Anton Hausladen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild::Bild:Anton Hausladen.jpg|thumb|right|Anton Hausladen 1933]]'''[[Vorname::Anton]] [[Nachname::Hausladen]]''' * [[Geburtstag::7. März]] [[Geburtsjahr::1894]] in [[Geburtsort::Wendelstein]]; [[Todestag::12. September]] [[Todesjahr::1949]] in [[Todesort::Fürth]] war [[Partei::KPD]]-Mitglied.
{{Person
|Bild=Anton Hausladen.jpg
|Vorname=Anton
|Nachname=Hausladen
|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=1894/03/07
|Geburtsort=Wendelstein
|Todesdatum=1949/09/12
|Todesort=Fürth
|Beruf=Metalldrücker; Stadtrat
|Partei=KPD
}}
{{Funktion
|Funktion=Stadtrat
|FunktionVon=1929/12/07
|FunktionBis=1933/03/10
}}
{{Funktion
|Funktion=Berufsmäßiger Stadtrat
|FunktionVon=1945/12/01
|FunktionBis=1949/09/12
|FunktionBemerkung=Austritt durch Tod
}}
{{Familie
|Person=Kunigunde Hausladen, geb. Koch
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
}}
{{Familie
|Person=Georg Hausladen
|Verwandtschaftsgrad=Sohn
}}
{{Familie
|Person=Jakob Hausladen
|Verwandtschaftsgrad=Vater
}}
{{Familie
|Person=Elisabeth Hausladen, geb. Bogner
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
}}
'''Anton Hausladen''' (geb. [[7. März]] [[1894]] in Wendelstein; gest. [[12. September]] [[1949]] in [[Fürth]]) war [[KPD]]-Mitglied. Er war seit dem 10. Oktober 1917 verheiratet mit Kunigunde Hausladen, geb. Koch (7. Februar 1894-).


Anton Hausladen war mit [[Kunigunde Hausladen]] verheiratet. [[1918]] kam der Sohn [[Georg Hausladen]] auf die Welt. Kurz nach der Geburt seines Sohnes ist Anton Hausladen in die [[KPD]] eingetreten. Die Familie setzte sich gemeinsam in der [[KPD]] gegen den [[NSDAP|Nationalsozialismus]] ein. Als solches war die Familie Hausladen und insbesondere Anton Hausladen ständig im Visier der politischen Polizei und [[NSDAP]].  
Anton Hausladen war mit [[Kunigunde Hausladen]] verheiratet. [[1918]] kam der Sohn [[Georg Hausladen]] auf die Welt. Kurz nach der Geburt seines Sohnes ist Anton Hausladen [[1919]] in die [[KPD]] eingetreten. Die Familie setzte sich gemeinsam in der [[KPD]] gegen den [[NSDAP|Nationalsozialismus]] ein. Als solches war die Familie Hausladen und insbesondere Anton Hausladen ständig im Visier der politischen Polizei und [[NSDAP]]. Ein ehem. Weggefährte - Fritz Rupprecht - beschrieb Hausladen wie folgt: ''Der frühere Chef der KPD-Fraktion im Fürther Stadtrat war klein, korpulent, ein wenig an Mussolini erinnernd, (und) war die treibende Kraft. Der gelernte [[Metalldrücker]] gehörte der KPD schon seit 1919 an und war am Ende der Weimarer Republik als Mitglied der KPD-Bezirksleitung Nordbayern und Leiter der Revolutionären Gewerkschaftsopposition zur Führungsmanschaft der KPD in Bayern aufgerückt... Wie kaum einer in der Fürther KPD glaubte er nach Kriegsende, dass nun das kommunistische Zeitalter anbrechen werde. "Dort, wo jetzt amerikanische Jeeps und Lastwagen fahren", sagte er im Frühjahr 1946 zu einem alten Bekannten aus der SPD, "werden bald sowjetische Panzer rollen".''<ref>Hans Woller: [[Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone (Buch)|Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth]], R. Oldenburg Verlag München, 1986, S. 170</ref>


