Adolf Schwiening: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:


== Beruf und Leben ==
== Beruf und Leben ==
Adolf Schwiening wurde in Lübeck geboren und studierte nach seiner Schulzeit Rechtswissenschaften in München, Berlin und Erlangen. [[1913]] kam er als Ratsassessor nach [[Fürth]] und wurde im Anschluß [[1917]] Rechtsrat. Ab [[1919]] wurde er zum berufsmäßigen [[Stadtrat]] ernannt. Während seiner Amtszeit war er lange Jahre als Stadtkämmerer und Rechtsrefent zuständig. Unter seine Dienstzeit fallen auch die Verhandlungen zur Umgestaltung der [[Ludwigseisenbahn]]-Gesellschaft.  
Adolf Schwiening wurde in Lübeck geboren und studierte nach seiner Schulzeit Rechtswissenschaften in München, Berlin und Erlangen. [[1913]] kam er als Ratsassessor nach [[Fürth]] und wurde im Anschluß [[1917]] Rechtsrat. Ab [[1919]] wurde er zum berufsmäßigen [[Stadtrat]] ernannt. [[1937]] trat er in die [[NSDAP]] ein und wurde während seiner Amtszeit ab [[1939]] als Stadtkämmerer und Rechtsrefent eingesetzt. Unter seine Dienstzeit fallen auch die Verhandlungen zur Umgestaltung der [[Ludwigseisenbahn]]-Gesellschaft.  


1945 wurde Adolf Schwiening durch die Allierten zum kommissarischen [[Oberbürgermeister]] bestellt. Aus gesundheitlchen Gründen gab er dieses Amt bereits knapp ein halbes Jahr später - am [[15. Januar]] [[1946]] wieder auf.  
Nach dem Einmarsch der Allierten Truppen am [[19. April]] [[1945]] untersagten die Allierten jedliche politische Betätigung. Anderseits verpflichteten sie ale Beamten "bis auf weiteres auf ihren Posten zu verbleiben und alle Befehle und Anordnungen der Militärregierung zu befolgen", da man die deutschen Verwaltungskräfte für die Aufrechterhaltung der täglichen Probleme benötigte. Der für Fürth ernannte amerikanische Stadtkommandant [[John D. Cofer|Captain Cofer]] führte zunächste Gespräche mit den [[SPD|Sozialdemokraten]] [[Hans Schmidt|Johann Schmidt]], [[Konrad Eberhard]] und [[Fritz Rupprecht]], diese konnten jedoch keinen Vorschlag aus ihren eigenen Reihen machen. Somit entschied [[John D. Cofer|Captain Cofer]] Adolf Schwiening zum kommissarischen [[Oberbürgermeister]] zu benennen.
 
Diese Entscheidung wurde jedoch schon kurz nach der Bekanntgabe massiv kritisiert. Das CIC (Counter Intelligence Corps) forderte mit Nachdruck die Entlassung Schwienings, da er [[1937]] in die [[NSDAP]] eingetreten war und ab [[1939]] Stadtkämmerer war. Auch aus der Bevölkerung kam massive Kritik, so dass Schwiening bereits nach kurzer Zeit aus "''gesundheitlchen Gründen''" sein Amt wieder abgab.  Seine Amtszeit betrug somit knapp ein halbes Jahr und endete am [[15. Januar]] [[1946]]. Sein Nachfolge gestaltete sich schwierig, da die einstig tonangebenden [[SPD|Sozialdemokraten]] entweder zu alt waren, im Krieg gefallen waren bzw. die jüngere Garde noch in Kriegsgefangenschaft war. Der für das Amt geeignete [[Konrad Eberhard]] - der im April noch das Amt abgelehnt hatte - verstarb unerwartet im September [[1945]]. Somit musste der 73jährige [[Hans Schmidt|Johann Schmidt]] die Nachfolge antreten.
 
== Einzelnachweis ==
* Quelle: Ringen um Profil - Stadtführung gestaltet sich problematisch, Manfred Mümmler in Fürther Nachrichten vom 4./ 5. November 1995


{{Folgenleiste
{{Folgenleiste
91.583

Bearbeitungen