Leonhard Sixt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. Oktober 2023, 18:02 Uhr

Georg Leonhard Sixt (geb. 19. Mai 1884 in Fürth[1]; gest. 24. April 1923 ebenda[2]) war ein Fürther Bauführer, Bautechniker und Architekt.

Leben

Er kam als drittes Kind des in Trautskirchen geborenen Müllergesellen Johann Michael Sixt (1859–?) und seiner Ehefrau Barbara, geborene Pirner (1854–?) im Haus „Königsstraße“ 73 (ab 1890 Nürnberger Straße 10) zur Welt. Taufpate war der Postkutscher Georg Leonhard Sixt (1852–1931) von Ottenhofen.[1] Der Vater verstarb früh; die verwitwete Mutter heiratete den Schreinerei-Werkmeister Friedrich Hermann Schilling, der nun sein Stiefvater wurde.[2]

Im Juli 1897 begann Sixt eine Lehre beim Fotografen Greiner jr. in der Königstraße. Mitte April 1899 wechselte er aber zum Maurerhandwerk, wurde Lehrling im Baugeschäft Merkl und ab Anfang Oktober 1899 bei der Fa. Pankraz Sachs, wo er am 20. April 1901 mit Freisprechung ausschied. Danach arbeitete er bis Ende Oktober 1901 bei Mayer & Müdsam am Neubau des Theaters mit. In den beiden Folgejahren war Sixt bei der Fa. Anton Mayer beschäftigt, wechselte dann Ende August kurz zu Konrad Eras sen., um in den Jahren 1904/05 wieder für Anton Mayer tätig zu sein. Mitte März 1907 trat er in die Firma von Adam Egerer ein, blieb dort bis zu dessen Geschäftsaufgabe zum 31. Dezember 1910, um dann ab 1. Januar 1911 im Nachfolgegeschäft von Melchior Kürzdörfer nahtlos weiterzuarbeiten.[2]

Am 1. August 1919 gründete er zusammen mit Hans Barth ein Architekturgeschäft mit Sitz Nürnberger Straße 116. Leonhard Sixt starb im Alter von 38 Jahren im städtischen Krankenhaus.

Familie

Am 3. Juli 1908 gab er beim Stadtmagistrat zu Protokoll, dass er um Verleihung des Bürgerrechts und Ausstellung eines Verehelichungszeugnisses bitte, was ihm mit Beschluss vom 16. des Monats genehmigt wurde. Als gesamte Gebühr hatte Sixt 24 Mark und 65 Pfennig (für das Bürgerrecht allein 18 Mark ) zu bezahlen.[3] Sodann verheiratete er sich am 25. September 1908 mit der ledigen Köchin Anna ‚Margaretha‘ Taubmann (geb. 27. Februar 1885 in Königstein).

In der Ehe wurde ein Kind geboren: Hans Sixt (geb. 30. Dezember 1908 in Fürth). Nach dem Tod des Vaters wurde für das Kind eine Waisenrente gezahlt; sie betrug lt. amtlicher Aufzeichnung vom 26. Oktober 1923 – in Zeiten der Hyperinflation – jährlich 242.400 Mark.[2] Die Architektenwitwe Margaretha Sixt wohnte mit ihrem Sohn weiter in der Nürnberger Straße 116.[4]

Adressen

  • 1908: Meckstraße 1 (seit Heirat)
  • 1910: Nürnberger Straße 116 (seit 1. Juli 1910)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1883–1885, S. 234
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Familienbogen Sixt, Georg Leonhard; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  3. “Akten des Stadtmagistrats Fürth: Sixt, Georg Leonhard, Bauführer von Fürth – Bürgerrechts-Verleihung. Ausstellung des Verehelichungszeugnisses. 1908“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/S 3402
  4. Adressbücher von 1926, 1931