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{{Person | |||
'''Johann Daniel Lotter''' (geb. [[ | |Bild=Daniel Lotter fw.jpg | ||
|Vorname=Johann Daniel | |||
|Nachname=Lotter | |||
|Geschlecht=männlich | |||
|Geburtsdatum=1873/02/24 | |||
|Geburtsort=Fürth | |||
|Todesdatum=1953/04/01 | |||
|Todesort=Fürth | |||
|Beruf=Lebküchner; Chronist | |||
}} | |||
{{Funktion | |||
|Funktion=Meister vom Stuhl | |||
|FunktionVon=1931 | |||
|FunktionBis=1932 | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Johann Sigismund Heinrich Lotter | |||
|Verwandtschaftsgrad=Vater | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Sophie Lotter, geb. Kirchdorfer | |||
|Verwandtschaftsgrad=Mutter | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Hans Lotter | |||
|Verwandtschaftsgrad=Sohn | |||
}} | |||
'''Johann Daniel Lotter''' (geb. [[24. Februar]] [[1873]] in [[Fürth]], gest. [[1. April]] [[1953]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Lebküchner]], [[Freimaurer]] und [[Chronist]] der Fürther Stadtgeschichte. | |||
Er entstammte der bekannten Fürther Lebküchnerfamilie [[Lotter#Unternehmen|Lotter]]. Er war der zweite Sohn von Johann Sigismund Heinrich und Sophie Lotter, einer geborenen Kirchdorfer aus einer Salzburger Exulantenfamilie. | |||
__TOC__ | __TOC__ | ||
== Beruf == | == Beruf == | ||
Lotter besuchte die Realschule und begann anschließend die Lehre zum Lebküchner bei der Nürnberger Firma Staub & Co in der Winklerstraße. Im Anschluss an die Lehre schloss er eine weitere Berufsausbildung von 1891 bis 1894 bei der Firma Gehe & Co in Leipzig ab. Es folgt 1894 die Zeit als „Einjähriger“ im 3. Feldartillerieregiment in München. | Lotter besuchte die Realschule und begann anschließend die Lehre zum Lebküchner bei der Nürnberger Firma Staub & Co in der Winklerstraße. Im Anschluss an die Lehre schloss er eine weitere Berufsausbildung von 1891 bis 1894 bei der Firma Gehe & Co in Leipzig ab. Es folgt [[1894]] die Zeit als „Einjähriger“ im 3. Feldartillerieregiment in München. | ||
[[1897]] übernahm Daniel Lotter das elterliche Geschäft, die Lebküchnerei und Spezereiwarenhandelsfirma J.G.H. Lotter in der [[Wasserstraße|Wassergasse]] 23. 1898 erweiterte Lotter diese durch den Zukauf der Lebküchnerei Johann Paul Lotter in der [[Sternstraße]] - der heutigen [[Ludwig-Erhard-Straße]]. | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Johann Daniel Lotter heiratete am [[2. September]] [[1905]] (Kirchliche Trauung am [[4. September]] [[1905]]) Rosa Laun (geb. [[15. August]] [[1881]] - gest. [[14. Februar]] [[1949]]). Aus dieser äußerst glücklichen Ehe entstammen sieben Kinder, wovon allerdings drei kurz nach der Geburt starben. Den Eltern blieben Heinrich (geb. [[24. September]] [[1908]]), Sophie (geb. [[26. Dezember]] [[1909]], später verh. [[Jungkunz]]), Hans (geb. [[19. Januar]] [[1912]]), und Luise (geb. [[1. Juli]] [[1913]], später verwitwete [[Segitz]] und dann verh. [[Jungkunz]]). | Johann Daniel Lotter heiratete am [[2. September]] [[1905]] (Kirchliche Trauung am [[4. September]] [[1905]]) Rosa Laun (geb. [[15. August]] [[1881]] - gest. [[14. Februar]] [[1949]]). Aus dieser äußerst glücklichen Ehe entstammen sieben Kinder, wovon allerdings drei kurz nach der Geburt starben. Den Eltern blieben Heinrich (geb. [[24. September]] [[1908]]), Sophie (geb. [[26. Dezember]] [[1909]], später verh. [[Jungkunz]]), Hans (geb. [[19. Januar]] [[1912]]), und Luise (geb. [[1. Juli]] [[1913]], später verwitwete [[Segitz]] und dann verh. [[Jungkunz]]). | ||
