werke==
* 1804: "Verzeichnis von gebundenen theologischen und andern wissenschaftlichen Büchern welche bei Friedrich Heerdegen in Fürth um beigesetzte Preise zu haben sind. Mit einem Anhang. Gedruckt bei Christoph Volkhart"
* 1804: "Verzeichnis von gebundenen theologischen und andern wissenschaftlichen Büchern welche bei Friedrich Heerdegen in Fürth um beigesetzte Preise zu haben sind. Mit einem Anhang. Gedruckt bei Christoph Volkhart"
* 1811: "Lieder zum Gebrauch der Fürther Bürgerschule besonders bei ihren Prüfungen. Erste Sammlung. Fürth. 1811. Gedruckt mit Volkhartschen Schriften." - [https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:4-143383 online-Digitalisat]


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 28. August 2023, 10:51 Uhr

Johann Christoph Leberecht Volkhart, auch Volkhard, (1767 - 1814) war ein Fürther Buchdrucker. Er gründete 1799 in der Fürther Markgrafengasse 12 eine Buchdruckerei und wurde kgl. preuß. privil. Buchdrucker.

Leben

Christoph Volkhart verlegte im November 1799 seine Buchdruckerei von Dinkelsbühl nach Fürth und wohnte zunächst im Haus-Nr. 366.[1] Er war zweimal verheiratet und hatte 2 Söhne: Albrecht Volkhart entstammte seiner ersten Ehe mit Rosina Lips, Julius Volkhart war sein Sohn aus 2. Ehe.

Die Familiengeschichte erzählt, Johann Christoph L. Volkhart sei der Drucker gewesen, der die Schrift gegen Napoléon „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung“ druckte, um derentwillen der Nürnberger Buchhändler Johann Phillip Palm[2] auf direkten Befehls Napoléon verhaftet und am 26. August 1806 in Braunau erschossen wurde. Verfasser des Textes war der Sage nach Adam Rümmelein, Student der Theologie in Erlangen und in Fürth als Hofmeister bei der Familie Reißig lebte. Napoléon wollte den Besitzer der Druckerei ebenfalls verhaften lassen, Volkhart entzog sich der Verhaftung durch die französischen Polizisten, da er von Nachbarn gewarnt wurde. Er entwischte durch eine kleine Tür in die Untere Königsstraße und floh nach Schweden, woher seine Familie ursprünglich stammte. Erst nach dem Sturz von Napoléon 1814 kam Volkhart wieder zurück.[3] Zu dieser Zeit wurde öfter die Polizei zu ihm geschickt, die dann Hausdurchsuchungen vornahm, um politische Schriften zu finden, die damals der Zensur unterlagen. Es wurde aber nie etwas gefunden.[4] Johann Leberecht Volkhart starb noch im gleichen Jahr (1814).

Sein Sohn aus 1. Ehe, Albrecht Volkhart, (1804 - 1863) wurde nach dem Tod seines Vaters zu einem Vormund gegeben und trat dann als Lehrling in die Bieling'sche Druckerei in Nürnberg ein. 1827 erwarb er in Augsburg eine eigene Druckerei. Er gab das liberale „Augsburger Anzeigeblatt“ heraus und war ein unerschrockener Kämpfer für Pressefreiheit.

Der Sohn aus 2. Ehe, Julius Volkhart, führte die Fürther Druckerei weiter und kam als Verleger der ersten Fürther Tageszeitung, dem „Fürther Tagblatt“, zu großem Wohlstand und Ansehen.

Frühere Adressangaben[5]

  • 1807: Markgrafengaße Haus-Nr. 331
  • 1819: Markgrafengasse Haus-Nr. 331
  • 1846: Markgrafengasse Nr. 86

Werke

  • 1804: "Verzeichnis von gebundenen theologischen und andern wissenschaftlichen Büchern welche bei Friedrich Heerdegen in Fürth um beigesetzte Preise zu haben sind. Mit einem Anhang. Gedruckt bei Christoph Volkhart"
  • 1811: "Lieder zum Gebrauch der Fürther Bürgerschule besonders bei ihren Prüfungen. Erste Sammlung. Fürth. 1811. Gedruckt mit Volkhartschen Schriften." - online-Digitalisat

Literatur

Konrad Kurz, Urenkel von Julius Volkhart, in einem Brief an Adolf Schwammberger, 1963

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. "Fürther Anzeiger" vom 12. November 1799
  2. Johann Phillip Palm - Wikipedia
  3. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 210
  4. Barbara Ohm: Demokratische Bestrebungen im Fürth des 19. Jahrhunderts. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 1/2019, S. 5 - 6
  5. laut Adressbücher