Hubert Weiger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hubert Weiger''' (geb. [[21. April]] [[1947]] in Kaufbeuren) ist von Beruf Diplom-Forstwirt und war von [[2002]] bis [[2018]] Vorsitzender des [[Bund Naturschutz|Bundes Naturschutz]] in Bayern (BN) und von [[2007]] bis [[2019]] Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dessen jüngstes Gründungsmitglied er [[1975]] war. Weiger lebt mit seiner Frau seit [[1979]] in Fürth und hat zwei Kinder.<ref>Volker Dittmar: ''Das "Grüne Band" als Exportschlager''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 11. Dezember 2019, S. 30 (Druckausgabe)</ref>  

Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 00:47 Uhr

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Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Deutschland e. V. (BUND) - Freunde der Erde,
ehem. Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern e. V. (BN)

Hubert Weiger (geb. 21. April 1947 in Kaufbeuren) ist von Beruf Diplom-Forstwirt und war von 2002 bis 2018 Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern (BN) und von 2007 bis 2019 Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dessen jüngstes Gründungsmitglied er 1975 war. Weiger lebt mit seiner Frau seit 1979 in Fürth und hat zwei Kinder.[1]

Leben und Wirken

1966 legte Weiger am Humanistischen Gymnasium in Günzburg das Abitur ab. Anschließend studierte er von 1967 bis 1971 Forstwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der ETH Zürich. Das Studium schloss er als Diplom-Forstwirt ab. 1972 absolvierte Weiger als erster den Zivildienst im Umweltschutz.[2] Anschließend legte er 1976 die große Forstliche Staatsprüfung (Staatsexamen) ab. Seine Dissertation mit dem Titel "Experimentelle Untersuchungen in nordbayerischen Nadelwaldbeständen über den Wasserhaushalt und den Stickstoffaustrag nach Stickstoffdüngungen", mit der er 1986 an der Universität München promovierte, behandelte forsthydrologische und bodenkundliche Auswirkungen von Stickstoffeinträgen in Waldökosysteme.

Von 1973 bis 1992 war Weiger Beauftragter für Nordbayern, anschließend bis 2002 Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz in Bayern e. V. und verantwortlicher Leiter aller Fachreferate und Regionalreferate des Verbandes sowie Leiter der Landesfachgeschäftsstelle mit Sitz in Nürnberg. Gleichzeitig war Weiger ab 1974 Mitglied des Landesvorstandes des Bundes Naturschutz und war zeitgleich ab 1975 Gründungsmitglied des „Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.“ (BUND). Er war seit 1975 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats und Sprecher des „Arbeitskreises Landwirtschaft“ des BUND.

Seit April 2002 war er 1. Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern mit Sitz in Nürnberg und am 1. Dezember 2007 wurde er Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Im Februar 2018 gab er bekannt, auf der BN-Delegiertenversammlung am 28. April 2018 in Eichstätt nicht mehr als Vorsitzender zu kandidieren. Seine Aufgaben und Funktionen im Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) würde er aber weiterhin wahrnehmen.[3] Anfang November 2019 wurde Hubert Weiger zum Ehrenvorsitzenden des BUND ernannt, sein Nachfolger wurde Olaf Bandt als Vorsitzender des BUND.[4]

In der Zeit von 1986 bis 1993 wirkte Weiger als Lehrbeauftragter an der Universität Gesamthochschule Kassel (GHK). Im Wintersemster 1990/91 war er Gastprofessor Naturschutz im Fachbereich Stadt- und Landschaftsplanung an der Gesamthochschule Kassel. Seit 1994 ist er Honorarprofessor an der Universität Kassel für Naturschutz und nachhaltige Landnutzung im Fachbereich Stadt-/Landschaftsplanung. Zudem ist er seit 2002 Lehrbeauftragter für Naturschutzpolitik an der TU München, Fachbereich Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement.

Auszeichnungen

  • 2006: Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit
  • 2007: Goldenes Kleeblatt
  • 2009: Bayerische Verfassungsmedaille in Silber
  • 2010: Bundesverdienstkreuz am Bande
  • 2017: Deutscher Umweltpreis "Grünes Band"
  • 2019: Ehrenvorsitzender des BUND
  • 2021: Bundesverdienstkreuz Erster Klasse

Veröffentlichungen

  • als Herausgeber: Der Rhein-Main-Donau-Kanal, München 1983
  • Naturschutz und Erholung (1983) Forstwissenschaftliches Central-Blatt (FoWiCbl)
  • Bodenverbrauch. Eine Schlüsselfrage der Umweltpolitik (1986) FoWiCbl
  • Experimentelle Untersuchungen in nordbayerischen Nadelwaldbeständen über den Wasserhaushalt und den Stickstoffaustrag nach Stickstoffdüngungen, Forstliche Forschungsberichte München (Nr. 76), zugleich Dissertation, München 1986
  • Landwirtschaft und Naturschutz (1990) FoWiCbl
  • als Schriftleiter: Lebensraum oder Flächenreserve? Wieviel Brache braucht die Stadt? Tagungsbericht. Vorträge in Erlangen am 23./24. Juni 1995, Naturschutzforschung in Bayern (Nr. 1), Lauf an der Pegnitz 1996
  • als Schriftleiter: Schichten einer Landschaft. Die Hersbrucker Alb. Entstehung einer Kulturlandschaft, Bund Naturschutz Forschung (Nr. 2), Lauf an der Pegnitz 1996
  • Forderungen des Naturschutzes an die Forstwirtschaft, Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1997
  • als Herausgeber zusammen mit Helga Willer: Naturschutz durch ökologischen Landbau, Ökologische Konzepte (95), Holm 1997

Lokalberichterstattung

  • Volker Dittmar: Das "Grüne Band" als Exportschlager. In: Fürther Nachrichten vom 11. Dezember 2019, S. 30 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de vom 12. Dezember 2019 - online

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Volker Dittmar: Das "Grüne Band" als Exportschlager. In: Fürther Nachrichten vom 11. Dezember 2019, S. 30 (Druckausgabe)
  2. Volker Dittmar: Das "Grüne Band" als Exportschlager. In: Fürther Nachrichten vom 11. Dezember 2019, S. 30 (Druckausgabe)
  3. msm: Ende der Ära Weiger beim Bund Naturschutz. In: Fürther Nachrichten vom 6. Februar 2018, S. 13
  4. sz: Olaf Bandt löst Hubert Weiger an BUND-Spitze ab. In: Süddeutscher Zeitung vom 10. November 2019

Bilder