Luftschutzbauten in Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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In den 1930er Jahren entstand in Deutschland das Bedürfnis nach '''Luftschutzbauten''', da sich das Deutsche Reich von feindlichen Bomberverbänden aus Polen, der Sowjetunion, England, Frankreich und Italien umzingelt sah. Mit Hilfe von Propagandapostkarten mit einer Landkarte und der Aufschrift "''Wer braucht Sicherheit im Osten/Südosten/Westen?''" (Untertitel "''die Kräfteverteilung an der deutsch-polnischen/deutsch-tschechischen/deutschen Westgrenze nach dem Friedensstand''") oder "''Die Luftbedrohung Deutschlands''" (hier war der Aktionsradius der ausländischen Bombenflugzeuge eingezeichnet und die Anzahl der Kriegsflugzeuge angegeben: Belgien mit 250, Polen mit 1000, die Tschechoslowakei mit 750 und Frankreich mit 4500) wurde die Bevölkerung auf die Notwendigkeit des passiven Luftschutzes "hingewiesen". In der Folge entstanden in den deutschen Städten eine Vielzahl von Luftschutzbauten: private Luftschutzkeller in Häusern, öffentliche Luftschutzkeller, Hochbunker und später kamen noch Deckungsgräben hinzu.
In den 1930er Jahren entstand in Deutschland das Bedürfnis nach '''Luftschutzbauten''', da sich das Deutsche Reich von feindlichen Bomberverbänden aus Polen, der Sowjetunion, England, Frankreich und Italien umzingelt sah. Mit Hilfe von Propagandapostkarten mit einer Landkarte und der Aufschrift "''Wer braucht Sicherheit im Osten/Südosten/Westen?''" (Untertitel "''die Kräfteverteilung an der deutsch-polnischen/deutsch-tschechischen/deutschen Westgrenze nach dem Friedensstand''") oder "''Die Luftbedrohung Deutschlands''" (hier war der Aktionsradius der ausländischen Bombenflugzeuge eingezeichnet und die Anzahl der Kriegsflugzeuge angegeben: Belgien mit 250, Polen mit 1000, die Tschechoslowakei mit 750 und Frankreich mit 4500) wurde die Bevölkerung auf die Notwendigkeit des passiven Luftschutzes "hingewiesen". In der Folge entstanden in den deutschen Städten eine Vielzahl von Luftschutzbauten: private Luftschutzkeller in Häusern, öffentliche Luftschutzkeller, Hochbunker und später kamen noch Deckungsgräben hinzu.


Im Juni 1933, während der ersten Fürther NS-Flugwoche, fand im Geismannsaal eine Ausstellung zum Thema Luftschutz statt. Im Oktober desselben Jahres richete der "Luftschutztrupp Ekkehard e. V." im Keller des Pfisterschulhauses einen Musterluftschutzraum ein und führte erste Schulungen durch. Am 18. November 1935 hatten die Fürther ihre erste Verdunkelungsübung durchzuführen.  
Im Juni [[1933]], während der ersten Fürther NS-Flugwoche, fand im Geismannsaal eine Ausstellung zum Thema Luftschutz statt. Im Oktober desselben Jahres richete der "Luftschutztrupp Ekkehard e. V." im Keller des Pfisterschulhauses einen Musterluftschutzraum ein und führte erste Schulungen durch. Am 18. November 1935 hatten die Fürther ihre erste Verdunkelungsübung durchzuführen.  
[[Bild:Luftschutz Fronmüller.jpg|thumb|right|Luftschutzzeichen an der Hausfassade]]
[[Bild:Luftschutz Fronmüller.jpg|thumb|right|Luftschutzzeichen an der Hausfassade]]


Im Januar 1937 kamen dann die ersten Fliegeralarmübungen hinzu. Bei Kriegsbeginn wurden die Häuser mit - teilweise noch 2012 sichtbaren - Hinweisen versehen: Pfeile und Buchstabenkombinationen: LSR (Luftschutzraum), NA (Notausstieg), LSNA (Luftschutznotausstieg) und 1943 kamen zudem noch weiße Pfeile (z.B. Aufnahmeraum Fronmüllersteg) hinzu.
Im Januar [[1937]] kamen dann die ersten Fliegeralarmübungen hinzu. Bei Kriegsbeginn wurden die Häuser mit - teilweise noch [[2012]] sichtbaren - Hinweisen versehen: Pfeile und Buchstabenkombinationen: LSR (Luftschutzraum), NA (Notausstieg), LSNA (Luftschutznotausstieg) und [[1943]] kamen zudem noch weiße Pfeile (z.B. Aufnahmeraum Fronmüllersteg) hinzu.


