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{{Person}}'''Johann]] [[Nachname::Söhnlein]]''' war ein in Fürth tätiger Architekt.
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|Vorname=Johann
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|Nachname=Söhnlein
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|Geschlecht=männlich
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|AbweichendeNamensform=Johann Christoph Ludwig Söhnlein
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|Geburtsdatum=1837/02/15
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|Geburtsort=Erlangen
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|Todesdatum=1912/07/12
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|Todesort=Nürnberg
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|Beruf=Baumeister; Architekt
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'''Johann Christoph Ludwig Söhnlein''' (geb. [[15. Februar]] [[1837]] in Erlangen<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Erlangen-Altstadt, Taufen 1829–1844, S. 5/1837</ref>; gest. [[12. Juli]] [[1912]] in Nürnberg<ref> Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983</ref>) war ein ca. 20 Jahre in Fürth tätiger Bauführer, Baumeister und Architekt.
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__TOC__
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== Leben ==
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Er kam als sechstes Kind und erster Sohn des Erlanger Maurermeisters Stephan Konrad Söhnlein (1806–1841) und seiner Ehefrau Christiana, geborene Mörsberger (1808–1890) im Haus Nr. 695 b (heute Cedernstraße 7) zur Welt. Sein Taufpate war der Hersbrucker Zimmermeister Johann Christoph Ludwig Zagel.<ref name="KB-Tf"/> Über Generationen hinweg verdiente die Familie Söhnlein ihren Lebensunterhalt im Maurer- und Steinmetzhandwerk, schon der Urgroßvater Johann Söhnlein war lange Zeit beim Bau des markgräflichen Schlosses [[wikipedia:Schloss Fantaisie|Fantaisie]] bei Bayreuth als Steinmetz beschäftigt.
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Als er vier Jahr alt war verstarb der Vater, der weitere vier Kinder hinterließ. 1844 verheiratete sich die Witwe Söhnlein mit ihrem Werkführer, dem aus Wassertrüdingen stammenden Maurergesellen Johann Ernst Zink (1819–1868), der Maurermeister wurde und das Baugeschäft übernahm.
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Um 1864 kam Johann Söhnlein nach Fürth, wo er als Bauführer arbeitete. Etwa ab dem Jahr 1873 war er selbständiger Baumeister. Ungefähr zehn Jahre später verlegte Söhnlein seine Geschäftstätigkeit, im Jahr 1884 meldete er in Nürnberg ein Gewerbe als Maurermeister<ref>Gewerbeanmeldung, Stadtarchiv Nürnberg, Signatur C 22/II Nr. 16/1537 An</ref> an, sein Baugeschäft etablierte er in der Fürther Straße 65, wo er auch wohnte.  Nach knapp zehn Jahren meldete er 1893 das Gewerbe ab und ging in den Ruhestand.<ref>Gewerbeabmeldung, Stadtarchiv Nürnberg, Signatur C 22/II Nr. 25/320 Ab</ref>
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Johann Söhnlein starb im Alter von 75 Jahren und wurde am 15. Juli 1912 auf dem Nürnberger [[wikipedia:Johannisfriedhof (Nürnberg)|Johannisfriedhof]] bestattet.<ref>Kirchenbuch Dreieinigkeitskirche Nürnberg-Gostenhof, Bestattungen 1910–1926, S. 120</ref>
    
