Israel Lichtenstadt: Unterschied zwischen den Versionen

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Der aus Prag stammende Israel Lichtenstadt stiftete während der Erkrankung seiner Tochter [[1763]] 500 Gulden für die Errichtung einer Waiseneinrichtung. Hierzu erging im Herbst [[1763]] ein Aufruf in hebräischer Sprache mit dem Zweck der Gründung eines Vereins "''zur Erziehung jüdischer Waisen in Fürth''". Der Aufruf folgte den Vorbildern in Amsterdam und Prag und bezog sich lediglich auf Waisen-Jungen, jedoch nicht auf Waisen-Mädchen. "''Diese Kinder sollen ihre ordentliche Kost und Kleidung, vorzüglichen Unterricht in der Religion genießen, wie auch in der hebräischen Schrift..., da es gut ist, andere Kenntnisse mit der Kenntnis der Religion zu verbinden.''" Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth. Geschichtsverein Fürth, 2014, S. 81 ff.
Der aus Prag stammende Israel Lichtenstadt stiftete während der Erkrankung seiner Tochter Jente [[1763]] 500 Gulden für die Errichtung einer Waiseneinrichtung<ref>siehe Leopold Löwenstein: „Memorbücher“, in: ''Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland'', (Ludwig Geiger, Hrsg.), Bd. II., Braunschweig 1888, S. 91 [https://www.google.de/books/edition/Zeitschrift_f%C3%BCr_die_geschichte_der_Jude/jsM7AQAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Lippmann+Gerau+F%C3%BCrth,&pg=PA91&printsec=frontcover online]</ref>.
 
Hierzu erging im Herbst [[1763]] ein Aufruf in hebräischer Sprache mit dem Zweck der Gründung eines Vereins "''zur Erziehung jüdischer Waisen in Fürth''". Der Aufruf folgte den Vorbildern in Amsterdam und Prag und bezog sich lediglich auf Waisen-Jungen, jedoch nicht auf Waisen-Mädchen. "''Diese Kinder sollen ihre ordentliche Kost und Kleidung, vorzüglichen Unterricht in der Religion genießen, wie auch in der hebräischen Schrift..., da es gut ist, andere Kenntnisse mit der Kenntnis der Religion zu verbinden.''" <ref>Barbara Ohm: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], Geschichtsverein Fürth, 2014, S. 81 ff.</ref>
 
Israel Lichtenstädter hatte schon 1751 zwei prächtige Leuchter für das nach ihm benannte jüdische Lehrhaus in Fürth gestiftet, die 1763 ins neugegründete Waisenhaus gebracht wurden. Sie haben die Jahrhunderte überstanden und schmücken nun die jetzige Gemeinde-Synagoge. Die Inschrift  lautet an einem:</br>
::„Spende des Herrn Israel L.S. aus Prag und seiner Frau, der tugendsamen
Frau Gitel – sie soll leben – Tochter des ehrbaren Herrn Liebermann Schaz“ (Schaz ist
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== Siehe auch ==
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* [[Fiorda]]


== Einzelnachweise ==
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* Barbara Ohm: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]]. Geschichtsverein Fürth, 2014  
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Berichte aus der Geschichte der Israelitischen Waisenanstalt in Fürth [http://www.alemannia-judaica.de/fuerth_waisenanstalt.htm Homepage Alemannia Judaica]
* Berichte aus der Geschichte der Israelitischen Waisenanstalt in Fürth [http://www.alemannia-judaica.de/fuerth_waisenanstalt.htm Homepage Alemannia Judaica]
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==Bilder==
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[[Kategorie: Fiorda]]
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Aktuelle Version vom 24. Januar 2024, 19:10 Uhr

Israel Lichtenstadt (auch: Lichtenstädter) (geb. ; gest. am 23. März 1771) aus Prag gründete in Fürth die erste jüdische Waisenstiftung auf deutschem Gebiet.[1]

Der aus Prag stammende Israel Lichtenstadt stiftete während der Erkrankung seiner Tochter Jente 1763 500 Gulden für die Errichtung einer Waiseneinrichtung[2].

Hierzu erging im Herbst 1763 ein Aufruf in hebräischer Sprache mit dem Zweck der Gründung eines Vereins "zur Erziehung jüdischer Waisen in Fürth". Der Aufruf folgte den Vorbildern in Amsterdam und Prag und bezog sich lediglich auf Waisen-Jungen, jedoch nicht auf Waisen-Mädchen. "Diese Kinder sollen ihre ordentliche Kost und Kleidung, vorzüglichen Unterricht in der Religion genießen, wie auch in der hebräischen Schrift..., da es gut ist, andere Kenntnisse mit der Kenntnis der Religion zu verbinden." [3]

Israel Lichtenstädter hatte schon 1751 zwei prächtige Leuchter für das nach ihm benannte jüdische Lehrhaus in Fürth gestiftet, die 1763 ins neugegründete Waisenhaus gebracht wurden. Sie haben die Jahrhunderte überstanden und schmücken nun die jetzige Gemeinde-Synagoge. Die Inschrift lautet an einem:

„Spende des Herrn Israel L.S. aus Prag und seiner Frau, der tugendsamen

Frau Gitel – sie soll leben – Tochter des ehrbaren Herrn Liebermann Schaz“ (Schaz ist die hebräisch Abkürzung für Vorbeter).
Auf der Rückseite steht:

„Das Gebot ist eine Leuchte und ein Licht ist die Torah.“ [4]

Lichtenstadt führte das erste Waisenhaus bis zu seinem Tod am 23. März 1771. Er würde auf dem alten jüdischen Friedhof in Fürth begraben [5].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadtmuseum Fürth
  2. siehe Leopold Löwenstein: „Memorbücher“, in: Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland, (Ludwig Geiger, Hrsg.), Bd. II., Braunschweig 1888, S. 91 online
  3. Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth, Geschichtsverein Fürth, 2014, S. 81 ff.
  4. Gisela Naomi Blume: Die israelitische Waisenanstalt Fürth. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 3/2010, S. 62
  5. Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch) - 1607 - 2007, 2007; Seite 126

Literatur

Weblinks


Bilder