Thomas Segitz: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 1. Juli 1887 trat Thomas Segitz eine Lehre als Grabsteinhauer bei Jakob Hitz in der „Erlangerlandstraße“ 5 b (Erlanger Straße 42) an. Mitte August 1889 wurde er von der Lehre frei gesprochen; als junger Geselle arbeitete er nun bis Anfang Dezember beim Baumeister [[Max Mayer]]. Im Jahr 1890 war Segitz in den ersten drei Monaten bei [[Wilhelm Krämer]] beschäftigt, dann wechselte er Ende März zum Bauunternehmen von [[Georg Kißkalt]]. Bei ihm blieb er bis Oktober 1893, als er seinen Militärdienst antreten musste.<ref name="FB-TS">Familienbogen Segitz, Johann Thomas Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
Am 1. Juli 1887 trat Thomas Segitz eine Lehre als Grabsteinhauer bei Jakob Hitz in der „Erlangerlandstraße“ 5 b (Erlanger Straße 42) an. Mitte August 1889 wurde er von der Lehre frei gesprochen; als junger Geselle arbeitete er nun bis Anfang Dezember beim Baumeister [[Max Mayer]]. Im Jahr 1890 war Segitz in den ersten drei Monaten bei [[Wilhelm Krämer]] beschäftigt, dann wechselte er Ende März zum Bauunternehmen von [[Georg Kißkalt]]. Bei ihm blieb er bis Oktober 1893, als er seinen Militärdienst antreten musste.<ref name="FB-TS">Familienbogen Segitz, Johann Thomas Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>


Segitz wurde Soldat bei der 3. Kompanie des 2. Pionier-Bataillons in Speyer. Nach einem Jahr, am 17. Oktober 1894, wurde er zum Unteroffizier befördert, im Oktober 1896 zum Sergeant ernannt. Er erhielt die Landwehr-Dienstauszeichnung 2. Klasse sowie 1895 und 1897 das Schützenabzeichen. Am 11. November 1898 wurde er zur Reserve entlassen.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16434; 17636, 3</ref> Nach seiner Rückkehr arbeitete Segitz kurze Zeit bei der Fa. [[Ammersdörfer und Haas|Ammersdörfer & Haas]], Ende Januar 1899 wurde er dann Bauführer bei [[Georg Bauer]].
Segitz wurde Soldat bei der 3. Kompanie des 2. Pionier-Bataillons in Speyer. Nach einem Jahr, am 17. Oktober 1894, wurde er zum Unteroffizier befördert, im Oktober 1896 zum Sergeant ernannt. Er erhielt die Landwehr-Dienstauszeichnung 2. Klasse sowie 1895 und 1897 das Schützenabzeichen. Am 11. November 1898 wurde er zur Reserve entlassen.<ref name="Krstr.TS">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16434; 17636, 3</ref> Nach seiner Rückkehr arbeitete Segitz kurze Zeit bei der Fa. [[Ammersdörfer und Haas|Ammersdörfer & Haas]], Ende Januar 1899 wurde er dann Bauführer bei [[Georg Bauer]].


