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* fn: ''Turm für Kanzler Bismark''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. März 1997 | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* Portal zu Bismarcktürmen - [http://www.bismarcktuerme.de | * Portal zu Bismarcktürmen - [http://www.bismarcktuerme.de online] | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |
Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:22 Uhr
- Gebäude
- Bismarckturm
- Straße / Hausnr.
- Auf der Hard 20
- Objekt
- Feuersäule und Denkmal
zu Ehren Otto von Bismarcks - Baujahr
- 1907, 1908
- Architekt
- Wilhelm Kreis, Adam Egerer
- Maurermeister
- Johann Gran, geb. 1846
- Geokoordinate
- 49° 28' 43.14" N, 10° 57' 15.34" E
- Gebäude besteht
- Nein
- Denkmalstatus besteht
- Nein
- Abbruchjahr
- 1938
Der ab 1907 errichtete Fürther Bismarckturm war 17,5 m hoch und wurde 1938 abgerissen.
Plan und Bau
Seit 1904 bereitete der nationalliberale Bürgerverein den Bau vor. 1907 schließlich wurde der Bauplatz von der Stadtgemeinde gekauft, wo dann der Turm nach dem Typenentwurf "Götterdämmerung" des bekannten Architekten Wilhelm Kreis, der zu den bedeutendsten deutschen Architekten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt wird, gebaut wurde. Bauleiter war der Fürther Architekt Adam Egerer, ausführender Baumeister Johann Gran.[1] Das 28.000 Mark teure und aus Spenden, insbesondere jüdischer Fürther Bürger, bezahlte Bauwerk konnte im Jahr 1908 am 1. April, dem Geburtstag Otto von Bismarcks, Auf der Hard 20 eingeweiht werden.[2]
Nutzung
1910 wurden auf Initiative des Verschönerungsvereins 43 Eichen rund um den Turm herum gepflanzt.[3] Während das Bauwerk zunächst eine reine Feuersäule war, auf der jährlich ein Gedenkfeuer zu Ehren Bismarcks entzündet wurde, baute man das Denkmal nach und nach zum Ausflugsziel aus. Seit 1926 konnte man über eine Wendeltreppe zur Aussichtsplattform aufsteigen. 1927 wurde im Vestibül eine Ausstellung von Büsten und Bildern Bismarcks und seiner Zeit eingerichtet. Der Kriegsveteranenverein öffnete den Turm jeweils sonntags.
Ein Schankbetrieb ab Sommer 1927, ein Unterstand (vierzig mal acht Meter) ab 1928 und ein Musikpavillon ab 1933 verschafften dem Turm an manchen Tagen bis zu eintausend Besucher.[1]
NS-Aufmärsche und Abriss
Schon seit 1927 hatte man wieder jährlich die Bismarck-Gedächtnisfeuer entzündet, ab 1933 wurde das Bauwerk Zielpunkt mehrerer Aufmärsche der NSDAP.
Der Abriss erfolgte vom 23. bis 30. Mai 1938 auf Befehl des Reichsluftfahrtministeriums, das den Ausbau des Werksflugplatzes der Firma Bachmann, von Blumenthal & Co. auf der Hardhöhe vorsah. Der Turm lag störend in der Einflugschneise und musste deshalb weichen. Auch die vom Verschönerungsverein Fürth 1910 gepflanzten Eichen wurden 1938 entfernt und auf das Espan-Gelände versetzt.
Seit den 1960er Jahren steht an dieser Stelle die Sporthalle der Soldnerschule.
Literatur
- Denkmäler und Freiplastiken. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 89 - 93; hier S. 89 f.
- Josef Hackl: Kleine fränkische Münz- und Medaillenkunde. Gedenkmedaille 1908 an den Bismarckturm in Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 1978/2, S. 55 - 56
- Josef Hackl: Zum Bismarckturm auf der Hard - Fürth (1908-1938). In: Fürther Heimatblätter, 1978/2, S. 56 - 58
- Die Fürther Hardhöhe, Bernd Jesussek, 1999
Siehe auch
Lokalberichterstattung
- fn: Turm für Kanzler Bismark. In: Fürther Nachrichten vom 22. März 1997
Weblinks
- Portal zu Bismarcktürmen - online
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Beitrag zum Fürther Bismarckturm im Infoportal der Bismarcktürme
- ↑ Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003, S. 40
- ↑ Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, S. 89 f.
Bilder
Der Bismarckturm auf der Fürther Hardhöhe (1907 - 1938), Ausschnitt aus einer historischen Postkarte von 1908