Joseph Herz: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Joseph Herz''' (geb. 4. Mai [[1776]] in Fürth; gest. 23. Mai [[1828]] in Fürth) war Kupferstecher, Zeichenlehrer, | '''Joseph Herz''' (geb. 4. Mai [[1776]] in Fürth; gest. 23. Mai [[1828]] in Fürth) war Kupferstecher, Zeichenlehrer und auch Dichter. Er war von der Fürther Talmudschule als Lehrer außerhalb der Mauern der "Hohen Schule" berechtigt <ref name="Fürther Haskala"> Carsten L. Wilke: "Eine Fürther Haskala: David Ottensoser, Heimann Schwabacher und die Mendelsohnianer an der Talmudschule", in FRANCONIA JUDAICA, Bd. 5 "Judentum und Aufklärung", Seite 164.</ref> als Schreiblehrer Kurse anzubieten. Herz gilt - wie [[David Ottensoser]] und [[Heimann Schwabacher]] - als Vertreter der "Fürther [[wikipedia:Haskala|Haskala]]", einer gemäßigten jüdischen Aufklärung. Joseph Herz wohnte im [[Langes Haus|Langen Haus]] in der Bauerngasse (Bauernstraße) mit der Nr. 141a.<ref>''Taschen- und Address-Handbuch von Fürth'', 1819, dort in der Rubrik "Namentliches Verzeichnis der Künstler", S. 67; bei der Anschrift handelt es sich um die Gustavstraße 14, siehe Angaben zu Gustavstraße 14 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940</ref> | ||
* 1816: Stelle als "Direktor der "königl. bairischen Zeichenschule zu Fürth".<ref>"Hamburgisches Morgenblatt" vom 13. Juli 1816</ref> | * 1816: Stelle als "Direktor der "königl. bairischen Zeichenschule zu Fürth".<ref>"Hamburgisches Morgenblatt" vom 13. Juli 1816</ref> | ||
* 1828: Herausgabe des Lustpiels 'Esther oder die belohnte Tugend'.<ref>"Joseph Herz", Haus der Bayerischen Geschichte - [https://www.hdbg.eu/biografien/web/index.php/detail?uid=3971 online]</ref> | * 1828: Herausgabe des Lustpiels 'Esther oder die belohnte Tugend'.<ref>"Joseph Herz", Haus der Bayerischen Geschichte - [https://www.hdbg.eu/biografien/web/index.php/detail?uid=3971 online]</ref>, ein Purim-Spiel, das zu den wichtigsten ''Haskalah-Komödien'' zählt.<ref>Dovid Katz: "Josef Herzens ''Esther'' - Zentral-Westjiddisch in Fürth" in: [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]] (NFJB), 1986, S.25</ref> Die Erstausgabe von 1828 wurde von [[Isaac David Zürndorfer|Zirndorfer]] gedruckt. Eine ''zweite vermehrte Auflage'' erschien 1854 durch Gusdorfer, der in dem Officin in der [[Schindelgasse 10]] - [[Zürndorffer und Sommer]] arbeitete. 1871 kam Esther noch ein drittes Mal heraus.<ref>ebenda</ref> | ||
"''Joseph Herz ist es zu verdanken, daß sich ein Schatz vom lebendig-sprudelndem Zentral-Westjiddisch bewahrt hat, wie es in Fürth Ende des 18. und in einem gewissen Maß in das 19. Jahrhundert hinein geredet worden ist.<ref>ebenda. West-Jiddisch war die Sprache der West-[[wikipedia:Aschkenasim|Aschkenasim]]</ref> | |||
==Werke== | |||
* ''Ester oder di belohnte tugend: Eine pozze in fir abšnitten nebst einige noch nicht gedrukten gedichten in jidiš-deitšer mundart'', Verlag von S. B. Gusdorfer, Fürth 1854 - [http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10240082-1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[David Ottensoser]] | |||
* [[Heimann Schwabacher]] | |||
* [[Fürther Megille]] | * [[Fürther Megille]] | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | <references /> | ||
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Version vom 25. November 2023, 15:45 Uhr
- Vorname
- Joseph
- Nachname
- Herz
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 4. Mai 1776
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 23. Mai 1828
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Kupferstecher, Zeichenlehrer, Dichter
- Religion
- jüdisch
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Henriette David, geb. Herz | Schwester |
Hinele Eschwege | Mutter |
Jakob Herz Eschwege | Vater |
Jettchen Herz | Schwester |
Klara, geb. Herz | Schwester |
Susanne, geb. Herz | Schwester |
Joseph Herz (geb. 4. Mai 1776 in Fürth; gest. 23. Mai 1828 in Fürth) war Kupferstecher, Zeichenlehrer und auch Dichter. Er war von der Fürther Talmudschule als Lehrer außerhalb der Mauern der "Hohen Schule" berechtigt [1] als Schreiblehrer Kurse anzubieten. Herz gilt - wie David Ottensoser und Heimann Schwabacher - als Vertreter der "Fürther Haskala", einer gemäßigten jüdischen Aufklärung. Joseph Herz wohnte im Langen Haus in der Bauerngasse (Bauernstraße) mit der Nr. 141a.[2]
- 1816: Stelle als "Direktor der "königl. bairischen Zeichenschule zu Fürth".[3]
- 1828: Herausgabe des Lustpiels 'Esther oder die belohnte Tugend'.[4], ein Purim-Spiel, das zu den wichtigsten Haskalah-Komödien zählt.[5] Die Erstausgabe von 1828 wurde von Zirndorfer gedruckt. Eine zweite vermehrte Auflage erschien 1854 durch Gusdorfer, der in dem Officin in der Schindelgasse 10 - Zürndorffer und Sommer arbeitete. 1871 kam Esther noch ein drittes Mal heraus.[6]
"Joseph Herz ist es zu verdanken, daß sich ein Schatz vom lebendig-sprudelndem Zentral-Westjiddisch bewahrt hat, wie es in Fürth Ende des 18. und in einem gewissen Maß in das 19. Jahrhundert hinein geredet worden ist.[7]
Werke
- Ester oder di belohnte tugend: Eine pozze in fir abšnitten nebst einige noch nicht gedrukten gedichten in jidiš-deitšer mundart, Verlag von S. B. Gusdorfer, Fürth 1854 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Carsten L. Wilke: "Eine Fürther Haskala: David Ottensoser, Heimann Schwabacher und die Mendelsohnianer an der Talmudschule", in FRANCONIA JUDAICA, Bd. 5 "Judentum und Aufklärung", Seite 164.
- ↑ Taschen- und Address-Handbuch von Fürth, 1819, dort in der Rubrik "Namentliches Verzeichnis der Künstler", S. 67; bei der Anschrift handelt es sich um die Gustavstraße 14, siehe Angaben zu Gustavstraße 14 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940
- ↑ "Hamburgisches Morgenblatt" vom 13. Juli 1816
- ↑ "Joseph Herz", Haus der Bayerischen Geschichte - online
- ↑ Dovid Katz: "Josef Herzens Esther - Zentral-Westjiddisch in Fürth" in: Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths (NFJB), 1986, S.25
- ↑ ebenda
- ↑ ebenda. West-Jiddisch war die Sprache der West-Aschkenasim