== Hochbunker bis 1945 ==
== Hochbunker bis 1945 ==
In der Kleeblattstadt entstanden nacheinander zehn Hochbunker in Stadtteilen mit besonderer Gefährdungslage und deren Häuser in der Mehrzahl keine Keller hatten. Drei wurden nach dem Krieg nicht entmilitarisiert (durch Sprengung unbrauchbar gemacht), sie wurden in der Zeit den Kalten Krieges instandgesetzt und ab 2009 aus der Zivilschutzbindung entlassen.
In der Kleeblattstadt entstanden nacheinander zehn Hochbunker in Stadtteilen mit besonderer Gefährdungslage und deren Häuser in der Mehrzahl keine Keller hatten. Drei wurden nach dem Krieg nicht entmilitarisiert (durch Sprengung unbrauchbar gemacht), sie wurden in der Zeit den Kalten Krieges instandgesetzt und ab [[2009]] aus der Zivilschutzbindung entlassen.


* {{Chronik Bauten|17. April|1941|Der "Schwandbunker" [[Julius-Streicher-Straße]] (heute [[Friedrich-Ebert-Straße]]) mit 345 Plätzen wird fertiggestellt.}} Der Bunker auf der Schwand hatte eine Kapazität von 788 Plätzen und ist auch heute noch aktiv.
* {{Chronik Bauten|17. April|1941|Der "Schwandbunker" [[Julius-Streicher-Straße]] (heute [[Friedrich-Ebert-Straße]]) mit 345 Plätzen wird fertiggestellt.}} Der Bunker auf der Schwand hatte eine Kapazität von 788 Plätzen und ist auch heute noch aktiv.
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Zusätzlich zu den massiven Hochbunkern entstanden in Fürth auch zahlreiche öffentliche und private Tiefbunker, also Bunker unter der Erde. Oft handelte es sich dabei um zweckentfremdete Brauereikeller, die ursprünglich zur Lagerung von Bier genutzt wurden.
Zusätzlich zu den massiven Hochbunkern entstanden in Fürth auch zahlreiche öffentliche und private Tiefbunker, also Bunker unter der Erde. Oft handelte es sich dabei um zweckentfremdete Brauereikeller, die ursprünglich zur Lagerung von Bier genutzt wurden.


Eine dieser Anlagen ist der ehemalige [[Grüner-Keller|Brauerei Grüner]]. In den verschiedenen Gängen fanden bis zu 2000 Personen Schutz. Vorgesehen war dieser Schutzraum besonders für das Personal und die Patienten des nahen [[Klinikum|Klinikums]]. Dieser wird heute vom Verein Untergrund Fürth  betreut und kann besichtigt werden. Unweit davon befand sich der ebenfalls als Luftschutzraum genutzte "Bergbräu-Keller", dessen Eingang sich bei der Gaststätte "Wolfsschlucht" befindet. Auch er bot ca. 2100 Schutzplätze. Direkt unter der "Wolfsschlucht" befindet sich ein kleinerer Felsenkeller, in dem ebenfalls Teile der Fürther Bevölkerung Schutz fanden.
Eine dieser Anlagen ist der ehemalige [[Grüner-Keller|Brauerei Grüner]]. In den verschiedenen Gängen fanden bis zu 2.000 Personen Schutz. Vorgesehen war dieser Schutzraum besonders für das Personal und die Patienten des nahen [[Klinikum|Klinikums]]. Dieser wird heute vom Verein [[Untergrund Fürth e.V.]] betreut und kann besichtigt werden. Unweit davon befand sich der ebenfalls als Luftschutzraum genutzte "[[Bergbräu]]-Keller", dessen Eingang sich bei der Gaststätte "[[Wolfsschlucht]]" befindet. Auch er bot ca. 2.100 Schutzplätze. Direkt unter der "[[Wolfsschlucht]]" befindet sich ein kleinerer Felsenkeller, in dem ebenfalls Teile der Fürther Bevölkerung Schutz fanden.


