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Die '''Central-Garage''' war eine Autogarage in der Fürther [[Innenstadt]]; sie befand sich in der [[Mathildenstraße]] 3.
Die '''Central-Garage''' war eine Autogarage in der Fürther [[Innenstadt]]; sie befand sich in der [[Mathildenstraße]] 3.
Die Central-Garage gilt als eines der ältesten Parkhäuser Deutschlands und als das älteste in Bayern (Baujahr [[1928]])! Der Pkw-Lastenaufzug wurde von der Firma OTIS geliefert und eingebaut. Eine Werbeaufschrift in Holzbuchstaben war bis zum Umbau am Aufzugshaus oben unterhalb der 3 Fenster zur Mathildenstraße hin zu sehen. Das Gebäude wurde seit [[2003]] nicht mehr als Autogarage genutzt und stand bis [[2013]] leer. Dann erfolgte der Umbau zum Wohn- und Geschäftshaus.
Die Central-Garage gilt als eines der ältesten Parkhäuser Deutschlands und als das Älteste in Bayern (Baujahr [[1928]])! Der Pkw-Lastenaufzug wurde von der Firma OTIS geliefert und eingebaut. Eine Werbeaufschrift in Holzbuchstaben war bis zum Umbau am Aufzugshaus oben unterhalb der drei Fenster zur Mathildenstraße hinzusehen. Das Gebäude wurde seit [[2003]] nicht mehr als Autogarage genutzt und stand bis [[2013]] leer. Im Anschluss erfolgte der Umbau zum Wohn- und Geschäftshaus.
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==Beschreibung des ehem. Baudenkmals==
==Beschreibung des ehem. Baudenkmals==
Parkgarage, dreigeschossiger Putzbau mit Flachdach und Aufzugsturm mit Zeltdach, im Stil der [[Neue Sachlichkeit|Neuen Sachlichkeit]], von [[Hans Scharff]], [[1928]], eingeschossige Aufstockung von [[J. und M. Müller]], 1935.  
Parkgarage, dreigeschossiger Putzbau mit Flachdach und Aufzugsturm mit Zeltdach, im Stil der [[Neue Sachlichkeit|Neuen Sachlichkeit]], von [[Hans Scharff]], [[1928]], eingeschossige Aufstockung von [[J. und M. Müller]], 1935. [[1936]] wurde ein zweites Stockwerk aufgesetzt und [[1951]] ließ der damalige Inhaber Gottlieb Trommeter die Garage noch einmal umbauen, sodass die Hochgarage schließlich 120 Wagen aufnehmen konnte.<ref>''Central-Garagen-Tankstelle wurde eröffnet''. In: [[Fürther Nachrichten]] Ende 1951</ref>


Mit Schreiben vom [[26. Mai]] [[2017]] teilte das Landesamt für Denkmalpflege der Stadt Fürth mit, dass die ehem. Central-Garage ''„... nicht mehr die Voraussetzungen für ein Einzeldenkmal nach Art. 1 Abs. 2 BayDSchG [erfüllt] und ... aus der bayerischen Denkmalliste Teil A: Baudenkmäler gestrichen wird“''. Das Gebäude wurde daraufhin aus der Denkmalschutzliste entfernt, somit besteht die Denkmaleigenschaft seit 2017 nicht mehr.
Mit Schreiben vom [[26. Mai]] [[2017]] teilte das Landesamt für Denkmalpflege der Stadt Fürth mit, dass die ehem. Central-Garage ''„... nicht mehr die Voraussetzungen für ein Einzeldenkmal nach Art. 1 Abs. 2 BayDSchG [erfüllt] und ... aus der bayerischen Denkmalliste Teil A: Baudenkmäler gestrichen wird“''. Das Gebäude wurde daraufhin aus der Denkmalschutzliste entfernt, somit besteht die Denkmaleigenschaft seit 2017 nicht mehr.
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==Geschichte==
==Geschichte==
Das Areal auf dem heute die ehemalige [[Central-Garage]] steht, wurde zeitweise spöttisch als  „Fürther Schweiz“ bezeichnet. Um die Jahrhundertwende endete die [[Mathildenstraße]] an der [[Ottostraße]], eine Verbindung zur [[Schwabacher Straße]] existierte noch nicht. Lediglich ein von Bäumen umsäumter Fußweg verband die beiden Straßen über einige Treppen miteinander. Um nun die [[Mathildenstraße]] mit der Schwabacher Straße zu verbinden benötigte die Stadt die entsprechenden Grundstücke, die Verhandlungen gestalteten sich jedoch schwierig: während auf einem Teil des Geländes bereits Abbrucharbeiten kleinerer Schuppen und Gebäude efolgten und sich ein stattlicher Steinhaufen auftürmte, bewegte sich an anderer Stelle längere Zeit nichts. So entstand auf dem Areal eine Situation, welche wohl in Anlehnung an die Fränkische Schweiz, unter dem Titel „Fürther Schweiz mit Barrikaden“ auf einer satirischen Postkarte zur [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] 1901 verewigt wurde. Schließlich konnte man sich aber doch einigen und bereits 1904 entstand die markante Wohnhausgruppe [[Schwabacher Straße 34]] und 1928 dann die Central-Garage.<ref>[[Fürth in alten Ansichten (Buch)|Fürth in alten Ansichten]], Band 2, S. 26: historische Postkarte, Verlag Georg Rosenberg, Fürth, 1901</ref>
Das Areal, auf dem heute die ehemalige [[Central-Garage]] steht, wurde zeitweise spöttisch als  „Fürther Schweiz“ bezeichnet. Um die Jahrhundertwende endete die [[Mathildenstraße]] an der [[Ottostraße]], eine Verbindung zur [[Schwabacher Straße]] existierte noch nicht. Lediglich ein von Bäumen umsäumter Fußweg verband die beiden Straßen über einige Treppen miteinander. Um nun die [[Mathildenstraße]] mit der Schwabacher Straße zu verbinden, benötigte die Stadt die entsprechenden Grundstücke. Die Verhandlungen gestalteten sich jedoch schwierig: während auf einem Teil des Geländes bereits Abbrucharbeiten kleinerer Schuppen und Gebäude erfolgten und sich ein stattlicher Steinhaufen auftürmte, bewegte sich an anderer Stelle längere Zeit nichts. So entstand auf dem Areal eine Situation, welche wohl in Anlehnung an die Fränkische Schweiz, unter dem Titel „Fürther Schweiz mit Barrikaden“ auf einer satirischen Postkarte zur [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] 1901 verewigt wurde. Schließlich konnte man sich aber doch einigen und bereits 1904 entstand die markante Wohnhausgruppe [[Schwabacher Straße 34]] und 1928 dann die Central-Garage.<ref>[[Fürth in alten Ansichten (Buch)|Fürth in alten Ansichten]], Band 2, S. 26: historische Postkarte, Verlag Georg Rosenberg, Fürth, 1901</ref>


