Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG''' (vormals [[Georg Benda]], bzw. Bendasche Bronzefabrik) war ein auf den Bereich der Papier- und Folienveredelung spezialisertes Unternehmen mit Hauptsitz in München. Produziert wurde in Fürth bis 1975, heute befindet sich auf dem ehemaligen Betriebsgelände an der [[Kapellenstraße 15]] eine [[Spahn GmbH & Co. KG|Lohnstanzerei]].
Die '''Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG''' (vormals [[Georg Benda]], bzw. Bendasche Bronzefabrik) war ein auf den Bereich der Papier- und Folienveredelung spezialisertes Unternehmen mit Ursprung in Fürth und zuletzt Hauptsitz in München. Produziert wurde in Fürth bis 1975, heute befindet sich auf dem ehemaligen Betriebsgelände an der [[Kapellenstraße 15]] eine [[Spahn GmbH & Co. KG|Lohnstanzerei]].
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Die Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG geht auf eine Gründung des jüdischen [[Georg Benda]] zurück. Im Dezember [[1824]] erhielt dieser eine Zulassung zum Betrieb einer Bronzefarbenfabrik, die er [[1826]] in der [[Alexanderstraße]] einrichtete. Georg Benda [[Erfinder|erfand]] dafür eine Mühle, um dünne Bronzefolien zu Pulver zu zermahlen. Dafür bekam er als Erster ein Patent in Fürth. Im selben Jahr besichtigte der bayerische König Ludwig I. die neue Fabrik, als ihn eine Reise durch Fürth führte. Georg Benda lieferte seine Erzeugnisse erfolgreich auch ins Ausland.
Die Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG geht auf eine Gründung des jüdischen [[Georg Benda]] zurück. Im Dezember [[1824]] erhielt dieser eine Zulassung zum Betrieb einer Bronzefarbenfabrik, die er [[1826]] in der [[Alexanderstraße]] einrichtete. Georg Benda [[Erfinder|erfand]] dafür eine Mühle, um dünne Bronzefolien zu Pulver zu zermahlen. Dafür bekam er als Erster ein Patent in Fürth. Im selben Jahr besichtigte der bayerische König Ludwig I. die neue Fabrik, als ihn eine Reise durch Fürth führte. Georg Benda lieferte seine Erzeugnisse erfolgreich auch ins Ausland.


Kurz vor seinem Tod [[1844]] übergab Georg Benda dann seine Firma an seinen zukünftigen Schwiegersohn [[Max Neubauer]] ([[1818]] - [[1904]]), der am [[19. November]] [[1846]] die Tochter Sahra Rosalie Benda heiratete. [[1854]] wurde für die Bronzefarbenfabrik das Haus Nr. 392/I angegeben. In einem Reiseführer von [[1869]] wurde die Adresse mit [[Lerchenstraße]] angegeben.<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 27 - [https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?View=default&db=100&id=BV020340900 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
Kurz vor seinem Tod [[1844]] übergab Georg Benda dann seine Firma an seinen zukünftigen Schwiegersohn [[Max Neubauer]] ([[1818]] - [[1904]]), der am [[19. November]] [[1846]] die Tochter Sahra Rosalie Benda heiratete. [[1854]] wurde für die Bronzefarbenfabrik das Haus Nr. 392/I (in der [[Königstraße]]) angegeben und 1857 erfolgte ein Umzug in die [[Rosenstraße]]. In der Erhebung über Handels- und industrielle Fabrikbetriebe in Fürth von 1866 werden 52 Mitarbeiter aufgeführt.<ref>{{BuchQuelle|Wirtschaft und Gesellschaft Fürths in neuerer und neuester Zeit (Buch)|Seite=102}}</ref> In einem Reiseführer von [[1869]] wurde dann die Adresse mit [[Lerchenstraße]] angegeben.<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 27 - [https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?View=default&db=100&id=BV020340900 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
Max Neubauer gründete [[1893]] eine Niederlassung in Österreich und ab [[1901]] produzierte die Firma Bronzefarben in einer Mühle in Zwölfaxing bei Wien. Etwa ab [[1900]] gab es außerdem eine Fabrik in Marktschorgast.
Max Neubauer gründete [[1893]] eine Niederlassung in Österreich und ab [[1901]] produzierte die Firma Bronzefarben in einer Mühle in Zwölfaxing bei Wien. Etwa ab [[1900]] gab es außerdem eine Fabrik in Marktschorgast.


