Hugo Nothmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Hugo Nothmann trat [[1907]] in das jüdisch-theologische Seminar Fraenckel’scher Stiftung in Breslau ein. <ref>Jüdisch-Theologisches Seminar Breslau: ''Jahres-Bericht des jüdisch-theologischen Seminars Fraenckel’scher Stiftung'', Band 1907-08, Breslau: Druck von Th. Schatzky GmbH, Neue Graupenstrasse 5, 1908, S. 4 - [http://www.archive.org/stream/berichtb190709bresuoft#page/n5/mode/2up im Internet]</ref> Seit 1909 studierte er Mathematik und Naturwissenschafteb an den Universitäten Marburg, Straßburg und Göttingen<ref>[[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]] 1980, S. 13</ref> und begann seine Berufslaufbahn als Lehrer an den Oberrealschulen in [[wikipedia: Beuthen|Beuthen]] und [[wikipedia:Mysłowice|Myslowitz]].<ref>ebenda</ref> 1915 kämpfte er als Soldat in Frankreich, wurde verwundet und kehrte nach Verlust des linken Armes 1917 in den Schuldienst zurück.<ref>ebenda</ref>
Hugo Nothmann trat [[1907]] in das jüdisch-theologische Seminar Fraenckel’scher Stiftung in Breslau ein. <ref>Jüdisch-Theologisches Seminar Breslau: ''Jahres-Bericht des jüdisch-theologischen Seminars Fraenckel’scher Stiftung'', Band 1907-08, Breslau: Druck von Th. Schatzky GmbH, Neue Graupenstrasse 5, 1908, S. 4 - [http://www.archive.org/stream/berichtb190709bresuoft#page/n5/mode/2up im Internet]</ref> Seit 1909 studierte er Mathematik und Naturwissenschafteb an den Universitäten Marburg, Straßburg und Göttingen<ref>[[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]] 1980, S. 13</ref> und begann seine Berufslaufbahn als Lehrer an den Oberrealschulen in [[wikipedia: Beuthen|Beuthen]] und [[wikipedia:Mysłowice|Myslowitz]].<ref>ebenda</ref> 1915 kämpfte er als Soldat in Frankreich, wurde verwundet und kehrte nach Verlust des linken Armes 1917 in den Schuldienst zurück.<ref>ebenda</ref>
1918 ging er von Oppeln an die Samson-Schule in Wolfenbüttel und übernahm auch mathematische Vorlesungen an der TH Braunschweig.<ref>ebenda</ref> Nach Stationen wie [[wikipedia:Kaunas|Kaunas]], Kattowitz, [[wikipdia:Rybnik|Rybnik]] und Hindenburg, wurde er in der NS-Zeit zwangsweise in den Ruhestand versetzt.<ref>ebenda</ref> Er kam dann in das KZ Theresienstadt, das er aber überlebte.
1918 ging er von Oppeln an die Samson-Schule in Wolfenbüttel und übernahm auch mathematische Vorlesungen an der TH Braunschweig.<ref>ebenda</ref> Nach Stationen wie [[wikipedia:Kaunas|Kaunas]], Kattowitz, [[wikipedia:Rybnik|Rybnik]] und Hindenburg, wurde er in der NS-Zeit zwangsweise in den Ruhestand versetzt.<ref>ebenda</ref> Er kam dann in das KZ Theresienstadt, das er aber überlebte.


Anfangs der 50er Jahre kam Hugo Nothmann nach Fürth, wo er tatkräftig half, die jüdische Gemeinde mit aufzubauen.
Anfangs der 50er Jahre kam Hugo Nothmann nach Fürth, wo er tatkräftig half, die jüdische Gemeinde mit aufzubauen.

Version vom 4. Dezember 2023, 13:56 Uhr

Hugo Nothmann (geb. 20. Januar 1889 in Kattowitz, Oberschlesien, gest. 25. Juli 1979 in Fürth) war Lehrer in Fürth.

Leben

Hugo Nothmann trat 1907 in das jüdisch-theologische Seminar Fraenckel’scher Stiftung in Breslau ein. [1] Seit 1909 studierte er Mathematik und Naturwissenschafteb an den Universitäten Marburg, Straßburg und Göttingen[2] und begann seine Berufslaufbahn als Lehrer an den Oberrealschulen in Beuthen und Myslowitz.[3] 1915 kämpfte er als Soldat in Frankreich, wurde verwundet und kehrte nach Verlust des linken Armes 1917 in den Schuldienst zurück.[4] 1918 ging er von Oppeln an die Samson-Schule in Wolfenbüttel und übernahm auch mathematische Vorlesungen an der TH Braunschweig.[5] Nach Stationen wie Kaunas, Kattowitz, Rybnik und Hindenburg, wurde er in der NS-Zeit zwangsweise in den Ruhestand versetzt.[6] Er kam dann in das KZ Theresienstadt, das er aber überlebte.

Anfangs der 50er Jahre kam Hugo Nothmann nach Fürth, wo er tatkräftig half, die jüdische Gemeinde mit aufzubauen.

Der Leiter der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs der Stadt Fürth Adolf Schwammberger bedankte sich im Vorwort seines Fürther Stadtlexikons Fürth von A bis Z (1968) ganz besonders bei Dr. Hugo Nothmann für dessen selbstlose Arbeit des Korrekturlesens.

Familie

Hugo Nothmann war verheiratet mit Hedwig (Hede) Chana Bielschowsky (geb. 13. Dezember 1892 in Carlsruhe, Oberschlesien, gest. August 1942 in Auschwitz). Das Ehepaar hatte eine Tochter Gabriele (geb. 21. Oktober 1922), verheiratet mit Leo Zuriel (Ehrenfest) in Israel und zwei Söhne (Alfred Aharon Benjamin und Walter Ludwig Ezra) [7]

Ehrungen

Nothmann bekam vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen.[8]

Veröffentlichungen

  • Die religiöse Situation des Judentums im Nachkriegsdeutschland. In: Heinz Ganther (Hrsg.): Die Juden in Deutschland. Ein Almanach. 1951/52 – 5712. Frankfurt/Main, München: Neuzeit, 1953, 375 S.; hier: S. 185 ff.
  • Die Fürther hebräischen Drucke in der Fürther Stadtbibliothek. In: Nachrichten für den jüdischen Bürger Fürths, 1962
  • Die Hasenjagd in jüdischen Drucken. In: Fürther Heimatblätter, Neue Folge 17, 1967, Nr. 2, S. 62-63

Literatur

  • Christine Müller: Zur Bedeutung von Religion für jüdische Jugendliche in Deutschland. Zugleich: Universität Hamburg, Dissertation, 2006. Münster; New York; München; Berlin: Waxmann, 2007, 344 S., ISBN 978-3-8309-1763-2 und ISBN 3-8309-1763-5 (Jugend, Religion, Unterricht; Band 11) (darin Dr. Hugo Nothmann)
  • Hugo Nothmann. In: The Bielschowsky Family 1740 – Now, vom 23. Juni 2006 - im Internet

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Jüdisch-Theologisches Seminar Breslau: Jahres-Bericht des jüdisch-theologischen Seminars Fraenckel’scher Stiftung, Band 1907-08, Breslau: Druck von Th. Schatzky GmbH, Neue Graupenstrasse 5, 1908, S. 4 - im Internet
  2. Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths 1980, S. 13
  3. ebenda
  4. ebenda
  5. ebenda
  6. ebenda
  7. The Bielschowsky Family 1740 – Now, vom 23. Juni 2006 - im Internet
  8. Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths 1980, S. 13