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Version vom 21. Januar 2014, 21:54 Uhr
Die "Billinganlage" (Nr. 1-16) ist ein Platz in der Fürther Weststadt und zu Ehren der Familie "Billing" benannt.
Überblick
An ihr steht noch das letzte "Wegzoll"-Häuschen der Stadt, von Stadtbaurat Otto Holzer entworfen. Die Suche nach einer möglichst gastronomischen Nutzung des historischen Zollhäuschens war über Jahre erfolglos. Das reizvolle Baudenkmal verfällt immer mehr. Erst Anfang Dezember 2008 wurde bekannt, dass eine gastronomische Nutzung in Aussicht stünde[1].
Die Billinganlage war seit 1928 ein Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs im Fürther Westen, bis die Straßenbahnendschleife mit der Stilllegung des Fürther Straßenbahnnetzes 1981 aufgehoben wurde und die Verknüpfung der neuen U-Bahn mit dem Fürther Omnibusnetz zunächst an die Jakobinenstraße und 1985 an den Hauptbahnhof verlegt wurde. Die nach Westen weiterhin über die Billinganlage führenden Buslinien wurden 2004 zunächst mit der an der Kreuzung Würzburger Straße/Friedrich-Ebert-Straße neu gebauten U-Bahnhaltestelle Klinikum verknüpft, bis 2007 der wohl für längere Zeit endgültige Umsteigepunkt an der U-Bahn-Endstation Hardhöhe entstand.
Seitdem erfuhr die "Billinganlage" eine komplette Umgestaltung. Seit März 2008 ist ein Brunnen installiert. Füllige Figuren aus der Werkstatt des Chemnitzer Bildhauers Karl-Heinz Richter (62) säumen den neuen Brunnen in der halbrunden Sitzarena aus Beton. 184.000 Euro kostete der Umbau. Die Skulpturen kosteten 64.000 Euro. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Figuren bis 22 Uhr beleuchtet. Mit einem kleinen Zierkirschenhain, Hecken und einer Reihe neuer Pyramideneichen hat die einstige Wendeschleife der Straßenbahn eine neue grüne Gestaltung bekommen.
Kreuzungen und Einmündungen
Baudenkmäler
- Billinganlage 10, Wohn- Geschäftshaus, erbaut 2019
- Billinganlage 12, Wohnhaus von Johann Michael Zink, erbaut 1837
- Billinganlage 14, Mietshaus von Jakob Bock, erbaut 1898
- Billinganlage 16, Mietshaus in Ecklage von Jakob Bock, erbaut 1899
- Billinganlage 2 / 8, Wohn- Geschäftshaus von Karl Dieter Ludwig, Cadolzburg, erbaut 1988
- Billinganlage 4 (ehemals)
- Billinganlage 5, Wohn- und Geschäftshaus
- Billinganlage 7, Wohnhaus
- Brunnen Billinganlage von Karl-Heinz Richter, erbaut 2006
- Würzburger Straße 40, Wohn- Geschäftshaus von Heinrich Graber, erbaut 1973
- Zoll-Stationsgebäude Billinganlage, Ehemaliges Kontrollhaus für Pflasterzoll von Otto Holzer, erbaut 1902
Literatur
- Grünanlagen / Billinganlage. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 153
- Lustige Figuren beleben die neu gestaltete Billinganlage. Stadtplatz aufgewertet – Brunnen sorgt für ein humorvolles Erscheinungsbild. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 6 vom 26. März 2008, S. 1-2 – PDF-Datei
Querverweise
- Billing
- Friedrich Adam Billing
- Weststadt
- Zoll-Stationsgebäude Billinganlage
- Amm`sche Wirtschaft
- Zur Blauen Glocke
Galerie
- Ceres-Brunnen.jpg
ehemaliger Brunnen um 1908
- ↑ Im alten Zollhäuschen gibt es bald Espresso, Artikel der FN vom 2.12.2008