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==Schreibweisen==
 
==Schreibweisen==
 
Für den Ortsnamen "Fürth" lassen sich insgesamt neun verschiedene hebräische Schreibweisen nachweisen.
 
Für den Ortsnamen "Fürth" lassen sich insgesamt neun verschiedene hebräische Schreibweisen nachweisen.
So gibt Rabbiner [[wikipedia:Leopold Löwenstein|Leopold Löwenstein]] in seiner [[Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]] sieben Varianten an.<ref>siehe Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]], I. Teil, S. 154, Fußnote 2</ref> [[wikipedia:Baruch Ophir|Baruch Ophir]] führt in "Pinkas Hakehillot" fünf Varianten an.<ref>Baruch Ophir: "Pinkas Hakehillot"; eine Geschichte der jüdischen Gemeinden in Bayern, Germania - Bavaria, Jerusalem, 1972, Seite 342</ref> Bei Abzug der Doubletten bleiben neun unterschiedliche Schreibweisen für den Namen "Fürth" übrig.
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So gibt Rabbiner [[wikipedia:Leopold Löwenstein|Leopold Löwenstein]] in seinem Buch "[[Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]]" sieben Varianten an.<ref>siehe Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]], I. Teil, S. 154, Fußnote 2</ref> [[wikipedia:Baruch Ophir|Baruch Ophir]] führt in "Pinkas Hakehillot" fünf Varianten an.<ref>Baruch Ophir: "Pinkas Hakehillot"; eine Geschichte der jüdischen Gemeinden in Bayern, Germania - Bavaria, Jerusalem, 1972, Seite 342</ref> Bei Abzug der Doubletten bleiben neun unterschiedliche Schreibweisen für den Namen "Fürth" übrig.
    
[[Datei:Schreibweisen Fiorda in NFJB 1981.jpg|thumb|300px|hebräische Schreibvarianten für "Fürth"]]
 
[[Datei:Schreibweisen Fiorda in NFJB 1981.jpg|thumb|300px|hebräische Schreibvarianten für "Fürth"]]
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3) פירד  </br>
 
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7) פיורד. </br>
 
7) פיורד. </br>
Der Unterschied besteht in diesen Fällen darin, ob der Schlusslaut in der "harten" Form als "t" (d.h. als Wiedergabe der deutschen Schreibweise: Für-"t"h)<ref>also eines "harten" Konsonanten, den es im Fränkischen so gar nicht gibt</ref>, oder als "weicher" Konsonant "d" (wie im Fränkischen Fürth = Färd) geschrieben wird. Im Hebräischen wird die mit "ט" = "t" oder "ד" = "d" dargestellt.  
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Der Unterschied besteht in diesen Fällen darin, ob der Schlusslaut in der "harten" Form als "t" (d.h. als Wiedergabe der deutschen Schreibweise: Für-"t"h)<ref>also eines "harten" Konsonanten, den es im Fränkischen so gar nicht gibt</ref>, oder als "weicher" Konsonant "d" (wie im Fränkischen Fürth = Färd) geschrieben wird. Im Hebräischen wird dies mit "ט" = "t" oder "ד" = "d" dargestellt.  
    
Vier Varianten enden auf den "A"-Laut, also mit "א" (Aleph), nämlich</br>  
 
Vier Varianten enden auf den "A"-Laut, also mit "א" (Aleph), nämlich</br>  
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==Aussprache==
 
==Aussprache==
Die heutige Standardaussprache "Fjorda" für "פיורדא" erklärt sich u.a. darin, dass nach der Wiedereinführung des Hebräischen im Staat Israel dieses Wort als ein reines hebräisches Wort behandelt wurde.<ref>G.H. Seidl ebenda</ref> Diese Aussprache gibt aber nicht die historische Verwendung wieder. Als Indiz wird ein hebräischer Brief Chaggai Chenoch Fränkels an Christoph Wagenseil angeführt, den er abschließt:</br>
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Die heutige Standardaussprache "Fjorda" für "פיורדא" hat seine Ursache u.a. darin, dass nach der Wiedereinführung des Hebräischen im Staat Israel dieses Wort als ein rein hebräisches Wort behandelt wurde.<ref>G.H. Seidl ebenda</ref> Diese Aussprache gibt aber nicht die historische Verwendung wieder. Als Indiz wird ein hebräischer Brief Chaggai Chenoch Fränkels an Christoph Wagenseil angeführt, den er abschließt:</br>
 
"''Fürte den 22. Janvare 1673''</br>
 
"''Fürte den 22. Janvare 1673''</br>
 
םעיכ ''wollen mich wissen losen ob sie mein Handtschrifft gern lesen oder ob sie lieber mein teütschen schlechte schrifft haben wollen, solle ins Kinfftig םיכ sein belieben geschehen, soweit wie miglich ist.''"<ref>Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]], II. Teil, S. 210</ref>
 
םעיכ ''wollen mich wissen losen ob sie mein Handtschrifft gern lesen oder ob sie lieber mein teütschen schlechte schrifft haben wollen, solle ins Kinfftig םיכ sein belieben geschehen, soweit wie miglich ist.''"<ref>Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]], II. Teil, S. 210</ref>
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