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Ebenfalls in die Ära Wilhelm Schüleins fallen zwei außergewöhnliche Marketingmaßnahmen für diese Zeit. Zum Einen prägte Wilhelm Schülein den Werbespruch "''Bekannt Vorzüglich''", der später umbenannt wurde zu "''Beliebt bekannt bekömmlich''". Zusätzlich erfand er in Erinnerung an den Schwedenkönig Gustav Adolf, der während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] in der Grüner Wirtschaft "[[Grüner Baum]]" angeblich in der [[Gustavstraße]] übernachtete, den sog. "''Königstrunk''", der in 0,33-l-Bierdosen bis Ende der 1970er noch in die USA erfolgreich exportiert wurde. Die Führungsriege rund um [[Stadtrat 1935 - 1945|NS-Stadtrat]] Wilhelm Schülein pflegte eine große Affinität zu prominenten Künstlern der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Diktatur]]: So hing im Direktors-Zimmer ein Gemälde von [[Hermann Gradl]], Werbeprospekte wurden von [[Gustav Goetschel]] illustriert. | Ebenfalls in die Ära Wilhelm Schüleins fallen zwei außergewöhnliche Marketingmaßnahmen für diese Zeit. Zum Einen prägte Wilhelm Schülein den Werbespruch "''Bekannt Vorzüglich''", der später umbenannt wurde zu "''Beliebt bekannt bekömmlich''". Zusätzlich erfand er in Erinnerung an den Schwedenkönig Gustav Adolf, der während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] in der Grüner Wirtschaft "[[Grüner Baum]]" angeblich in der [[Gustavstraße]] übernachtete, den sog. "''Königstrunk''", der in 0,33-l-Bierdosen bis Ende der 1970er noch in die USA erfolgreich exportiert wurde. Die Führungsriege rund um [[Stadtrat 1935 - 1945|NS-Stadtrat]] Wilhelm Schülein pflegte eine große Affinität zu prominenten Künstlern der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Diktatur]]: So hing im Direktors-Zimmer ein Gemälde von [[Hermann Gradl]], Werbeprospekte wurden von [[Gustav Goetschel]] illustriert. | ||
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Grüner Bräu A.G. zunächst von der [[ | Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Grüner Bräu A.G. zunächst von der [[U.S. Army|US-Armee]] beschlagnahmt. Hierzu steht im Skript zur Festschrift des 75-jährigen Bestehens der Grüner Bräu A.G. folgendes: ''Bald nach dem Einmarsch der [[U.S. Army|Amerikaner]] verstopften unübersehbare Kolonnen von US-Lastwagen die Rosenstraße und die angrenzenden Straßenzüge ... Die hygienischen Verhältnisse entsprachen den überaus verwöhnten Ansprüchen der Amerikaner ... und so wurde die Grüner Bräu AG durch Armeebefehl zur ersten und zunächst einzigen Armee-Bierbrauerei der amerikanischen Besatzungsmacht für die gesamte US-Zone ernannt.''<ref>Skript - Grüner Bräu - 75 Jahre Aktiengesellschaft Fürth/Bayern, 1970, S. 16</ref> Im Umkehrschluss bedeutete dies aber, dass es Grüner Bier für die Fürther Bevölkerung unmittelbar nach dem Krieg kaum noch gab. Den Bierdurst der Bevölkerung deckte Grüner zu dieser Zeit durch die [[1936]] erworbene Zirndorfer Brauerei ab, neben den anderen noch bestehenden Brauereien in Fürth. | ||
[[1957]] verstarb Wilhelm Schülein, der nach dem Krieg ebenfalls als ''harmloser Mitläufer'' klassifiziert wurde (siehe [[Gustav Schickedanz]]). Bis zu seinem Tod konnte der jährliche Bierausstoß auf mehr als 15,5 Mio. Liter gesteigert werden. | [[1957]] verstarb Wilhelm Schülein, der nach dem Krieg ebenfalls als ''harmloser Mitläufer'' klassifiziert wurde (siehe [[Gustav Schickedanz]]). Bis zu seinem Tod konnte der jährliche Bierausstoß auf mehr als 15,5 Mio. Liter gesteigert werden. | ||