Weitere Stollenanlagen befinden sich auch heute noch unter den Gebäuden Friedrichstr. 4/Moststr. 25. Der 250 Meter lange "Mariensteigstollen" an der Ecke Mathilden-/Badstraße bot 400 (andere Quellen sprechen von 1265) Personen Sicherheit, der nah gelegene Keller unter dem Anwesen Badstr. 3 hatte eine Kapazität von 700 Personen. Hinzu kommt noch ein kleiner Stollen in der Mathildenstraße.
Weitere Stollenanlagen befinden sich auch heute noch unter den Gebäuden [[Friedrichstraße]] 4/ [[Moststraße]] 25. Der 250 Meter lange "[[Mariensteig]]stollen" an der Ecke Mathilden-/[[Badstraße]] bot 400 (andere Quellen sprechen von 1265) Personen Sicherheit, der nah gelegene Keller unter dem Anwesen Badstr. 3 hatte eine Kapazität von 700 Personen. Hinzu kommt noch ein kleiner Stollen in der [[Mathildenstraße]].


Auch die [[Brauerei_Geismann|Brauerei Geismann]] hatte einen großen Keller, der im Krieg als Luftschutzkeller genutzt wurde.
Auch die [[Brauerei_Geismann|Brauerei Geismann]] hatte einen großen Keller, der im Krieg als Luftschutzkeller genutzt wurde.


Der Fürther Unternehmer [[Gustav_Schickedanz|Gustav Schickedanz]] richtete unter dem von ihm gekauften Anwesen Schlageterplatz 10 (heute Freiheit 10) ebenfalls einen Schutzraum ein. Der Keller war ursprünglich für Schickedanz' Angestellte gedacht, wurde jedoch auch als öffentlicher Luftschutzraum genutzt. Der Zugang befand sich auf der Freiheit, etwa vor dem heutigen Eingang des ehemaligen Quelle-Kaufhauses. Ausgelegt war der Bunker für 1200 Personen, im Februar 1945 suchten allerdings etwa 4000 Personen Schutz.
Der Fürther Unternehmer [[Gustav_Schickedanz|Gustav Schickedanz]] richtete unter dem von ihm gekauften Anwesen Schlageterplatz 10 (heute Freiheit 10) ebenfalls einen Schutzraum ein. Der Keller war ursprünglich für Schickedanz' Angestellte gedacht, wurde jedoch auch als öffentlicher Luftschutzraum genutzt. Der Zugang befand sich auf der Freiheit, etwa vor dem heutigen Eingang des ehemaligen [[Quelle]]-Kaufhauses. Ausgelegt war der Bunker für 1.200 Personen, im Februar 1945 suchten allerdings etwa 4.000 Personen Schutz.


Zu diesen "geplanten" öffentlichen Luftschutzanlagen kamen noch eine große Zahl von Kellern, die mehr oder weniger in Privatinitiative zu Schutzräumen umgebaut wurden. Bei diesen Umbauten handelte es sich in der Mehrzahl um die Verstärkung von Deckenbalken, Mauerdurchbrüchen zur Schaffung von Notausgängen und der sogenannten "Schwerentflammbarmachung", also dem Ausbau allen brennbaren Materials. Auch Stahltüren und Filteranlagen wurden teilweise eingebaut.
Zu diesen "geplanten" öffentlichen Luftschutzanlagen kamen noch eine große Zahl von Kellern, die mehr oder weniger in Privatinitiative zu Schutzräumen umgebaut wurden. Bei diesen Umbauten handelte es sich in der Mehrzahl um die Verstärkung von Deckenbalken, Mauerdurchbrüchen zur Schaffung von Notausgängen und der sogenannten "Schwerentflammbarmachung", also dem Ausbau allen brennbaren Materials. Auch Stahltüren und Filteranlagen wurden teilweise eingebaut.
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Um die Versorgung mit Löschwasser auch bei einem Ausfall der Wasserleitungen zu sichern wurden im Stadtgebiet große Löschwasserfässer aufgestellt und Löschwasserteiche angelegt. Ein solcher wurde auf dem [[Königsplatz]] angelegt, unterirdisch unter dem Bahnhofsplatz, unter dem Schlageterplatz und auch der historische jüdische Friedhof wurde mit einem solchen Löschwasserteich überbaut.
Um die Versorgung mit Löschwasser auch bei einem Ausfall der Wasserleitungen zu sichern wurden im Stadtgebiet große Löschwasserfässer aufgestellt und Löschwasserteiche angelegt. Ein solcher wurde auf dem [[Königsplatz]] angelegt, unterirdisch unter dem Bahnhofsplatz, unter dem Schlageterplatz und auch der historische jüdische Friedhof wurde mit einem solchen Löschwasserteich überbaut.