==Werke==
 
==Werke==
 
{{Werke Architekt}}
 
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Außerdem:
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* 1871: Ballsaal im [[Weißengarten]]
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== Familie ==
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Johann Söhnlein heiratete als ein in Fürth tätiger Bauführer mit Verehelichungserlaubnis des Erlanger Stadtmagistrats in Lichtenfels am 23. März 1864 die Lichtenfelser Korbwarenfabrikantentochter ‚Margarethe‘ Adeline Gagel (geb. um 1835).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1858–1865, S. 184</ref> In dieser Ehe kamen sieben Kinder zur Welt, die alle in Fürth geboren wurden. Drei verstarben im Kindesalter, die folgenden vier wurden erwachsen:
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* [[Karl Söhnlein|‚Karl‘ Lorenz Söhnlein]] (geb. 29. Mai 1866; gest. 27. Februar 1942 in Nürnberg), war Architekt in Nürnberg
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* ‚Johann‘ Melchior Söhnlein (geb. 7. Juli 1868; gest. 13. März 1912 in Nürnberg), Taufpate war der aus Erlangen stammende Burgfarrnbacher Maurermeister [[Melchior Horneber]], war auch Architekt in Nürnberg und Mitglied des Nürnberger Künstlervereins<ref>findet Erwähnung in Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, München 2007, S. 1445</ref>, war verheiratet mit Henriette Luise Friedericke Hildenbrand, Tochter des Nürnberger Architekten [[Gottlob F. Hildenbrand|Gottlob Friedrich Hildenbrand]]
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* Maria Margaretha Mathilda Söhnlein (geb. 13. Juni 1871), heiratete in Nürnberg den Arzt Dr. med. Georg Friedrich Wilhelm Pächtner
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* ‚Friedrich‘ Wilhelm Söhnlein (geb. 27. Mai 1873; gest. 13. April 1892 in Nürnberg), wurde Bautechniker, beging Selbstmord
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Seine Ehefrau Margarethe starb im Alter von 69 Jahren am 27. Januar 1905; sie wurde auf dem Nürnberger Johannisfriedhof beerdigt.<ref>Kirchenbücher St. Leonhard Nürnberg, Bestattungen 1903–1906, S. 214 (Familienname dort falsch geschrieben)</ref>
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Der jüngere Bruder Johann Georg Söhnlein (1840–1913) ging 1865 in die bayerische Kurpfalz. Er war anfänglich Maurerpolier in Ludwigshafen, ab 1869 ein Bautechniker und als Bauführer in Mannheim, später in Ludwigshafen und Heidelberg tätig. Seit 1884 betrieb er in Mannheim ein Bauunternehmen.
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== Adressen ==
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* 1865: Hirschengasse 28<ref name="KB-Reg">nach Kirchenbuchregistern</ref> (ab 1890 [[Hirschenstraße 20]])
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* 1866: Moststraße 21<ref name="KB-Reg"/> (ab 1890 [[Moststraße 10]])
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* 1868: Wassergasse 21<ref name="KB-Reg"/> (ab 1890 Wasserstraße 19)
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* 1870: Hirschengasse 28<ref name="KB-Reg"/>
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* 1871: Hirschengasse 20 c<ref name="KB-Reg"/><ref name="AB-1872">Adressbuch von 1872</ref> (ab 1890 [[Hirschenstraße 45]]), Wohnung Söhnlein, auch Bauherr/Eigentümer
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* 1872: Katharinenstraße 7<ref name="AB-1872"/> (ab 1890 [[Katharinenstraße 1a|Katharinenstraße 1]]), Eigentümer Bauplatz
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* 1875: Gebhardtstraße 12<ref name="KB-Reg"/><ref>Adressbücher von 1879, 1884</ref> (ab 1890 [[Gebhardtstraße 3]]), Wohnung Söhnlein, auch Bauherr, Eigentümer bis ca. 1880
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* 1880: Rosenstraße 20<ref>Adressbücher von 1880, 1890, 1891</ref> (ab 1890 [[Rosenstraße 6]]), Bauherr, Eigentümer und Peterstraße 3<ref>Adressbuch von 1880</ref> (ab 1890 Bahnhofstr. 1, heute [[Gustav-Schickedanz-Straße 1; Gustav-Schickedanz-Straße 3|Gustav-Schickedanz-Straße 1]]), Eigentümer
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Wegzug nach Nürnberg um 1884
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* 1885: „Fürtherstr.“ 65
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* 1903: Essenweinstr. 8
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[[Kategorie:Persönlichkeiten]]
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== Einzelnachweise ==
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<references />