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|AbweichendeNamensform=Johann Gottfried Goetz | |||
|Geburtsdatum=1865/10/04 | |Geburtsdatum=1865/10/04 | ||
|Geburtsort=Fürth | |Geburtsort=Fürth | ||
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{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Kaiserlicher Kronenorden 4. Klasse | |Auszeichnung=Kaiserlicher Kronenorden 4. Klasse | ||
| | |VerleihungAm=1897/03/25 | ||
}} | }} | ||
{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Kaiserlicher Kronenorden 3. Klasse | |Auszeichnung=Kaiserlicher Kronenorden 3. Klasse | ||
| | |VerleihungAm=1910/03/25 | ||
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'''Johannes Götz''' (geb. [[4. Oktober]] [[1865]] in [[Fürth]]; gest. [[9. November]] [[1934]] in Potsdam) war ein Fürther [[Bildhauer]] und berühmter [[Professor|Kunstprofessor]] in Berlin. | {{Familie | ||
|Person=Emilie Auguste Götz, geb. Schwarzkopf | |||
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau | |||
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'''Johannes Götz''' (geb. [[4. Oktober]] [[1865]] in [[Fürth]]; gest. [[9. November]] [[1934]] in Potsdam) war ein Fürther [[Bildhauer]] und berühmter [[Professor|Kunstprofessor]] in Berlin. Er war seit dem 7. Februar 1903 mit Emilie Auguste Götz verheiratet, geb. Schwarzkopf (geb. 12. August 1882). | |||
== Karriere == | == Karriere == | ||
Götz kam in der [[Obere Fischergasse 8|Oberen Fischergasse 8]] zur Welt. Die Eltern stammten aus Fürther [[Handwerk in Fürth|Handwerk]]er- bzw. Spiegelfabrikantenfamilien. Der Vater Georg Matthäus Götz (1817–1894) war Schreinermeister und fertigte speziell Spiegelrahmen. Die Mutter Johanna Therese Caroline, geborene Höfler (1843–1925) kam ebenfalls aus einem Elternhaus aus der Spiegelbranche. | |||
Sowohl bei der Berliner Kunstausstellung wie auch bei der Weltausstellung in Chicago, wohin er 3 Bronzefiguren schickte, erhielt er die goldene Medaille verliehen.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 44</ref> | |||
Johannes Götz besuchte nach der Realschule in Fürth die Nürnberger Kunstgewerbeschule und ab [[1884]] als ein Schüler von [[wikipedia:Reinhold Begas|Reinhold Begas]] die Berliner Kunstakademie. Dort genoss er eine Ausbildung im von Wilhelm II. geförderten Stil des [[Historismus]]. Sowohl bei der Berliner Kunstausstellung wie auch bei der Weltausstellung in Chicago, wohin er 3 Bronzefiguren schickte, erhielt er die goldene Medaille verliehen.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 44</ref> | |||
Mit seinem Werk "Die Wasserschöpferin" gewann er den ''Rompreis'', was ihm [[1892]]/[[1893|93]] eine fast zweijährige Weiterbildung in Rom ermöglichte. | Mit seinem Werk "Die Wasserschöpferin" gewann er den ''Rompreis'', was ihm [[1892]]/[[1893|93]] eine fast zweijährige Weiterbildung in Rom ermöglichte. | ||
Wiederholt wurde er von Kaiser Wilhelm II. mit Aufträgen bedacht und arbeitete an großen Aufträgen in Berlin, Wittenberg, Magdeburg, auf der Saalburg und in Korfu. Am [[16. Juni]] [[1904]] wurde ihm von Kaiser Wilhelm anlässlich des Besuches der [[wikipedia:Kastell Saalburg|Saalburg]] bei Bad Homburg der Titel eines Professors verliehen <ref>Käppner Chronik 1887 bis 1911, zu Juni 1904, S. 48</ref> | Wiederholt wurde er von Kaiser Wilhelm II. mit Aufträgen bedacht und arbeitete an großen Aufträgen in Berlin, Wittenberg, Magdeburg, auf der Saalburg und in Korfu. Am [[16. Juni]] [[1904]] wurde ihm von Kaiser Wilhelm anlässlich des Besuches der [[wikipedia:Kastell Saalburg|Saalburg]] bei Bad Homburg der Titel eines Professors verliehen.<ref>Käppner Chronik 1887 bis 1911, zu Juni 1904, S. 48</ref> | ||
