Galenika Dr. Hetterich GmbH: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Chemische Fabrik '''Galenika Dr. Hetterich GmbH''' war eine Fürther Firma mit Sitz in der [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]]. Zunächst hieß die Firma [[1938]] "Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG", ab [[1946]] gab es die sog. Schwesterfirma Galenika Dr. Hetterich GmbH. Die Schließung des Standortes erfolgt Anfang der 2000er Jahre - der reine Firmenname "Hetterich" ist als solcher erhalten geblieben.
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Die '''Galenika Dr. Hetterich GmbH''' war ein Fürther Unternehmen mit Sitz in der [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]]. Zunächst wurde [[1938]] die ''Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG'' gegründet, [[1946]] kam das Schwesterunternehmen ''Galenika Dr. Hetterich GmbH'' hinzu. Die Schließung des Standorts erfolgte Anfang der 2000er-Jahre, nach dem Verkauf an die damalige Madaus AG zum [[1. Juli]] [[2001]]. Die Dachmarke "Dr. Hetterich" bzw. "Hetterich" blieb im Namen der Einzelmarken teilweise erhalten. Bei ''Salviathymol<sup>&reg;</sup>'' ist dies zwischenzeitlich nicht mehr der Fall.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die '''Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG''' wurde von den Chemikern Dr. Heinz Hetterich und Dr. Else Hetterich [[1938]] gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechte" Tinkturen, Fluidextrakte, Arzneiweine, Arzneiöle sowie Spirituspräparate her. Nach dem [[2. Weltkrieg]] gründeten beide eine Schwesterfirma namens '''Galenika Dr. Hetterich GmbH''', die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierte; hierzu stellten sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u. a. für den Verdauungstrakt und die harnableitenden Organe sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z. B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl, waren in der Bevölkerung besonders beliebt.<ref>Wayback Machine - Internet Archiv abgerufen am 5. März 2020 | 18:55 Uhr - captures 2001 - www.hetterich.de - [https://web.archive.org/web/20030214203502/http://www.hetterich.de/ online abrufbar]</ref>
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Die '''Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG''' wurde von den Chemikern Dr. [[Heinz Hetterich]] und Dr. [[Else Hetterich]] [[1938]] gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechte" Tinkturen, Fluidextrakte, Arzneiweine, Arzneiöle sowie Spirituspräparate her. Nach dem [[2. Weltkrieg]] gründeten beide eine Schwesterfirma namens '''Galenika Dr. Hetterich GmbH''', die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierte; hierzu stellten sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u. a. für den Verdauungstrakt und die harnableitenden Organe sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z. B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl, waren in der Bevölkerung besonders beliebt.<ref>Wayback Machine - Internet Archiv abgerufen am 5. März 2020 | 18:55 Uhr - captures 2001 - www.hetterich.de - [https://web.archive.org/web/20030214203502/http://www.hetterich.de/ online]</ref>
  
Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigte mit über 400 pharmazeutischen Produkten. Der Firmensitz war bis zuletzt die [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]], allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden [[2010]] in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.<ref>fn: Start für neues Großprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2010 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.735973 online abrufbar]</ref>  
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Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigte mit über 400 pharmazeutischen Produkten. Der Firmensitz war bis zuletzt die [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]], allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden [[2010]] in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.<ref>fn: Start für neues Großprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2010 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.735973 online]</ref>  
  
 
== Schließung ==
 
== Schließung ==
Im Jahr [[2001]] wurde das Unternehmen von dem deutschen Unternehmen der [[wikipedia:Madaus|Madaus GmbH]] übernommen, das sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. [[2007]] wurde die [[wikipedia:Madaus|Madaus GmbH]] Teil des italienischen Pharmaunternehmens [[wikipedia:Rottapharm Madaus|Rottapharm Madaus]], das wiederum [[2014]] an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August [[2016]] an den holländischen Arzneimittelhersteller [[wikipedia:Mylan (Unternehmen)|Mylan]] verkauft.<ref>Homepage Medapharma online abgerufen am 5. März 2020 | 18:51 Uhr - [http://www.medapharma.de/ online abrufbar] bzw. Mylan [http://www.mylan.de/ online abrufbar] </ref> Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.
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Im Sommer [[2001]] wurde das Unternehmen von der nordrhein-westfälischen damaligen [[wikipedia:Madaus|Madaus AG]] übernommen, die sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. [[2007]] wurde die Madaus AG Teil des italienischen Pharmaunternehmens [[wikipedia:Rottapharm Madaus|Rottapharm Madaus]], das wiederum [[2014]] an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August [[2016]] an den holländischen Arzneimittelhersteller [[wikipedia:Mylan (Unternehmen)|Mylan]] verkauft.<ref>Homepage Medapharma online abgerufen am 5. März 2020 | 18:51 Uhr - [http://www.medapharma.de/ online] bzw. Mylan [http://www.mylan.de/ online] </ref> Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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* [[Heinz Hetterich]]
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* [[Else Hetterich]]
 
* [[Königswarterstraße 26]]
 
* [[Königswarterstraße 26]]
 
* [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]]
 
* [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]]
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* [[ABF]]
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== Weblinks ==
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* Firmen ''Dr. Hetterich'': Firmengeschichte - [https://web.archive.org/web/20021211034943/http://www.hetterich.de/Firmengeschichte/Firmengeschichte.htm Website (Internetarchiv)]
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:36 Uhr

Die Galenika Dr. Hetterich GmbH war ein Fürther Unternehmen mit Sitz in der Gebhardtstraße 5. Zunächst wurde 1938 die Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG gegründet, 1946 kam das Schwesterunternehmen Galenika Dr. Hetterich GmbH hinzu. Die Schließung des Standorts erfolgte Anfang der 2000er-Jahre, nach dem Verkauf an die damalige Madaus AG zum 1. Juli 2001. Die Dachmarke "Dr. Hetterich" bzw. "Hetterich" blieb im Namen der Einzelmarken teilweise erhalten. Bei Salviathymol® ist dies zwischenzeitlich nicht mehr der Fall.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG wurde von den Chemikern Dr. Heinz Hetterich und Dr. Else Hetterich 1938 gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechte" Tinkturen, Fluidextrakte, Arzneiweine, Arzneiöle sowie Spirituspräparate her. Nach dem 2. Weltkrieg gründeten beide eine Schwesterfirma namens Galenika Dr. Hetterich GmbH, die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierte; hierzu stellten sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u. a. für den Verdauungstrakt und die harnableitenden Organe sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z. B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl, waren in der Bevölkerung besonders beliebt.[1]

Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigte mit über 400 pharmazeutischen Produkten. Der Firmensitz war bis zuletzt die Gebhardtstraße 5, allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden 2010 in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.[2]

Schließung[Bearbeiten]

Im Sommer 2001 wurde das Unternehmen von der nordrhein-westfälischen damaligen Madaus AG übernommen, die sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. 2007 wurde die Madaus AG Teil des italienischen Pharmaunternehmens Rottapharm Madaus, das wiederum 2014 an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August 2016 an den holländischen Arzneimittelhersteller Mylan verkauft.[3] Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wayback Machine - Internet Archiv abgerufen am 5. März 2020 | 18:55 Uhr - captures 2001 - www.hetterich.de - online
  2. fn: Start für neues Großprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2010 - online
  3. Homepage Medapharma online abgerufen am 5. März 2020 | 18:51 Uhr - online bzw. Mylan online

Bilder[Bearbeiten]