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[[Bild:Feier Stadtgrenze 1990.jpg|mini|left|Umwidmung Nürnbergs in Fürth-Ost]]Unmittelbar nach dem Krieg wurden erneut Stimmen laut, beide Städte zu fusionieren. Sowohl diese Stimmen, als auch alle weiteren Bestrebungen und Initiativen in den darauf folgenden Jahrzehnten, sind stets am Widerstand der Bevölkerung beider Städte gescheitert - sie sind ein Garant für einen "kommunalpolitischen Selbstmord". | [[Bild:Feier Stadtgrenze 1990.jpg|mini|left|Umwidmung Nürnbergs in Fürth-Ost]]Unmittelbar nach dem Krieg wurden erneut Stimmen laut, beide Städte zu fusionieren. Sowohl diese Stimmen, als auch alle weiteren Bestrebungen und Initiativen in den darauf folgenden Jahrzehnten, sind stets am Widerstand der Bevölkerung beider Städte gescheitert - sie sind ein Garant für einen "kommunalpolitischen Selbstmord". | ||
[[Bild:PM Fürth-Ost 03101990.jpg|mini|right|Pressemitteilung zur "Wiedervereinigung beider Städte"]]Den letzten, wenn auch nicht wirklich ernst gemeinten, Versuch der "[[Wiedervereinigung Deutschlands|Wiedervereinigung]]" beider Städte unternahmen die [[Die Grünen|Grünen]] im Jahr [[1990]] anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit am [[3. Oktober]] [[1990]]. Hierzu luden die [[Die Grünen|Grünen]]-Kreisverbände der Städte Fürth und Nürnberg zu einer Vereinigung der beiden Städte an die "ehem. Stadtgrenze" ein mit Freibier - um Nürnberg in Fürth-Ost umzutaufen. Das Motto der Veranstaltung lautete: "''Jetzt wächst zusammen, was immer schon daneben war.''"<ref>Die Grünen, Kreisverband Fürth & Nürnberg, Pressemitteilung vom 1. Oktober 1990</ref> Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang, dass die [[Patrizier Brauerei]] hierzu ein 50-Liter-Fass Bier spendierte.<ref>Die Grünen, Kreisverband Fürth, Rundbrief Januar 1991, S. 24</ref> | [[Bild:PM Fürth-Ost 03101990.jpg|mini|right|Pressemitteilung zur "Wiedervereinigung beider Städte"]]Den letzten, wenn auch nicht wirklich ernst gemeinten, Versuch der "[[Wiedervereinigung Deutschlands|Wiedervereinigung]]" beider Städte unternahmen die [[Die Grünen|Grünen]] im Jahr [[1990]] anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit am [[3. Oktober]] [[1990]]. Hierzu luden die [[Die Grünen|Grünen]]-Kreisverbände der Städte Fürth und Nürnberg zu einer Vereinigung der beiden Städte an die "ehem. Stadtgrenze" ein mit Freibier - um Nürnberg in Fürth-Ost umzutaufen. Das Motto der Veranstaltung lautete: "''Jetzt wächst zusammen, was immer schon daneben war.''"<ref>Die Grünen, Kreisverband Fürth & Nürnberg, Pressemitteilung vom 1. Oktober 1990</ref> Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang, dass die [[Patrizier Brauerei]] hierzu ein 50-Liter-Fass Bier spendierte.<ref>Die Grünen, Kreisverband Fürth, Rundbrief Januar 1991, S. 24</ref> | ||
Oberbürgermeister Dr. [[Thomas Jung]] sagte anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Stadt Fürth im Jahr [[2007]]: ''Fürth habe in der Region zu einer selbständigen Stadt heranwachsen können und fühle sich heute neben Nürnberg sehr wohl''. Sein Amtskollege aus [[Nürnberg]], Oberbürgermeister Ulrich Maly erwiderte: ''Es ist gut, dass die Nürnberger ihre Identität in Nürnberg haben und die Fürther in Fürth.''<ref>Bay. Fernsehen - [https://www.br.de/franken/inhalt/kultur/nuernberg-fuerth-streit100.html | Oberbürgermeister Dr. [[Thomas Jung]] sagte anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Stadt Fürth im Jahr [[2007]]: ''Fürth habe in der Region zu einer selbständigen Stadt heranwachsen können und fühle sich heute neben Nürnberg sehr wohl''. Sein Amtskollege aus [[Nürnberg]], Oberbürgermeister Ulrich Maly erwiderte: ''Es ist gut, dass die Nürnberger ihre Identität in Nürnberg haben und die Fürther in Fürth.''<ref>Bay. Fernsehen - [https://www.br.de/franken/inhalt/kultur/nuernberg-fuerth-streit100.html online] (Stand: 21.12.12, 20:37 Uhr)</ref> | ||
Und die Nürnberger schreiben in ihrem Stadtlexikon von 1999 die Erkenntnis: "Kontrapunkte lassen sich nicht vereinigen. Deshalb mussten die Versuche des 20. Jahrhunderts, aus beiden Städte-Individuen eine als Gegengewicht gegen den Moloch München gedachte Stadt zu machen, scheitern".<ref>Stadt Nürnberg Stadtlexikon, Nürnberg, 1999, S. 315 ff. Das Stadtlexikon bringt auch eine Abhandlung über Fürth und ihre rege handwerkliche und gewerbliche Regsamkeit. Die Karikatur "Einverleibung Fürth-Nürnberg" lief aber schon 1905, als sich der Fürther OB Theodor Kutzer mit dem Nürnberger OB Georg Schuh einig waren zu einer Vereinigung der beiden Städte. Das brachte Schuh schon 1898. Dann wurde ausgiebig darüber debattiert bis 1922 als es das Referendum mit zwei Dritteln ablehnte. </ref> | Und die Nürnberger schreiben in ihrem Stadtlexikon von 1999 die Erkenntnis: "Kontrapunkte lassen sich nicht vereinigen. Deshalb mussten die Versuche des 20. Jahrhunderts, aus beiden Städte-Individuen eine als Gegengewicht gegen den Moloch München gedachte Stadt zu machen, scheitern".<ref>Stadt Nürnberg Stadtlexikon, Nürnberg, 1999, S. 315 ff. Das Stadtlexikon bringt auch eine Abhandlung über Fürth und ihre rege handwerkliche und gewerbliche Regsamkeit. Die Karikatur "Einverleibung Fürth-Nürnberg" lief aber schon 1905, als sich der Fürther OB Theodor Kutzer mit dem Nürnberger OB Georg Schuh einig waren zu einer Vereinigung der beiden Städte. Das brachte Schuh schon 1898. Dann wurde ausgiebig darüber debattiert bis 1922 als es das Referendum mit zwei Dritteln ablehnte. </ref> |