Ein wichtiger Teil des Luftschutzes war die Schaffung von sogenannten Aufnahmeräumen. Hierbei handelte es sich um größere Freiflächen, auf die sich Menschen flüchten sollten, wenn es zu größeren Bränden kommen sollte. Auf diese Flächen wurde durch Pfeile an Gebäuden hingewiesen. In Fürth gab es vier solcher Aufnahmeräume: der Schlageterplatz (Fürther Freiheit) sowie am [[Lindenhain]], [[Karlsteg]] und [[Fronmüllersteg]]. Von diesen Flächen aus sollten - sofern nötig - später weitere Evakuierungen aus durchgeführt werden, zum Beispiel auf Sportplätze am Stadtrand.
Ein wichtiger Teil des Luftschutzes war die Schaffung von sogenannten Aufnahmeräumen. Hierbei handelte es sich um größere Freiflächen, auf die sich Menschen flüchten sollten, wenn es zu größeren Bränden kommen sollte. Auf diese Flächen wurde durch Pfeile an Gebäuden hingewiesen. In Fürth gab es vier solcher Aufnahmeräume: der [[Schlageterplatz]] ([[Fürther Freiheit]]) sowie am [[Lindenhain]], [[Karlsteg]] und [[Fronmüllersteg]]. Von diesen Flächen aus sollten - sofern nötig - später weitere Evakuierungen aus durchgeführt werden, zum Beispiel auf Sportplätze am Stadtrand.


Auch die sogenannte "Schwerentflammbarkeitsmachung" war ein Teil des Luftschutzes. Hierbei wurden aus den Dächern alle Holzbauteile entfernt, die nicht unbedingt nötig waren, um eventuellen Brandbomben keine Nahrung zu bieten. Der Rest der Balken und Sparren wurde mit Kalkfarbe überstrichen, um die Entflammbarkeit zu verringern. Aus dem gleichen Grund wurden auch Hinterhöfe entrümpelt. Zusätzlich wurden - neben den Löschwasserfässern, die im Winter zufrieren konnten - noch weitere Löschmittel bereitgestellt. In der Hauptsache Sand, mit dem man auch brennenden Phosphor löschen konnte.
Auch die sogenannte "Schwerentflammbarkeitsmachung" war ein Teil des Luftschutzes. Hierbei wurden aus den Dächern alle Holzbauteile entfernt, die nicht unbedingt nötig waren, um eventuellen Brandbomben keine Nahrung zu bieten. Der Rest der Balken und Sparren wurde mit Kalkfarbe überstrichen, um die Entflammbarkeit zu verringern. Aus dem gleichen Grund wurden auch Hinterhöfe entrümpelt. Zusätzlich wurden - neben den Löschwasserfässern, die im Winter zufrieren konnten - noch weitere Löschmittel bereitgestellt. In der Hauptsache Sand, mit dem man auch brennenden Phosphor löschen konnte.
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==Mehrzweckanlagen Stadthalle & City Center==
==Mehrzweckanlagen Stadthalle & City Center==
[[Bild:Baugrube sept 83 city center.jpg|thumb|right|Baugrube City Center im September 1983. Im Hintergrund: Stadttheater und Rathaus]]
[[Bild:Baugrube sept 83 city center.jpg|thumb|right|Baugrube City Center im September [[1983]]. Im Hintergrund: [[Stadttheater]] und [[Rathaus]]]]
In der Stadt Fürth wurden nach dem Krieg zwei Mehrzweckanlagen gebaut. Eine Anlage war in der Tiefgarage der Stadthalle zu finden, die allerdings aus der Zivilschutzbindung im Jahr 2009 herausgenommen wurde. Hier konnten im sog. Verteidigungsfall (V-Fall) bis zu 3300 Personen Platz finden.  
In der Stadt Fürth wurden nach dem Krieg zwei Mehrzweckanlagen gebaut. Eine Anlage war in der Tiefgarage der [[Stadthalle]] zu finden, die allerdings aus der Zivilschutzbindung im Jahr [[2009]] herausgenommen wurde. Hier konnten im sog. Verteidigungsfall (V-Fall) bis zu 3.300 Personen Platz finden.  


