Albert Rosenfelder: Unterschied zwischen den Versionen

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Rosenfelder versuchte während seiner Gefangenschaft gemeinsam mit anderen Mitgefangenen Nachrichten über die Zustände im KZ Dachau herauszuschmuggeln<ref>* Quelle: Klaus Drobisch, Günther Wieland; System der NS Konzentrationslager 1933-39; Akademie Verlag Berlin, 1993, S. 161</ref>. Dabei wurde er mit einigen anderen Gefangen erwischt. Der Kommandant von Dachau, Theodor Eicke, ließ in der Folge am [[22. Oktober]] [[1933]] 2.500 Gefangene antreten, um vor diesen eine Ansprache zu halten, in der er sich über die „''Schurken''“ ausließ, die im Auslande „''Greuelnachrichten''“ über sein Lager verbreiten würden. Dabei erwähnte er u.a. auch Rosenfelder für diesen "''Sabotageversuch''". Er führte aus, dass die Übeltäter in Arrest genommen werden:
Rosenfelder versuchte während seiner Gefangenschaft gemeinsam mit anderen Mitgefangenen Nachrichten über die Zustände im KZ Dachau herauszuschmuggeln<ref>* Quelle: Klaus Drobisch, Günther Wieland; System der NS Konzentrationslager 1933-39; Akademie Verlag Berlin, 1993, S. 161</ref>. Dabei wurde er mit einigen anderen Gefangen erwischt. Der Kommandant von Dachau, Theodor Eicke, ließ in der Folge am [[22. Oktober]] [[1933]] 2.500 Gefangene antreten, um vor diesen eine Ansprache zu halten, in der er sich über die „''Schurken''“ ausließ, die im Auslande „''Greuelnachrichten''“ über sein Lager verbreiten würden. Dabei erwähnte er u.a. auch Rosenfelder für diesen "''Sabotageversuch''". Er führte aus, dass die Übeltäter in Arrest genommen werden:


:„''Zwei der verhafteten Verräter sind bereits ins Jenseits befördert. Der Jude Doktor Katz und sein Helfer Willi Franz. Wir haben noch genug deutsche Eichen um jeden daran aufzuhängen, der sich uns entgegenstellt. Es gibt keine Greuel, und es gibt keinen Tschekakeller in Dachau. Wer Prügel bekommt, erhält sie zu Recht.''“<ref>* Quelle: Die Weltbühne, Bd. 30, Ausgaben 27-52, S. 1347</ref>
:„''Zwei der verhafteten Verräter sind bereits ins Jenseits befördert: Der Jude Doktor Katz und sein Helfer Willi Franz. Wir haben noch genug deutsche Eichen um jeden daran aufzuhängen, der sich uns entgegenstellt. Es gibt keine Greuel, und es gibt keinen Tschekakeller in Dachau. Wer Prügel bekommt, erhält sie zu Recht.''“<ref>* Quelle: Die Weltbühne, Bd. 30, Ausgaben 27-52, S. 1347 und Klaus Drobisch, Günther Wieland; System der NS Konzentrationslager 1933-39; Akademie Verlag Berlin, 1993, S. 161</ref>


Die Nationalsozialisten meldeten am [[29. Juni]] [[1933]] vom Tod Rosenfelders in Dachau<ref>* Quelle: Horst Göppinger: Juristen jüdischer Abstammung im "Dritten Reich": Entrechtung und Verfolgung, 1991, S. 63</ref>. Noch am 1. Mai 1933 hatte das Reichskriminalpolizeiblattes vom [[12. April]] [[1934]] Rosenfelder zur Fahndung ausgeschrieben, da er angeblich aus der KZ-Haft entlassen worden sei und seit dem auf der Flucht ist:
Die Nationalsozialisten meldeten am [[29. Juni]] [[1933]] vom Tod Rosenfelders in Dachau<ref>* Quelle: Horst Göppinger: Juristen jüdischer Abstammung im "Dritten Reich": Entrechtung und Verfolgung, 1991, S. 63</ref>. Noch am 1. Mai 1933 hatte das Reichskriminalpolizeiblattes vom [[12. April]] [[1934]] Rosenfelder zur Fahndung ausgeschrieben, da er angeblich aus der KZ-Haft entlassen worden sei und seit dem auf der Flucht ist:
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