Karl Hoepfel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Karl Alfred Hoepfel''' (geb. [[1. Oktober]] [[1877]] in Nürnberg<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Sebald Nürnberg, Taufen 1876–1882, S. 95</ref>; gest. ) war ein Architekt und bayerischer Staatsbaubeamter, der auch in Fürth tätig wurde.


==Werke==
== Leben ==
Er kam als drittes Kind des aus Hersbruck stammenden Nürnberger Magistrats-Offizianten Karl Hoepfel (1840–?) und seiner Ehefrau Luise, geborene Voigt (1845–?) in der Albrecht-Dürer-Straße 12 zur Welt. Taufpate war Karl Refelein, kgl. Eisenbahngeometer in Schweinfurt.<ref name="KB-Tf"/>
 
Karl Hoepfel nahm im Herbst 1896 an der Technischen Hochschule München ein Studium des Hochbaus und der Architektur auf. Die Eltern zogen 1898 nach [[wikipedia:Solln|Solln]] bei München, wo der Vater Magistratskassierer wurde, bald aber verstarb. Im Sommer des Jahres 1900 schloss er sein Studium ab.<ref>„Personalstand der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule zu München ...”, WS 1896/97 bis SS 1900, München 1896 bis 1900</ref> Er trat in den Staatsbaudienst ein und wurde im Landbauamt München, Seeaustraße 2 unter dem Vorstand Friedrich Adelung, Sohn des Nürnberger Bautechnikers und Architekten [[Johann Friedrich Adelung]], kgl. Bauamts-Assessor. Für seine herausragenden Leistungen im Münchener Landbauamt erhielt er die [[wikipedia:Ludwigsmedaille|Goldene Ludwigsmedaille]], Abt. A (Wissenschaft und Kunst).<ref>Werner Bergmann: Die königlich bayerische Ludwigsmedaille für Wissenschaft, Kunst und Industrie – Eine Zwischenbilanz zu den Verleihungen 1872–1918, Stand Februar 2020, Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde - [https://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/wp-content/uploads/2020/02/Verleih_Liste_Ludwigsmed.-f.-WuK_Ind._Bayern_Bergmann.pdf online]</ref>
 
Er verheiratete sich mit Elsa Lehmann, ein Kind aus dieser Ehe ist bekannt.
 
Am 21. Dezember 1916 musste Hoepfel als ungedienter Landsturmmann in München zum k. b. 2. Infanterie-Regiment, 1. Ersatzbataillon einrücken. Er kam zum Oberkommando der 6. Armee, wurde dort zur Bauleitung 66 kommandiert. Mitte Februar 1917 erkrankte er im nordfranzöischen [[wikipedia:Esquerchin|Esquerchin]] bei Arras an Lungenentzündung, kam erst ins Kriegslazarett, dann in ein Lazarett in Günzburg. Nach Genesung, ab 1. Juni 1917, wurde Hoepfel in der stellvertretenden Intendantur (Generalkommando) des k. b. I. Armee-Korps eingesetzt. Am 15. November 1918 wurde er aus dem Kriegsdienst entlassen.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 00026, 2; 00029; 04377, 9; 04453, 1; 04463, 16; 04486, 13/14</ref>
 
Nach dem Krieg wurde er vom Oberbauamtmann zum Oberregierungsbaurat befördert und im Juli 1921 zum Vorstand des Landbauamts Nürnberg, Sitz Camerariusstraße 7, bestellt.<ref>Zentralblatt der Bauverwaltung mit Nachrichten der Reichs- und Staatsbehörden, Hrsg. im preußischen Finanzministerium, Berlin, 16. Juli 1921</ref> In dieser Stellung war er bis in die 1940er Jahre tätig.<ref>Das Ende der Laufbahn und sein weiterer Verbleib sind derzeit nicht bekannt.</ref>
Oberregierungsbaurat Karl Hoepfel wurde im Oktober 1921 mit der Mitglieds-Nr. 1186 in den [[wikipedia:Pegnesischer Blumenorden|Pegnesischen Blumenorden]] aufgenommen, er trat aber um 1926 wieder aus.<ref>Stammliste des Pegnesischen Blumenordens e. V., Stand Oktober 2022 - [https://www.blumenorden.de/stammliste/ online]</ref> 1923 wurde er Vorstandsmitglied der Nürnberger freien Vereinigung für künstlerische Fragen, deren Vorsitzender der Architekt und Direktor der Kunstgewerbeschule Prof. [[wikipedia:Eduard Brill|Eduard Brill]] war.<ref>Deutsche Bauzeitung Jg. 57, Nr. 6 vom 20. Januar 1923, S. 32</ref>
 
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er Gauheimatpfleger der NSDAP für Franken; zu seinen wichtigsten Projekten gehörten die Erhaltung des Landschaftsbildes und die Ausweisung von Wanderwegen.<ref>Schriftverkehr des Gauheimatpflegers der NSDAP für Franken, StadtAN Sign. C 29 Nr. 2535</ref><ref>Frank Uekoetter: The Green and the Brown – A History of Conservation in Nazi Germany, Cambridge University Press, New York 2006, S. 76</ref>
 
== Werke ==
{{Werke Architekt}}
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== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Persönlichkeiten]]
== Bilder ==
{{Bilder dieser Person}}

Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 04:00 Uhr

Hermann Karl Alfred Hoepfel (geb. 1. Oktober 1877 in Nürnberg[1]; gest. ) war ein Architekt und bayerischer Staatsbaubeamter, der auch in Fürth tätig wurde.