In der zweiten Anlage – dem [[City Center]] – haben offiziell 5217 Personen Platz, also knapp 5000 Personen. Da die Höchstschutzplatzanzahl in Mehrzweckanlagen bei 3000 Personen lag, wurde die Anlage unterhalb des City Centers in zwei Anlagen getrennt mit je 2500 Schutzplätzen. Damit war die Anlage unterhalb des City Centers die 6-größte Anlage in Deutschland (BRD). Lediglich in Mannheim, Bonn, Ingolstadt, Siegen und Kassel gab es größere Anlagen. Am 19.12.1981 verkauft die Stadt Fürth das Areal an die Bayern Immobilien Treuhand (BIT) mit der Maßgabe in den Tiefgeschossen eine Mehrzweckhalle zu errichten, d.h. einen öffentlichen Luftschutzraum für ca. 5000 Personen. Im Gegenzug versprach die Stadt Zuschüsse von der Bundesrepublik für die Mehrkosten zu besorgen. Ein Grund hier die Tiefgarage mit Mehrzweckhalle zu errichten war, das es hier bereits durch die Brauerei einen entsprechend ausgehobenen (Luftschutz-)Bierkeller von 1942 bzw. erweitert 1944 gab – was die Aushubarbeiten erleichterte.  
In der zweiten Anlage – dem [[City Center]] – haben offiziell 5.217 Personen Platz, also knapp 5.000 Personen. Da die Höchstschutzplatzanzahl in Mehrzweckanlagen bei 3.000 Personen lag, wurde die Anlage unterhalb des City Centers in zwei Anlagen getrennt mit je 2.500 Schutzplätzen. Damit war die Anlage unterhalb des City Centers die 6-größte Anlage in Deutschland (BRD). Lediglich in Mannheim, Bonn, Ingolstadt, Siegen und Kassel gab es größere Anlagen. Am [[19. Dezember]] [[1981]] verkauft die Stadt Fürth das Areal an die Bayern Immobilien Treuhand (BIT) mit der Maßgabe in den Tiefgeschossen eine Mehrzweckhalle zu errichten, d.h. einen öffentlichen Luftschutzraum für ca. 5.000 Personen. Im Gegenzug versprach die Stadt Zuschüsse von der Bundesrepublik für die Mehrkosten zu besorgen. Ein Grund hier die Tiefgarage mit Mehrzweckhalle zu errichten war, das es hier bereits durch die Brauerei einen entsprechend ausgehobenen (Luftschutz-)Bierkeller von [[1942]] bzw. erweitert [[1944]] gab – was die Aushubarbeiten erleichterte.  


