Josef Blöth: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Februar 2014, 15:46 Uhr
Josef Blöth (* 2. Oktober 1911 in Fürth) war KPD-Mitglied.
Die Familie Blöth war ein Fürther Proletarierfamilie mit sieben Kindern, die sich allesamt in sozialdemokratischen und kommunistischen Gruppierungen engagierten. So war der Vater Johann Blöth Sozialdemokrat und bis zu seinem Tod Gerwerkschaftsangestellter des Glasarbeiterverbandes, der damals größten Einzelgewerkschaft in Fürth[1].
Seine Brüder Michael und Hans Blöth engagierten sich ebenfalls in der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Am 24. März 1933 wurde Blöth im Rahmen der Machtergreifung der NSDAP in Schutzhaft genommen und am 27. April 1933 nach Dachau verbracht. Über seine Einlieferung in Dachau ist in einem Bericht zu lesen: "Mit Ochsenziemern, die auf der ganzen Wegstrecke auf ihn niederprasselten wurde er dort empfangen. Er war unmenschlich zugerichtet. Sein Pullover und sein wund geschlagener Körper waren eins (...) Er sollte über Personen, mit denen er zusammengearbeitet hatte aussagen (...) Man steckte ihn nach diesem Verhör in eine Arrestzelle, an deren Decke ein Strick hing: Da, du Kommunistenlump, häng dich auf!"[2] Nach der Entlassung aus Dachau wurde Blöth am 16. September 1935 erneut verhaftet und am 27. September 1939 nach Mauthausen überführt.
Am 1. April 1940 wurde Blöth erneut nach Dachau verlegt, bis er am 1. November 1943 in Auschwitz Dienstverpflichtet wurde. Zwei Monate später wurde Blöth am 1. Januar 1944 zur Strafdivision 999 eingezogen. Die Strafdivision 999 - auch Strafbatalion genannt - war ein im Oktober 1942 aufgestellter Großverband der Wehrmacht und gehörte zu einem Gesamtsystem von Bewährungseinheiten, das den Strafvollzug in den Dienst der Kriegsführung stellte und häufig einem sog. Selbstmordkommando gleich kam. Nur kurze Zeit später - am 1. Februar 1944 - gelang es Josef Blöth zur Roten Armee überzulaufen.
Nach dem Krieg kam Josef Blöth aus der Kriegsgefangenschaft wieder nach Fürth. Die Entlassung aus der Gefangenschaft erfolgte am 1. März 1946. Bereits am 30. Mai 1948 kandidierte er erneut für die KPD für den Stadtrat.