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{{Gebäude
|Gebäude=Schlehenstraße 1 ½ (ehemals)
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|Bild=Sammlung Steinmetz (25).jpg
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Das Gebäude '''Schlehenstraße 1 ½''' war eine Gaststätte im sog. [[Gänsberg]]viertel und bildete ursprünglich mit der [[Schlehenstraße 3]], [[Schlehenstraße 5]], sowie [[Katharinenstraße 18 (ehemals)]] und [[Katharinenstraße 20]] eine Einheit.<ref name ="Alt-Fürth">siehe Schlehenstraße 1 ½ nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940</ref> Im Zuge der [[Flächensanierung]] wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
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Das Gebäude '''Schlehenstraße 1 ½''' war ein Wohngebäude mit Gaststätte im sog. [[Gänsberg]]viertel. Der Grund auf dem dieses Gebäude erstellt wurde bildete ursprünglich mit der [[Schlehenstraße 3 (ehemals)|Schlehenstraße 3]] und [[Schlehenstraße 5 (ehemals)|Schlehenstraße 5]] sowie [[Katharinenstraße 18 (ehemals)|Katharinenstraße 18]], [[Katharinenstraße 20 (ehemals)|20]] und [[Katharinenstraße 22 (ehemals)|22]] eine Einheit.<ref>siehe Schlehenstraße 1 ½ nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940</ref> Im Zuge der [[Flächensanierung]] wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
 
__TOC__
 
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[[Datei:1 Gänsberg-Plan Schlehenstraße 1 1,2.png|mini|330px|right|Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Schlehenstraße ist gelb, Standort Schlehenstraße 1 ½ ist rot markiert]]
 
[[Datei:1 Gänsberg-Plan Schlehenstraße 1 1,2.png|mini|330px|right|Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Schlehenstraße ist gelb, Standort Schlehenstraße 1 ½ ist rot markiert]]
==Geschichte der Eigentümer<ref name ="Alt-Fürth"/><ref>neben Wunschel Angaben nach den Fürther Adressbüchern von 1807, 1819, 1836, 1846, 1850, 1857, 1880 und 1889</ref>==
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==Begriffsklärung==
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Das Grundstück wurde beschrieben als [[Bausengarten]] (wohl auf die Eigentümer Nikolaus, Regina und Anna Baus zurückgehend). Dieser soll sehr schön gewesen sein. Er enthielt u. a. sehr viele Glaskugeln und Figuren, sodass ihn der Volksmund den '''Dockelesgarten''' taufte, abgeleitet von den vielen ''Dockeli'', den Docken = Figuren, Puppen. Dieser Garten gehörte dem Federkielfabrikanten Baus, dessen Wappen auf einem Grabstein der Familie Foerster auf dem [[Hauptfriedhof]] an der Erlanger Straße zu finden war/ist.<ref>Adolf Schwammberger: "[[Fürth von A bis Z (Buch)|Fürth von A bis Z]]", Seite 97: "'''Docke''' = Puppe; daher "Dockenstumm" = Puppenstube; auch in der Redensart erhalten: "döi docklt si zamm" = die (Person) putzt sich raus wie eine Puppe. 1613 wird ein Dockenschnitzer in Fürth genannt (''Quelle: Fürth Pfarramt  St. Michael Sterberegister 19.5.1613''). Schwammberger vermutet die Steinfiguren auf der umgebenden Steinmauer des Dockelesgarten.</ref>
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Die Benennung der Wirtschaft in der [[Katharinenstraße 18 (ehemals)|Katharinenstraße 18]] "Zum Dockelesgarten" war eine Reminiszenz an den alten Garten.<ref>Wunschel zitiert dabei Grundakt 489</ref>
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==Geschichte der Eigentümer<ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Schlehenstraße 1 ½ nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1807, 1819, 1836, 1846, 1850, 1857, 1880, 1889, 1921, 1931, 1961 u. 1972</ref>==
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* 1720: Johann Georg Fürst
 
* 1720: Johann Georg Fürst
 
* 1723: Gottfried Bauer, Tuchmacher "''der Tuchmacher Gottfried Bauer einen Plaz, 40 Schuh in der Läng und in der Breite, alß das von Johann Georg Fürst in Besiz gehabte Veldt''"<ref>Wunschel zitiert nach dem Salbuch 1723, Seite 309 unten</ref>
 
* 1723: Gottfried Bauer, Tuchmacher "''der Tuchmacher Gottfried Bauer einen Plaz, 40 Schuh in der Läng und in der Breite, alß das von Johann Georg Fürst in Besiz gehabte Veldt''"<ref>Wunschel zitiert nach dem Salbuch 1723, Seite 309 unten</ref>
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* 1890: Karl Bernet, Wirt
 
* 1890: Karl Bernet, Wirt
 
* 1902: Heinrich Priner, Schweinehändler in Nürnberg
 
* 1902: Heinrich Priner, Schweinehändler in Nürnberg
* 1916: Jakob Bernstein, Handelsmann
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* 1916: [[Jakob Bernstein]], Handelsmann
 
* 1920: Josef Schröder, Schreiner
 
* 1920: Josef Schröder, Schreiner
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* 1921: Jakob Bernstein, Rohproduktenhändler
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* 1931: Josef Schröder, Schreinermeister
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* 1961: Amalie Schröder, Hausfrau
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* 1972: Neue Heimat Bayern
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== Alte Adressen ==
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== Frühere Adressen ==
* ab 1792: Hausnummer 489 im Bausengarten
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* ab 1792: Hausnummer 489, im Bausengarten
* ab 1837: Hausnummer 150.I, im Dockelesgarten
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* ab 1837: Hausnummer 150, I. Bez., im Dockelesgarten
* ab 1860: Schlehenstraße 2
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* ab 1860: Schlehengasse 2
* ab 1890: Katharinenstraße 18
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* ab 1890: Hinterhaus zur Katharinenstraße 18
 
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* ca. 1914: Schlehenstraße 1 ½
==Begriffsklärung==
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Das Grundstück wurde beschrieben als '''Bausengarten''' (wohl auf die Eigentümer Nikolaus, Regina und Anna Baus zurückgehend). Dieser soll sehr schön gewesen sein. Er enthielt u. a. sehr viele Glaskugeln und Figuren, sodass ihn der Volksmund den '''Dockelesgarten''' taufte, abgeleitet von den vielen ''Dockeli'', den Docken = Figuren, Puppen. Dieser Garten gehörte dem Federkielfabrikanten Baus, dessen Wappen auf einem Grabstein der Familie Foerster auf dem [[Hauptfriedhof]] an der Erlanger Straße zu finden war/ist.
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Die Benennung der Wirtschaft in der [[Katharinenstraße 18]] "Zum Dockelesgarten" war eine Reminiszenz an den alten Garten.<ref>Wunschel zitiert dabei Grundakt 489</ref>
      
==Literatur==
 
==Literatur==
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 
* [[Schlehenstraße]]
 
* [[Schlehenstraße]]
* [[Katharinenstraße 18]]
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* [[Schlehenstraße 1 (ehemals)]]
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* [[Schlehenstraße 3 (ehemals)]]
 +
* [[Katharinenstraße 18 (ehemals)]]
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* [[Katharinenstraße 20 (ehemals)]]
 
* [[Gänsberg#Straßen des Gänsbergs|Straßen des Gänsbergs]]
 
* [[Gänsberg#Straßen des Gänsbergs|Straßen des Gänsbergs]]
 
* [[Nikolaus Baus]]
 
* [[Nikolaus Baus]]