Der Bundeszuschuss, nach entsprechend positiver zivitschutztaktischer Prüfung und Eignung, betrug 1982 pro Schutzplatz
Der Bundeszuschuss, nach entsprechend positiver zivitschutztaktischer Prüfung und Eignung, betrug [[1982]] pro Schutzplatz
890 DM. Insgesamt wurden somit vom Bund 4.5 Mio DM für den Bau der Mehrzweckanlage bezahlt. Im November 1985 ging der Luftschutzkeller offiziell in Betrieb durch die Überprüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg. Gleichzeitig wird die Anlage der Stadt
890 DM. Insgesamt wurden somit vom Bund 4.5 Mio DM für den Bau der Mehrzweckanlage bezahlt. Im November [[1985]] ging der Luftschutzkeller offiziell in Betrieb durch die Überprüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg. Gleichzeitig wird die Anlage der Stadt
Fürth zur Verwaltung und zum Unterhalt übergeben. Dies blieb auch bis zum 31.12.2011 so. Bis dahin wurde die Anlage als Zivilschutzanlage gewartet und betrieben. Bereits drei Jahre zuvor, nämlich seit dem 09. Mai 2007 wurden Anstrengungen der Stadt Fürth unternommen, die Anlage aus der Zivilschutzbindung herauszulösen. Dies ist sicherlich auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass die Stadt Fürth die Verkaufsverhandlungen des City Centers unterstütze, da eine Zivilschutzbindung nur zusätzliche Bürokratie und Verzögerung nach sich zieht – und somit den Verkauf insgesamt unter ein ungünstigeres Licht rücken lässt. Am 24. Mai gleichen Jahres entschied bereits das  Bundesinnenministerium den öffentlichen Schutzraum unterhalb des City Centers aufzugeben. Dies geschah sicherlich auch unter dem Aspekt, dass der aktuelle Bauzustand alles andere für unwahrscheinlich erschienen lies.
Fürth zur Verwaltung und zum Unterhalt übergeben. Dies blieb auch bis zum [[31. Dezember]] [[2011]] so. Bis dahin wurde die Anlage als Zivilschutzanlage gewartet und betrieben. Bereits drei Jahre zuvor, nämlich seit dem [[09. Mai]] [[2007]] wurden Anstrengungen der Stadt Fürth unternommen, die Anlage aus der Zivilschutzbindung herauszulösen. Dies ist sicherlich auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass die Stadt Fürth die Verkaufsverhandlungen des [[City Center]]s unterstütze, da eine Zivilschutzbindung nur zusätzliche Bürokratie und Verzögerung nach sich zieht – und somit den Verkauf insgesamt unter ein ungünstigeres Licht rücken lässt. Am [[24. Mai]] gleichen Jahres entschied bereits das  Bundesinnenministerium den öffentlichen Schutzraum unterhalb des [[City Center]]s aufzugeben. Dies geschah sicherlich auch unter dem Aspekt, dass der aktuelle Bauzustand alles andere für unwahrscheinlich erschienen lies.  
 
Erst seit dem 1.1.2012 ist die Anlage aus dem Zivilschutz entlassen worden. Somit hat die Stadt Fürth seit dem 1.1.2012 keinen öffentlichen Schutzraum mehr. Auch der letztverbliebene Hochschutzbunker in der Friedrich-Ebert-Straße wurde zum 31.12.11 aufgelassen und entwidmet. Im Planungsstand - aber nie verwirklicht: Schutzanlage im Parkhaus Marktkauf, Schutzanlage in der Tiefgarage am Kellerberg (ehem. [[Bergbräu]]) & Hilfskrankenhaus unterhalb des [[Klinikum_Fürth|Klinikums]] (ehem. [[Grüner-Keller|Grüner Keller]]).


Erst seit dem [[1. Januar]] [[2012]] ist die Anlage aus dem Zivilschutz entlassen worden. Somit hat die Stadt Fürth seit dem [[1. Januar]] [[2012]] keinen öffentlichen Schutzraum mehr. Auch der letztverbliebene Hochschutzbunker in der [[Friedrich-Ebert-Straße]] wurde zum [[31. Dezember]] [[2011]] aufgelassen und entwidmet. Im Planungsstand - aber nie verwirklicht: Schutzanlage im Parkhaus Marktkauf, Schutzanlage in der Tiefgarage am Kellerberg (ehem. [[Bergbräu]]) & Hilfskrankenhaus unterhalb des [[Klinikum_Fürth|Klinikums]] (ehem. [[Grüner-Keller|Grüner Keller]]).


==Literatur==
==Literatur==
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