Bürokraten, Oberflächenadministratoren, SMW-Administratoren, SMW-Kuratoren, SMW-Editoren, Oversighter, Administratoren, Widget-Bearbeiter
204.479
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (Textersetzung - „Abweichende Namensform“ durch „AbweichendeNamensform“) |
||
(5 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Person | {{Person | ||
|Bild=2150a-JPG.jpg | |||
|Vorname=Martha Klara | |Vorname=Martha Klara | ||
|Nachname=Krautheimer | |Nachname=Krautheimer | ||
|Geschlecht=weiblich | |Geschlecht=weiblich | ||
| | |AbweichendeNamensform=Landmann | ||
|Geburtsdatum=1875 | |Geburtsdatum=1875 | ||
|Geburtsort=Fürth | |Geburtsort=Fürth | ||
Zeile 24: | Zeile 25: | ||
{{Familie | {{Familie | ||
|Person=Sophie Krautheimer | |Person=Sophie Krautheimer | ||
|Verwandtschaftsgrad= | |Verwandtschaftsgrad=Tochter aus 1. Ehe | ||
}} | }} | ||
{{Familie | {{Familie | ||
|Person=Lotte | |Person=Lotte Fridman | ||
|Verwandtschaftsgrad=Tochter aus 1. Ehe | |Verwandtschaftsgrad=Tochter aus 1. Ehe | ||
}} | }} | ||
Zeile 42: | Zeile 43: | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Martha Landmann besuchte die höhere Schule, in der sie u.a. Unterricht in Französisch, Englisch, Musik und Zeichnen hatte. Im Alter von 20 Jahren heiratete die "höhere Tochter" [[1895]] den Kaufmann [[Nathan Krautheimer]]. Die erstgeborenen Zwillinge starben bereits kurz nach der Geburt. Dies veranlasste die Familie Krautheimer vermutlich später, sich für bessere Lebensbedingungen von Kleinkindern einzusetzen. Bis 1901 kamen drei weitere Kinder auf die Welt: Richard, Sophie und Lotte Krautheimer. Als ihr Ehemann 1910 überraschend mit nur 56 Jahren verstarb, hinterließ er ein Testament, in dem u. a. auch 60.000 Mark für einen sozialen Zweck festgelegt waren. Martha Krautheimer zögerte nicht und stiftete der Stadt das Geld zur Errichtung einer weiteren Krippenanstalt. Dabei erhöhte sie den Betrag um weitere 3.500 Mark. Nach Verhandlungen mit der Stadt Fürth um 1910 einigte man sich über das Baufeld in unmittelbarer Nähe zum [[Nathanstift]]<ref>Jüdisches Museum Franken - Krautheimer Krippe, online abgerufen am 12. September 2022 | 20 | Martha Landmann besuchte die höhere Schule, in der sie u. a. Unterricht in Französisch, Englisch, Musik und Zeichnen hatte. Im Alter von 20 Jahren heiratete die "höhere Tochter" [[1895]] den Kaufmann [[Nathan Krautheimer]]. Die erstgeborenen Zwillinge starben bereits kurz nach der Geburt. Dies veranlasste die Familie Krautheimer vermutlich später, sich für bessere Lebensbedingungen von Kleinkindern einzusetzen. Bis 1901 kamen drei weitere Kinder auf die Welt: Richard, Sophie und Lotte Krautheimer. Als ihr Ehemann 1910 überraschend mit nur 56 Jahren verstarb, hinterließ er ein Testament, in dem u. a. auch 60.000 Mark für einen sozialen Zweck festgelegt waren. Martha Krautheimer zögerte nicht und stiftete der Stadt das Geld zur Errichtung einer weiteren Krippenanstalt. Dabei erhöhte sie den Betrag um weitere 3.500 Mark. Nach Verhandlungen mit der Stadt Fürth um 1910 einigte man sich über das Baufeld in unmittelbarer Nähe zum [[Nathanstift]].<ref>Jüdisches Museum Franken - Krautheimer Krippe, online abgerufen am 12. September 2022 | 20:30 Uhr</ref> | ||
[[1912]] eröffnete sie die von ihrem [[1910]] verstorbenen Ehemann testamentarisch verfügte [[Krautheimer-Krippe]]. Dabei legte sie fest, dass die Einrichtung nicht nur für ehelich geborene Kinder genutzt werden durfte, sondern auch für unverheiratete Mütter und deren Kinder. Zusätzlich unterstützte sie finanziell die Einrichtung regelmäßig, da das Anfangskapital nie für den laufenden Betrieb reichte. | [[1912]] eröffnete sie die von ihrem [[1910]] verstorbenen Ehemann testamentarisch verfügte [[Krautheimer-Krippe]]. Dabei legte sie fest, dass die Einrichtung nicht nur für ehelich geborene Kinder genutzt werden durfte, sondern auch für unverheiratete Mütter und deren Kinder. Zusätzlich unterstützte sie finanziell die Einrichtung regelmäßig, da das Anfangskapital nie für den laufenden Betrieb reichte. | ||
Am [[1. März]] [[1913]] heiratete Martha Krautheimer in München erneut. Es handelte sich dabei um den Schuhfabrikanten Franz Ehrlich, der die geerbte Firma ''Krautheimer & Co. - Kurz- und Schuhwaren en gros'' als ''Ehrlich Schuhwaren-Compagnie'' weiterführte. Aus der Ehe | Am [[1. März]] [[1913]] heiratete Martha Krautheimer in München erneut. Es handelte sich dabei um den Schuhfabrikanten Franz Ehrlich, der die geerbte Firma ''Krautheimer & Co. - Kurz- und Schuhwaren en gros'' als ''Ehrlich Schuhwaren-Compagnie'' weiterführte. Aus der Ehe stammte der am 17. Mai 1914 geborene Sohn Paul Ehrlich. Gemeinsamer Wohnsitz war zunächst weiterhin das von Nathan Krautheimer erbaute Wohn- und Geschäftshaus [[Hornschuchpromenade 18]], ehe man ab 1918 das neu erworbene Gebäude [[Uhlandstraße 3]] zusätzlich als Sommerhaus nutzte. Die späteren Pläne, eine [[Villa Wahnsinn|schlossähnliche Villa]] in der [[Hardenbergstraße]] zu erstellen, konnten auf Grund der finanziellen Schwierigkeiten nie zu Ende geführt werden. | ||
== Zeit des Nationalsozialismus == | == Zeit des Nationalsozialismus == | ||
Zeile 54: | Zeile 55: | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Franger | * Gaby Franger: ''Martha Krautheimer'', in: Bedeutende Fürther Frauen, Fürth, 2009, S. 14 | ||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == |
Bearbeitungen