Bereits [[1923]] wurde Anton Hausladen wegen Hochverrates angeklagt. Am [[7. Dezember]] [[1929]] gelangte Anton Hausladen (gemeinsam mit [[Christian Hofmann]]) in den Fürther [[Stadtrat]]. Das Stadtratsmandat wurde ihm jedoch nach der Machtergreifung der [[NSDAP]] am [[23. März]] [[1933]] entzogen. Bereits am [[10. März]] [[1933]] wurden 20 Funktionäre der [[KPD]], Revolutionäre Gewerkschaftsoppositionsmitglieder im Stadtrat (RGO) Blöth, Funktionäre des Reichsbanners (Teichmann, Hollenreiner, Hugo Frey usw.) verhaftet.<ref>* Quelle: Notizen aus dem Familienarchiv von Heissen (Georg Harscher), Das Dritte Reich ab 1. März 1933</ref>  
Bereits [[1923]] wurde Anton Hausladen wegen Hochverrates angeklagt. Am [[7. Dezember]] [[1929]] gelangte Anton Hausladen (gemeinsam mit [[Christian Hofmann]]) in den Fürther [[Stadtrat]]. Das Stadtratsmandat wurde ihm jedoch nach der Machtergreifung der [[NSDAP]] am [[23. März]] [[1933]] entzogen. Bereits am [[10. März]] [[1933]] wurden 20 Funktionäre der [[KPD]], Revolutionäre Gewerkschaftsoppositionsmitglieder im Stadtrat (RGO) Blöth, Funktionäre des Reichsbanners (Teichmann, Hollenreiner, Hugo Frey usw.) verhaftet.<ref>Notizen aus dem Familienarchiv von Heissen (Georg Harscher), Das Dritte Reich ab 1. März 1933</ref>  


Anton Hausladen gelang zunächst die Flucht nach dem Mandatsentzug, jedoch wurde Hausladen am [[20. April]] [[1933]] in Nürnberg verhaftet, trotz falschem Bart und unter Verwendung eines falschen Namens. Zuvor wurde am [[5. Dezember]] [[1931]] gegen Ihn ein Verfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Ein Jahr später, am [[16. April]] [[1934]] wurde Hausladen erneut festgenommen und nach Dachau in Schutzhaft gebracht, wo er am [[15. Mai]] [[1934]] zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Die Haftstrafe trat er am [[20. Mai]] [[1934]] an. Trotz der Verbüßung der Strafe im Mai [[1935]] wurde Anton Hausladen am [[16. Juni]] [[1935]] erneut verhaftet und zur Zwangsarbeit nach Karlsbad verbracht. Am [[18. Juni]] [[1943]] wurde er in Karlsbad entlassen, die Rückkehr nach Fürth gelang Ihm jedoch erst nach Kriegsende am [[19. Juni]] [[1945]].  
Anton Hausladen gelang zunächst die Flucht nach dem Mandatsentzug, jedoch wurde Hausladen am [[20. April]] [[1933]] in Nürnberg verhaftet, trotz falschem Bart und unter Verwendung eines falschen Namens. Zuvor wurde am [[5. Dezember]] [[1931]] gegen Ihn ein Verfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Ein Jahr später, am [[16. April]] [[1934]] wurde Hausladen erneut festgenommen und nach Dachau in Schutzhaft gebracht, wo er am [[15. Mai]] [[1934]] zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Die Haftstrafe trat er am [[20. Mai]] [[1934]] an. Trotz der Verbüßung der Strafe im Mai [[1935]] wurde Anton Hausladen am [[16. Juni]] [[1935]] erneut verhaftet und zur Zwangsarbeit nach Karlsbad verbracht. Am [[18. Juni]] [[1943]] wurde er in Karlsbad entlassen, die Rückkehr nach Fürth gelang Ihm jedoch erst nach Kriegsende am [[19. Juni]] [[1945]].  


Anton Hausladen starb am [[12. September]] [[1949]] an den Folgen der Haft.  
Am [[1. Dezember]] [[1945]] übernahm Anton Hausladen (bis dahin ehrenamtlicher Stadtrat und Fraktionsvorsitzender für die [[KPD]]) die Funktion des berufsmässigen [[Stadtrat]]es für das Referat Wohnungs- und Quartiersamt und bekleidete somit einen leitenden Beamtenposten in der Stadtverwaltung, bis zu seinem Tod am [[12. September]] [[1949]].<ref>Stadt Fürth (Hrsg.) - Wiederaufbau eines Gemeinwesens 1946 - 1955, Fürth 1956, S. 5 f.</ref> Er starb an den Folgen seiner Haft während des 2. Weltkrieges.  


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references/>
* Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz
* Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz
* Bayern in der NS-Zeit Band I, Hrsg. Martin Broszat, Elke Fröhlich, Falk Wiesemann; Oldenbourg Verlag München 1983, S. 179 f.
* Bayern in der NS-Zeit Band I, Hrsg. Martin Broszat, Elke Fröhlich, Falk Wiesemann; Oldenbourg Verlag München 1983, S. 179 f.


{{DEFAULTSORT:Hausladen, Anton}}
== Bilder ==
[[Kategorie:Persönlichkeiten]]
{{Bilder dieser Person}}
[[Kategorie:Geboren 1894]]
 
[[Kategorie:Gestorben 1949]]
{{Folgenleiste
|AMT=[[Wohnungsreferent]] der Stadt Fürth
|ZEIT= [[1945]] - [[1949]]
|VORGÄNGER= [[Kurt Schätzler]]
|NACHFOLGER= [[Rudolf Fischer]]
}}
 
 
 
[[Kategorie:Drittes Reich]]
[[Kategorie:Drittes Reich]]