Götz’ kleinere Arbeiten waren vor allem Porträtbüsten und Statuetten, mit denen er seinen Stil weiterentwickelte. Viele dieser Figuren wurden in einer Berliner Gießerei vervielfältigt und fanden so weite Verbreitung. | |||
Mit 70 Jahren starb er in Potsdam an den Folgen eines Schlaganfalls.<ref>Fänkische Tageszeitung vom 13. November 1934</ref> | |||
== Werke == | == Werke == | ||
[[Bild:Jugendbrunnen.jpg| | [[Bild:Jugendbrunnen.jpg|mini|right|Der Jugendbrunnen am Helmplatz (1908)]] | ||
[[Datei:Bildermappe 1909 (34).jpg| | [[Datei:Bildermappe 1909 (34).jpg|mini|right|Der müde Wanderer, Aufnahme um 1907]] | ||
* Quadriga auf dem nördlichen Säulenpavillon des Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I., Berlin, für die ihm der Kaiserliche Kronenorden 4. Klasse verliehen wurde.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 60</ref> | * Quadriga auf dem nördlichen Säulenpavillon des Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I., Berlin, für die ihm der Kaiserliche Kronenorden 4. Klasse verliehen wurde.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 60</ref> | ||
* "Achilleion", Achillesstatue vor dem | * "Achilleion", Achillesstatue vor dem Kaiserschloss auf Korfu, für die ihm der Kaiserliche Kronenorden 3. Klasse verliehen wurde.<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003, S. 63</ref> | ||
* Mitarbeit am | * Mitarbeit am Fassadenschmuck des Berliner Doms | ||
* Marmorgruppe | * Marmorgruppe "Joachim I. (Nestor)", Denkmalgruppe 19 für die Siegesallee in Berlin, im Auftrag des deutschen Kaisers | ||
* Imperatorfigur in Korfu | |||
* [[wikipedia:Hermann von Wissmann|Hermann-von-Wissmann]]-Denkmal in Bad Lauterberg im Harz | |||
in '''Fürth''': | in '''Fürth''': | ||
* [[Jugend-Brunnen]] vor der [[Feuerwache]] | * [[Jugend-Brunnen]] vor der [[Feuerwache]]. Über diesen Namen war Götz verwundert, wollte er doch die Spielwaren-Herstellung darstellen, indem sich zwei Buben um einen Ball, ein Stofftier und eine Trompete streiten. | ||
* Büsten von: | * Büsten von: | ||
** [[Heinrich Berolzheimer]] im [[Berolzheimerianum]] | ** [[Heinrich Berolzheimer]] im [[Berolzheimerianum]] | ||
** [[Alfred Nathan]] und seinen Eltern im [[Nathan-Stift]] | ** [[Alfred Nathan]] und seinen Eltern [[Sigmund Nathan]] und [[Amalie Nathan]] [[1927]] im Gedenkraum vom [[Nathan-Stift]] | ||
** [[Kirchenplatz 4 (Wilhelm-Löhe-Denkmal)|Wilhelm-Löhe-Denkmal]] | ** [[Kirchenplatz 4 (Wilhelm-Löhe-Denkmal)|Wilhelm-Löhe-Denkmal]] auf dem [[Kirchenplatz]] | ||
** Geheimrat [[ | ** Geheimrat [[Hans Humbser]] im [[Stadtpark]] | ||
* Relief der griechischen Ringer im Treppenhaus der [[Jahnturnhalle]] | * Relief der griechischen Ringer im Treppenhaus der [[Jahnturnhalle]] | ||
* Statue „Die Sklavin" im Foyer des [[Klinikum]]s | * Statue „Die Sklavin" im Foyer des [[Klinikum]]s | ||
* Grabmonumente: | * Grabmonumente: | ||
** „Der müde Wanderer“ für seinen Vater, weißer Marmor, | ** „Der müde Wanderer“ für seinen Vater Georg Matthäus Götz, weißer Marmor, 1897 | ||
** Familien [[Aldinger]], Brunotte, [[Eckart]], [[Grüner]], Heymann, Hirsch, [[Humbser]], Neidhardt, Oßwalt, Pfeifer, Schrank, Wiederer-Schwarz, Willmy und viele andere auf dem Fürther [[Hauptfriedhof]] | ** Familien [[Aldinger]], Brunotte, [[Eckart]], [[Grüner]], [[Adolf Heymann]] und Frau Rosa, sowie Rosi Heymann (Tochter von [[Leopold Heymann]]) Hirsch, [[Humbser]], Neidhardt, Oßwalt, Pfeifer, Schrank, Wiederer-Schwarz, Willmy und viele andere auf dem Fürther [[Hauptfriedhof]] | ||
Für die Schaffung des Löhe-Denkmals (Standort: Kirchenplatz) verbrachte Götz ein halbes Jahr in Fürth und arbeitete in der Werkstatt des Grabstein-Steinmetzen Wilhelm Rögner. Er wohnte in der Mauerstraße 2 bei Familie Trautner im 2. Stock (Rögner wohnte dort im 1. Stock). | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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