[[1936]] wurde ein zweites Stockwerk aufgesetzt und [[1951]] ließ der damalige Inhaber Gottlieb Trommeter die Garage noch einmal umbauen, sodass die Hochgarage schließlich 120 Wagen aufnehmen konnte.<ref>''Central-Garagen-Tankstelle wurde eröffnet''. In: [[Fürther Nachrichten]] Ende 1951</ref>
Die Idee für ein Parkhaus mit Aufzug hatte der Großvater des letzten Betreibers im Jahr 1928. Er war offensichtlich kurzzeitig in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und nahm die Idee mit nach Fürth. Das Parkhaus blieb bis zum Schluss im Besitz der Familie Fasig. Peter Fasig, der Enkel des Gründers und letzter Betreiber, nutzt bis 2003 noch das Parkhaus in seiner ursprünglichen Form. Bis zu 70 Stammkunden bediente Fasig bis 2003, u.a. auch mit dem PKW-Aufzug - ehe sich 2003 die Tore für immer schlossen. Nach der Schließung des Parkhauses wurde das Erdgeschoss für eine gewerbliche Nutzung umgebaut, der Aufzug wurde dabei außer Betrieb genommen. Im Erdgeschoss befand sich bis 2011 ein sog. Ein-Euro-Shop, ehe die Umbauarbeiten begannen.<ref>Johannes Alles: Ein Neuanfang für Bayerns ältestes Parkhaus. In: Fürther Nachrichten vom 15. November 2007</ref>
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==Umnutzung==
==Umnutzung==
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[[Bild:Central_Garage_03.jpg|right|mini|Das Gebäude der ehem. Central-Garage nach der Sanierung]]
[[Bild:Central_Garage_03.jpg|right|mini|Das Gebäude der ehem. Central-Garage nach der Sanierung]]
Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens veranstaltete der [[Kulturring C]] vom [[8. Juli]] [[2011]] bis [[7. August]] [[2011]] eine Sonderausstellung mit ca. 50 Künstlern, in der zum ersten Mal das Wirken der akademischen und/oder professionell in Fürth arbeitenden bildenden Künstler über einen Zeitraum von 30 Jahren (1981-2011) abgebildet wurde.
Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens veranstaltete der [[Kulturring C]] vom [[8. Juli]] [[2011]] bis [[7. August]] [[2011]] eine Sonderausstellung mit ca. 50 Künstlern, in der zum ersten Mal das Wirken der akademischen und/oder professionell in Fürth arbeitenden bildenden Künstler über einen Zeitraum von 30 Jahren (1981-2011) abgebildet wurde.
Durch die Stadt erhielt der Bauträger Bauhaus am [[20. Dezember]] [[2011]] die Baugenehmigung zum Umbau des Gebäudes mit Wohnungen, die jedoch nicht unumstritten war aufgrund der historischen Bedeutung des Gebäudes. Eine zusätzliche Sanierungsvereinbarung mit der Stadt Fürth wurde am [[15. Februar]] [[2012]] geschlossen. Im April [[2013]] begannen die Bauarbeiten zum Umbau der Central-Garage, wodurch jedoch die Eigenschaft als Industriedenkmal verloren ging. Laut dem Bauträger "Bauhaus" entstanden hier 20 Wohnungen und Lofts. Im Erdgeschoss zog das Orthopädie-Schuhtechnik-Fachgeschäft Reuter ein, Inhaber ist seit Februar 2021 der Meister des Orthopädieschuhmacher-Handwerks Marc Schöpf. <br clear="all" />
 
Durch die Stadt erhielt der Bauträger Bauhaus am [[20. Dezember]] [[2011]] die Baugenehmigung zum Umbau des Gebäudes mit Wohnungen, die jedoch nicht unumstritten war aufgrund der historischen Bedeutung des Gebäudes. Eine zusätzliche Sanierungsvereinbarung mit der Stadt Fürth wurde am [[15. Februar]] [[2012]] geschlossen. Zuvor hatte sich die [[P&P Group]] für das Gebäude interessiert. Im April [[2013]] begannen die Bauarbeiten zum Umbau der Central-Garage, wodurch jedoch die Eigenschaft als Industriedenkmal verloren ging. Laut dem Bauträger "Bauhaus" entstanden hier 20 Wohnungen und Lofts. Im Erdgeschoss zog das Orthopädie-Schuhtechnik-Fachgeschäft Reuter ein, Inhaber ist seit Februar 2021 der Meister des Orthopädieschuhmacher-Handwerks Marc Schöpf. <br clear="all" />


==Lokalberichterstattung==
==Lokalberichterstattung==
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