Bei seinem Militärdienst in der Rheinpfalz hatte er wohl auch seine Braut kennengelernt, die in Neustadt an der Haardt, heute [[wikipedia:Neustadt an der Weinstraße|Neustadt an der Weinstraße]], wohnende Anna ‚Maria‘ Sophia Süss (geb. 24. September 1871 in Neustadt a. d. Hdt.), Tochter der Schuhmachermeisters-Eheleute Michael Süss und Elisabeta, geborene Maesel. Am 1. Juli 1899 stellte Thomas Segitz beim Stadtmagistrat ein Verehelichungsgesuch. Nach üblicher Abfrage der Strafregister – das Paar war unbescholten – und öffentlicher Bekanntmachung an beiden Wohnorten genehmigte der Fürther Magistrat am 3. August gegen Gebühr von 27 Mark die Verehelichung.<ref>“Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Segitz Joh. Thomas Friedr., Bauführer von hier. Gesuch um Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1899.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/S 2438</ref>
Bei seinem Militärdienst in der Rheinpfalz hatte er wohl auch seine Braut kennengelernt, die in Neustadt an der Haardt, heute [[wikipedia:Neustadt an der Weinstraße|Neustadt an der Weinstraße]], wohnende Anna ‚Maria‘ Sophia Süss (geb. 24. September 1871 in Neustadt a. d. Hdt.), Tochter der Schuhmachermeisters-Eheleute Michael Süss und Elisabeta, geborene Maesel. Am 1. Juli 1899 stellte Thomas Segitz beim Stadtmagistrat ein Verehelichungsgesuch. Nach üblicher Abfrage der Strafregister – das Paar war unbescholten – und öffentlicher Bekanntmachung an beiden Wohnorten genehmigte der Fürther Magistrat am 3. August gegen Gebühr von 27 Mark die Verehelichung.<ref>“Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Segitz Joh. Thomas Friedr., Bauführer von hier. Gesuch um Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1899.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/S 2438</ref>
Die Eheschließung fand am 12. August 1899 in Neustadt a. d. Hdt. im Bürgermeisteramt, wo man ihm zugleich seinen Staatsbürgereid abnahm, und in der katholischen Pfarrkirche St. Marien statt. Die Ehe blieb kinderlos.
Die Eheschließung fand am 12. August 1899 in Neustadt a. d. Hdt. im Bürgermeisteramt, wo man ihm zugleich seinen Staatsbürgereid abnahm, und in der katholischen Pfarrkirche St. Marien statt. Die Ehe blieb kinderlos.


Das Fürther Bürgerrecht beantragte der junge Ehemann am 9. Oktober 1899, welches ihm drei Tage später anstandslos verliehen wurde.
Das Fürther Bürgerrecht beantragte der junge Ehemann am 9. Oktober 1899, welches ihm drei Tage später anstandslos verliehen wurde. Am 12. Mai 1902 eröffnete Segitz sein eigenes Baugeschäft, dabei war er jedoch zum Meistertitel nicht berechtigt. Nur kurzzeitig, von Juli bis Oktober 1904, betrieb er noch eine Bierwirtschaft mit Branntweinausschank. Bereits zum Jahresende 1911 gab er sein Baugeschäft auf; im März 1914 war die Fa. Thomas Segitz erloschen, dennoch wurde er weiter als Baumeister bezeichnet. Zeitweise war er Privatier, später betätigte er sich als Geschäftsführer. Seine Frau hatte 1923/24 ein Kolonialwaren- und Drogengeschäft in der Ludwigstraße 32 inne.
 
Im Ersten Weltkrieg ist Thomas Segitz am 7. Dezember 1915 als ausgebildeter Feldtelegrafist und Hilfsschirrmeister in die bayerische Nachrichten-Ersatz-Abteilung 1 in München eingetreten. Zum 1. Januar 1916 wurde er zum 1. Pionier-Ersatz-Bataillon versetzt, jedoch bereits am 5. Mai 1916 aus dem aktiven Dienst entlassen.<ref name="Krstr.TS"/> Im Januar 1916 zeichnete man ihn mit dem [[König-Ludwig-Kreuz]] aus, seine Frau erhielt diese Auszeichnung im Mai 1916.


In der Gemeindewahl am [[14. Dezember]] [[1914]] wurde er aus der Vorschlagsliste C (Fortschrittliche Volkspartei, Nationalliberale Partei, Zentrum und Innungen) als Gemeindebevollmächtigter gewählt.<ref>[[Paul Rieß|Rieß]]-Chronik, Tageseintragungen 1914, S. 145/146</ref> Er gehörte für Treu Fürth auch dem [[Stadtrat 1919 - 1922|Stadtrat 1919–1922]] und [[Stadtrat 1922 - 1925|1922–1925]] an.
In der Gemeindewahl am [[14. Dezember]] [[1914]] wurde er aus der Vorschlagsliste C (Fortschrittliche Volkspartei, Nationalliberale Partei, Zentrum und Innungen) als Gemeindebevollmächtigter gewählt.<ref>[[Paul Rieß|Rieß]]-Chronik, Tageseintragungen 1914, S. 145/146</ref> Er gehörte für Treu Fürth auch dem [[Stadtrat 1919 - 1922|Stadtrat 1919–1922]] und [[Stadtrat 1922 - 1925|1922–1925]] an.
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