Um [[1910]] wurde der Sitz der Firma ''G. Benda AG'' dann von Fürth nach Nürnberg verlegt.<ref>Gilbert Krapf: ''"Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth"'', Teil IV, S. 10. In: ''[[Fürther Geschichtsblätter]]'' 1/[[2010]] - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=75 online abrufbar]</ref> Die Firma ging später in die heute noch bestehenden Benda-Lutz-Werke auf, die ihrem Sitz im österreichischen Nussdorf ob der Traisen haben.
Um [[1910]] wurde der Sitz der Firma ''G. Benda AG'' dann von Fürth nach Nürnberg verlegt.<ref>Gilbert Krapf: ''"Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth"'', Teil IV, S. 10. In: ''[[Fürther Geschichtsblätter]]'' 1/[[2010]] - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=75 online]</ref> Die Firma ging später in die heute noch bestehenden Benda-Lutz-Werke auf, die ihrem Sitz im österreichischen Nussdorf ob der Traisen haben.


Der Fürther [[Jakob Heinrich]] im Fürther Adressbuch  in der [[Sommerstraße 3]] 1899  gemeldet wird als Vertreter der Metallpapier-, Bronzefarben- und Blattmetallfabrik von Leo Haenle erwähnt, die seit 1841 in München bestand. Im Jahre 1900 meldet Friedrich Haenle die neue Papierform als „Zwischenlage für das Fertigschlagen von edlen und unedlen  Blattmetall“ zum Patent an. Danach haben sich Heinrich und Haenle  zur  Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetall Werke vormals Leo Haenle GmbH. zusammengeschlossen. Sitz der Gesellschaft war München, der Geschäftsleiter Heinrich saß in Fürth. Nach Plänen von Architekt [[Fritz Walter]] ließ die Gesellschaft 1900 ein Fabrikgebäude auf dem Anwesen [[Kapellenstraße 15]] errichten. Man arbeitete zunächst mit 14 Hämmern und fertigte Schlagmessing. Im August 1903 meldete die Firma eine weitere, wohl verbesserte Maschine zum Schlagen von Blattmetall zum Patent an. Das Unternehmen florierte und wurde 1910 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.  <ref>In:  [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 59 </ref>
Der Fürther [[Jakob Heinrich]] im Fürther Adressbuch  in der [[Sommerstraße 3]] 1899  gemeldet wird als Vertreter der Metallpapier-, Bronzefarben- und Blattmetallfabrik von Leo Haenle erwähnt, die seit 1841 in München bestand. Im Jahre 1900 meldet Friedrich Haenle die neue Papierform als „Zwischenlage für das Fertigschlagen von edlen und unedlen  Blattmetall“ zum Patent an. Danach haben sich Heinrich und Haenle  zur  Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetall Werke vormals Leo Haenle GmbH. zusammengeschlossen. Sitz der Gesellschaft war München, der Geschäftsleiter Heinrich saß in Fürth. Nach Plänen von Architekt [[Fritz Walter]] ließ die Gesellschaft 1900 ein Fabrikgebäude auf dem Anwesen [[Kapellenstraße 15]] errichten. Man arbeitete zunächst mit 14 Hämmern und fertigte Schlagmessing. Im August 1903 meldete die Firma eine weitere, wohl verbesserte Maschine zum Schlagen von Blattmetall zum Patent an. Das Unternehmen florierte und wurde 1910 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.  <ref>In:  [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 59 </ref>
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==Literatur==
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