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Johann Daniel Lotter hatte sehr viele und sehr vielfältige Interessen, Verpflichtungen und Betätigungen. So war er u. a. Mitglied des Kirchenvorstands in [[St. Michael]] in Fürth. Beruflich engagierte er sich als Aufsichtsrat einer Einkaufsgenossenschaft, der sog. Egefko. | Johann Daniel Lotter hatte sehr viele und sehr vielfältige Interessen, Verpflichtungen und Betätigungen. So war er u. a. Mitglied des Kirchenvorstands in [[St. Michael]] in Fürth. Beruflich engagierte er sich als Aufsichtsrat einer Einkaufsgenossenschaft, der sog. Egefko. | ||
Schon [[1901]] trat er der [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft|Freimaurerloge „Zur Wahrheit und Freundschaft“]] in Fürth bei und brachte es [[1931]] zum Meister vom Stuhl. | Schon [[1901]] trat er der [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft|Freimaurerloge „Zur Wahrheit und Freundschaft“]] in Fürth bei und brachte es [[1931]] zum „[[Meister vom Stuhl]]“. | ||
Daniel Lotter starb am [[1. April]] [[1953]], dem Geburtstag von Otto von Bismarck, den er hoch verehrte. | Daniel Lotter starb am [[1. April]] [[1953]], dem Geburtstag von Otto von Bismarck, den er hoch verehrte. | ||
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Sein Wesen, sein Denken und seine Welt ist in seinen umfänglichen Schriften, Tagebuchaufzeichnungen, seinen Reden („Zeichnungen“) in der Loge und in Familienchroniken erhalten, lebendig geblieben | Sein Wesen, sein Denken und seine Welt ist in seinen umfänglichen Schriften, Tagebuchaufzeichnungen, seinen Reden („Zeichnungen“) in der Loge und in Familienchroniken erhalten, lebendig geblieben | ||
und wieder zu finden, z. B. im Tagebuch des Daniel Lotter von 1934 - 1946. | und wieder zu finden, z. B. im Tagebuch des Daniel Lotter von 1934 - 1946. | ||
== Literatur == | |||
* [[Das Tagebuch des Daniel Lotter (Buch)|Das Tagebuch des Daniel Lotter]], Dr. Herbert Jungkunz, Fürth, 2001 u. 2003 | * [[Das Tagebuch des Daniel Lotter (Buch)|Das Tagebuch des Daniel Lotter]], Dr. Herbert Jungkunz, Fürth, 2001 u. 2003 | ||
* Hanke, Roland Martin: Daniel Lotter : ein Zeugnis über die Freimaurerei nach der nationalsozialistischen Machtübernahme. In: Quatuor Coronati, 43.2006, S. 219 - 253 | |||
* | == Lokalberichterstattung == | ||
* Michael Husarek: ''Von wegen ahnungslos!'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 9. November 2019 (Druckausgabe) | |||
== Siehe auch == | |||
* [[Hans Lotter]] | * [[Hans Lotter]] | ||
* [[Heinrich Lotter]] | * [[Heinrich Lotter]] | ||
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* [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft]] | * [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft]] | ||
{{ | == Bilder == | ||
{{Bilder dieser Person}} | |||
[[Kategorie:Altstadt]] | [[Kategorie:Altstadt]] | ||
[[Kategorie:Chronist von Fürth]] | [[Kategorie:Chronist von Fürth]] | ||
[[Kategorie:Freimaurer]] | [[Kategorie:Freimaurer]] |
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