Leben

Er kam als drittes Kind des aus Hersbruck stammenden Nürnberger Magistrats-Offizianten Karl Hoepfel (1840–?) und seiner Ehefrau Luise, geborene Voigt (1845–?) in der Albrecht-Dürer-Straße 12 zur Welt. Taufpate war Karl Refelein, kgl. Eisenbahngeometer in Schweinfurt.[1]

Karl Hoepfel nahm im Herbst 1896 an der Technischen Hochschule München ein Studium des Hochbaus und der Architektur auf. Die Eltern zogen 1898 nach Solln bei München, wo der Vater Magistratskassierer wurde, bald aber verstarb. Im Sommer des Jahres 1900 schloss er sein Studium ab.[2] Er trat in den Staatsbaudienst ein und wurde im Landbauamt München, Seeaustraße 2 unter dem Vorstand Friedrich Adelung, Sohn des Nürnberger Bautechnikers und Architekten Johann Friedrich Adelung, kgl. Bauamts-Assessor. Für seine herausragenden Leistungen im Münchener Landbauamt erhielt er die Goldene Ludwigsmedaille, Abt. A (Wissenschaft und Kunst).[3]

Er verheiratete sich mit Elsa Lehmann, ein Kind aus dieser Ehe ist bekannt.

Am 21. Dezember 1916 musste Hoepfel als ungedienter Landsturmmann in München zum k. b. 2. Infanterie-Regiment, 1. Ersatzbataillon einrücken. Er kam zum Oberkommando der 6. Armee, wurde dort zur Bauleitung 66 kommandiert. Mitte Februar 1917 erkrankte er im nordfranzöischen Esquerchin bei Arras an Lungenentzündung, kam erst ins Kriegslazarett, dann in ein Lazarett in Günzburg. Nach Genesung, ab 1. Juni 1917, wurde Hoepfel in der stellvertretenden Intendantur (Generalkommando) des k. b. I. Armee-Korps eingesetzt. Am 15. November 1918 wurde er aus dem Kriegsdienst entlassen.[4]

Nach dem Krieg wurde er vom Oberbauamtmann zum Oberregierungsbaurat befördert und im Juli 1921 zum Vorstand des Landbauamts Nürnberg, Sitz Camerariusstraße 7, bestellt.[5] In dieser Stellung war er bis in die 1940er Jahre tätig.[6] Oberregierungsbaurat Karl Hoepfel wurde im Oktober 1921 mit der Mitglieds-Nr. 1186 in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen, er trat aber um 1926 wieder aus.[7] 1923 wurde er Vorstandsmitglied der Nürnberger freien Vereinigung für künstlerische Fragen, deren Vorsitzender der Architekt und Direktor der Kunstgewerbeschule Prof. Eduard Brill war.[8]

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er Gauheimatpfleger der NSDAP für Franken; zu seinen wichtigsten Projekten gehörten die Erhaltung des Landschaftsbildes und die Ausweisung von Wanderwegen.[9][10]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Nürnberger Straße 18Städtische PolizeidirektionKarl HoepfelLandbauamt Nürnberg1926D-5-63-000-966Klassizismus

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Sebald Nürnberg, Taufen 1876–1882, S. 95
  2. „Personalstand der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule zu München ...”, WS 1896/97 bis SS 1900, München 1896 bis 1900
  3. Werner Bergmann: Die königlich bayerische Ludwigsmedaille für Wissenschaft, Kunst und Industrie – Eine Zwischenbilanz zu den Verleihungen 1872–1918, Stand Februar 2020, Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde - online
  4. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 00026, 2; 00029; 04377, 9; 04453, 1; 04463, 16; 04486, 13/14
  5. Zentralblatt der Bauverwaltung mit Nachrichten der Reichs- und Staatsbehörden, Hrsg. im preußischen Finanzministerium, Berlin, 16. Juli 1921
  6. Das Ende der Laufbahn und sein weiterer Verbleib sind derzeit nicht bekannt.
  7. Stammliste des Pegnesischen Blumenordens e. V., Stand Oktober 2022 - online
  8. Deutsche Bauzeitung Jg. 57, Nr. 6 vom 20. Januar 1923, S. 32
  9. Schriftverkehr des Gauheimatpflegers der NSDAP für Franken, StadtAN Sign. C 29 Nr. 2535
  10. Frank Uekoetter: The Green and the Brown – A History of Conservation in Nazi Germany, Cambridge University Press, New York 2006, S. 76

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