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Bei der Stadt hatte man die Firma ''Kleeblatt Wohnbau'', die sich kurzfristig zu den Zehn-Millionen DM Projekt entschlossen hatte, jedoch gerne beauftragt. Beim Baureferat und beim Stadtrat war die Erleichterung groß, sparte sich die Kommune doch auf diese Art selbst einen Millionenbetrag. Denn wären die Reihenhäuser nicht entstanden, hätte Fürth auf eigene Kosten eine Lärmschutzwand entlang der [[Pegnitzstraße]] hochziehen müssen, um die Altstadt vor dem zunehmenden Autolärm abzuschirmen, der durch den vierspurigen Ausbau der Nordspange zu erwarten gewesen war. | Bei der Stadt hatte man die Firma ''Kleeblatt Wohnbau'', die sich kurzfristig zu den Zehn-Millionen DM Projekt entschlossen hatte, jedoch gerne beauftragt. Beim Baureferat und beim Stadtrat war die Erleichterung groß, sparte sich die Kommune doch auf diese Art selbst einen Millionenbetrag. Denn wären die Reihenhäuser nicht entstanden, hätte Fürth auf eigene Kosten eine Lärmschutzwand entlang der [[Pegnitzstraße]] hochziehen müssen, um die Altstadt vor dem zunehmenden Autolärm abzuschirmen, der durch den vierspurigen Ausbau der Nordspange zu erwarten gewesen war. | ||
Doch noch vor den finanziellen Aspekten rangierten städtebauliche Überlegungen. Von einem bewohnten Lärmschutzwall versprach man sich auch eine ansprechendere Ästhetik als durch eine schmucklose Mauer. Entsprechende Pläne hatte die Stadt schon Anfang der 1990er Jahre entwickelt. Durch das Überangebot auf dem Immobilienmarkt nach dem Abzug der [[ | Doch noch vor den finanziellen Aspekten rangierten städtebauliche Überlegungen. Von einem bewohnten Lärmschutzwall versprach man sich auch eine ansprechendere Ästhetik als durch eine schmucklose Mauer. Entsprechende Pläne hatte die Stadt schon Anfang der 1990er Jahre entwickelt. Durch das Überangebot auf dem Immobilienmarkt nach dem Abzug der [[U.S. Army|Amerikaner]] waren zunächst interessierte Investoren wieder abgesprungen. Bis die ''Kleeblatt Wohnbau'' in letzter Minute auf den Plan trat und die alten Ideen wieder aufgriff. Selbst Stadträte gestanden, dass sie bei Ansicht der neuen Häuserzeile nicht gerade erbaut waren. Und Barbara Ohm versicherte, dass ihr selten so viel Negativurteile zu einem Bauprojekt zu Ohren gekommen seien, wie in diesem Fall. Dabei gab Ohm zu, dass auch sie sehr davon angetan war, statt der Lärmschutzwand eine Wohnbebauung als sinnvollem Abschluss des nördlichen Altstadtrandes zu realisieren. Allein die Ausführung entspreche nicht ihren Vorstellungen. Kein Verständnis für die Empörung zeigte die ausführende Firma ''Kleeblatt Wohnbau''. Deren Geschäftsführer Werner Frischbier widersprach insbesondere der Stadtheimatpflegerin Barbara Ohm, der er sogar den nötigen Sachverstand absprach. | ||
Immerhin Verständnis für die Kritik am Erscheinungsbild der neuen Häuserzeile ließ der städtische Baureferent [[Joachim Krauße]] erkennen. "Etwas mehr Individualität" bei der Gestaltung der jetzt "sehr schlichten Reihenhäuser" hätte auch er sich gewünscht. Die Häuserzeile stehe etwas "hart in der Landschaft", sei ein "monolithisches Bauwerk". Allerdings habe man froh sein müssen, überhaupt noch Investoren für das Projekt zu finden und deshalb Abstriche in Kauf genommen. Auch wenn nicht das Optimale herausgekommen sei ließ Krause an seiner Haltung keinen Zweifel. Die "bewohnte Stadtmauer" sei ihm selbst in dieser Form allemal lieber als eine reine Lärmschutzmauer.<ref>Fürther Nachrichten vom 5. Februar 1999 - Druckausgabe</ref> | Immerhin Verständnis für die Kritik am Erscheinungsbild der neuen Häuserzeile ließ der städtische Baureferent [[Joachim Krauße]] erkennen. "Etwas mehr Individualität" bei der Gestaltung der jetzt "sehr schlichten Reihenhäuser" hätte auch er sich gewünscht. Die Häuserzeile stehe etwas "hart in der Landschaft", sei ein "monolithisches Bauwerk". Allerdings habe man froh sein müssen, überhaupt noch Investoren für das Projekt zu finden und deshalb Abstriche in Kauf genommen. Auch wenn nicht das Optimale herausgekommen sei ließ Krause an seiner Haltung keinen Zweifel. Die "bewohnte Stadtmauer" sei ihm selbst in dieser Form allemal lieber als eine reine Lärmschutzmauer.<ref>Fürther Nachrichten vom 5. Februar 1999 - Druckausgabe</ref> |