Joseph Süß Oppenheimer: Unterschied zwischen den Versionen

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* Zum einen läßt Feuchtwanger in seinem Roman den Rabbiner von Fürth, das wäre dann  [[Synagoge|Rabbiner Baruch Rapaport]], fragen: ''"Ist es gerecht, daß die Räuber sitzen ringsum in Reutlingen, in Eßlingen und lachen und fressen ihren Raub, und daß der Jud . . . muß zahlen ihre Zeche?"''
* Zum einen läßt Feuchtwanger in seinem Roman den Rabbiner von Fürth, das wäre dann  [[Synagoge|Rabbiner Baruch Rapaport]], fragen: ''"Ist es gerecht, daß die Räuber sitzen ringsum in Reutlingen, in Eßlingen und lachen und fressen ihren Raub, und daß der Jud . . . muß zahlen ihre Zeche?"''


* Und zum Anderen: Es gelingt den Mördern von Joseph Süß Oppenheimer nicht, seine Leiche als Fraß den Raubvögeln zu überlassen, weil Hausierjuden den Leichnam stehlen und ihn mitten im Winter auf einem Karren nach ''Fürth'' fahren, wo er gewaschen und in Leinen gehüllt wird. Das Begräbnis von Süß Oppenheimer im Jüdischen Friedhof Fürth erfolgt nach den jüdischen Riten: Der Kopf wird auf ein kleines Häuflein Erde gebettet, auf schwarze, krümelnde Erde aus Zion.
* Und zum Anderen die Beerdigung in Fürth: Es gelingt den Mördern von Joseph Süß Oppenheimer nicht, seine Leiche als Fraß den Raubvögeln zu überlassen, weil Hausierjuden den Leichnam stehlen und ihn mitten im Winter auf einem Karren nach ''Fürth'' fahren, wo er gewaschen und in Leinen gehüllt wird. Das Begräbnis von Süß Oppenheimer im Jüdischen Friedhof Fürth erfolgt nach den jüdischen Riten: Der Kopf wird auf ein kleines Häuflein Erde gebettet, auf schwarze, krümelnde Erde aus Zion.


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Version vom 3. Mai 2008, 15:53 Uhr

Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer (kurz Joseph Süß Oppenheimer, auch diffamierend Jud Süß), (* Februar oder März 1698 in Heidelberg; † 4. Februar 1738 bei Stuttgart am Galgen) war Finanzberater des Herzogs Karl Alexander von Württemberg.

Nach dem Tod des Herzogs wurde er in Folge von Neid und Intrigen aus niederen Beweggründen, staatlicher Willkür und Justizmord hingerichtet.

Er diente als historische Vorlage für Wilhelm Hauffs Novelle "Jud Süß" von 1827 und Lion Feuchtwangers Roman "Jud Süß" von 1925.

Zu allgemeiner Thematik rund um die Person und das Leben Joseph Süß Oppenheimer sei auf den entsprechenden Artikel auf wikipedia.de verwiesen.

Lion Feuchtwanger lässt in seinem Roman zweimal Fürth vorkommen:

  • Zum einen läßt Feuchtwanger in seinem Roman den Rabbiner von Fürth, das wäre dann Rabbiner Baruch Rapaport, fragen: "Ist es gerecht, daß die Räuber sitzen ringsum in Reutlingen, in Eßlingen und lachen und fressen ihren Raub, und daß der Jud . . . muß zahlen ihre Zeche?"
  • Und zum Anderen die Beerdigung in Fürth: Es gelingt den Mördern von Joseph Süß Oppenheimer nicht, seine Leiche als Fraß den Raubvögeln zu überlassen, weil Hausierjuden den Leichnam stehlen und ihn mitten im Winter auf einem Karren nach Fürth fahren, wo er gewaschen und in Leinen gehüllt wird. Das Begräbnis von Süß Oppenheimer im Jüdischen Friedhof Fürth erfolgt nach den jüdischen Riten: Der Kopf wird auf ein kleines Häuflein Erde gebettet, auf schwarze, krümelnde Erde aus Zion.

Kritische Betrachtung:

Ob Süßkind Oppenheimer im alten Jüdischen Friedhof zu Fürth begraben ist, ist weder zu belegen, noch zu wiederlegen.

Es könnte nur Lion Feuchtwangers schriftstellerischer Freiheit in seinem Roman sein. Aber Feuchtwangers Vater stammt aus Fürth und seine Großeltern lebten hier und sind in Fürth begraben. So sind Lion Feuchtwanger die Geschichte und Geschichten der alten Jüdischen Gemeinde wohlbekannt. Solche Geschichte zeichnet man nicht auf, sie wird höchstens an die nächste Generation mündlich überliefert. Wir wissen sie erst recht nicht, den die meisten sind Aussenstehende, und die alte Jüdische Gemeinde Fürth mit ihren Geschichten ist durch Staatliche Willkür und durch Staatlichen Massen-Mord für immer untergegangen.

Auch Oppenheimer sind hier begraben.

Der alte Jüdische Friedhof Fürth ist so groß - alt und bedeutend, auch schon damals, daß ein Mensch in aller stille und völlig unbeobachtet in aller Würde beigesetzt werden kann. Damals war er sogar noch weit am Ortsrand.

Literatur dazu:

  • Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 1607 bis 2007. Geschichte - Riten - Dokuumentation, Gisela Naomi Blume, Fürth, 2007, Seite 30/31.

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