Bikur Cholim: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''[[wikipedia:Bikur Cholim|Bikur Cholim] Verein''' war ein Krankenunterstützungsverein, der von galizisch-eingewanderten Juden in Fürth gegründet wurde. Der Sitz des Gebets- und Krankenvereins befand sich im Hinterhaus [[Maxstraße 22]], wo ein Gebetsraum bzw. eine [[Bikur Cholim Synagoge|Synagoge]] unterhalten wurde. Der Gebetsverein war einer von zwei Gebetsvereinen in Fürth aus ehem. sog. Ostjuden.
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Der '''[[wikipedia:Bikur Cholim|Bikur Cholim]] Verein''' war ein Krankenunterstützungsverein, der von galizisch-eingewanderten Juden in Fürth gegründet wurde.<ref>[[Monika Berthold-Hilpert]]: [[Synagogen in Fürth (Broschüre)|Synagogen in Fürth]], S. 14</ref> Bikur Cholim - בקר חולים - bedeutet soviel wie: "Krankenbesuch".
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Die grundlegende Ausrichtung von Bikur Cholim begründete sich in der Erfüllung der [https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/mizwa/ Mizwa] der Nächstenliebe aus der Thora (Bibel, 3. Buch Mose 19,18): "''Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst''".
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Der Sitz des Fürther Krankenbesuchsvereins befand sich im Hinterhaus [[Maxstraße 22]], wo ein Gebetsraum bzw. eine [[Bikur Cholim Synagoge|Synagoge]] unterhalten wurde.<ref>siehe [https://vormeinertuer.de/dingfelder.php Sigmund und Lina Dingfelder] unter ''Hermann Dingfelder''</ref> Der Gebetsverein war einer von zwei Gebetsvereinen in Fürth aus ehem. sog. Ostjuden. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war [[Marcus Mandel]] Vorstand von Bikur Cholim. Der Verein wurde von den NS-Behörden am 6. Mai 1939 aufgelöst.<ref>Monika Berthold-Hilpert: [[Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth (Broschüre)|Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth]], S. 14</ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte der Verein erneut und konnte 1949 durch den Sohn des Vorkriegs-Vorsitzenden, [[Jean Mandel]] reorganisiert werden<ref>vgl. dazu [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]] vom August 1949.</ref>.
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* aufgeführt im Fürther Adressbuch von 1931, III. Teil (Jüdische Vereine), S. 16; Vorstand: David Lischner, Handelsmann, Gustavstr. 13
  
 
== Lokalberichterstattung ==
 
== Lokalberichterstattung ==
 
* di: ''Zu Außenseitern abgestempelt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 6./7. Februar 1999, S. 93 (Druckausgabe)
 
* di: ''Zu Außenseitern abgestempelt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 6./7. Februar 1999, S. 93 (Druckausgabe)
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==Siehe auch==
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* [[Bikur Cholim Synagoge]]
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* [[Fiorda]]
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* [[Israelitisches Kranken-Institut]] seit 1791
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* [[Israelitischer Krankenbesuchs-Verein]] seit Mitte des 19. Jhdts
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== Weblinks ==
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* [https://www.juedische-pflegegeschichte.de/der-juedische-krankenbesuch-bikkur-cholim/ Der jüdische Krankenbesuch (Bikkur Cholim)] aus ''Jüdische Pflegegeschichte / Jewish Nursing History''
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* Dajan Raphael Evers: [https://judentum.online/bikur-cholim-krankenbesuch/ Bikur Cholim - Besuch der Kranken]
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== Einzelnachweise ==
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<references/>
  
 
== Bilder ==
 
== Bilder ==

Aktuelle Version vom 12. Dezember 2023, 17:06 Uhr

Der Bikur Cholim Verein war ein Krankenunterstützungsverein, der von galizisch-eingewanderten Juden in Fürth gegründet wurde.[1] Bikur Cholim - בקר חולים - bedeutet soviel wie: "Krankenbesuch". Die grundlegende Ausrichtung von Bikur Cholim begründete sich in der Erfüllung der Mizwa der Nächstenliebe aus der Thora (Bibel, 3. Buch Mose 19,18): "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst".

Der Sitz des Fürther Krankenbesuchsvereins befand sich im Hinterhaus Maxstraße 22, wo ein Gebetsraum bzw. eine Synagoge unterhalten wurde.[2] Der Gebetsverein war einer von zwei Gebetsvereinen in Fürth aus ehem. sog. Ostjuden. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war Marcus Mandel Vorstand von Bikur Cholim. Der Verein wurde von den NS-Behörden am 6. Mai 1939 aufgelöst.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte der Verein erneut und konnte 1949 durch den Sohn des Vorkriegs-Vorsitzenden, Jean Mandel reorganisiert werden[4].

  • aufgeführt im Fürther Adressbuch von 1931, III. Teil (Jüdische Vereine), S. 16; Vorstand: David Lischner, Handelsmann, Gustavstr. 13

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • di: Zu Außenseitern abgestempelt. In: Fürther Nachrichten vom 6./7. Februar 1999, S. 93 (Druckausgabe)

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]