Erich Herrmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Erich Herrmann''' (geb. [[7. Januar]] [[1882]] in Beuthen/Oberschlesien; gest. [[28. April]] [[1960]] in Fürth) war von Beruf Lehrer und [[Stadtrat]] für die [[Partei::SPD]] in Fürth.  
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'''Erich Herrmann''' (geb. [[7. Januar]] [[1882]] in Beuthen/Oberschlesien; gest. [[28. April]] [[1960]] in Fürth) war von Beruf Lehrer und [[Stadtrat]] für die [[SPD]] in Fürth.  


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Herrmann kam in Schlesien auf die Welt. Nach der Schule erlernte er den Beruf des Lehrers. Anfang der 1930er Jahre schloss er sich über das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold der [[SPD]] an, zuvor war er Mitglied der Demokratischen Partei, für die er [[1925]] in den Preußischen Landtag gewählt wurde. [[1933]] musste Herrmann aus politischen Gründen aus dem Schuldienst ausscheiden und verlor seinen Beamtenstatus. Ende [[1933]] kam er nach Fürth und und fand Arbeit in einem chemischen Werk, dessen Direktor er während des 2. Weltkrieges wurde. [[1944]] ging Herrmann in den Ruhestand.
Herrmann kam in Oberschlesien auf die Welt. Nach der Schule erlernte er von 1899 bis 1902 den Beruf des Lehrers. Zunächst war er ab 1908 als Landschullehrer im ehem. preußischem Landkreis Fraustadt bei Posen (polnisch Poznań) und als Volksschullehrer in Breslau tätig. Herrmann diente im 1. Weltkrieg von 1914 bis zum 3. Dezember 1918 als Feldwebelleutnant und bekam das Eiserne Kreuz II. Klasse. Aus dem Krieg zurück gekommen engagierte er sich zunächst in der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Ab 1921 vertrat er die DDP für den Wahlkreis Breslau im Preußischen Landtag, 1924 wurde er wiedergewählt. Als Landtagsabgeordneter vertrat er nach eigenen Angaben insbesondere die schlesischen Belange - insbesondere die er Oberschlesier - sowie die Fragen der Schul- und Erziehungsfragen. Im Mai 1928 erhielt er nicht mehr die erforderlichen Stimmen, so dass er aus dem Landtag ausschied. Bedingt durch interne Streitigkeiten über die politische Ausrichtung der DDP verließen Ende der 1920er Jahre viele Mitglieder die Partei, so auch Herrmann im Jahr 1929. So trat er über seine Mitgliedschaft im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1929 der SPD bei, in der er aber zunächst nicht führend tätig war. Bis zum 18. März 1933 hatte er den Gau- und Ortsvorsitz des Reichsbanners in Breslau inne.  
 
[[1933]] musste Herrmann aus politischen Gründen aus dem Schuldienst ausscheiden und verlor seinen Beamtenstatus. Ende [[1933]] kam er nach Fürth und fand Arbeit in einem chemischen Werk, dessen Direktor er während des 2. Weltkrieges wurde. [[1944]] ging Herrmann in den Ruhestand.


Nach dem Ende des [[2. Weltkrieg]]es schloss er sich erneut der SPD an. [[1946]] wurde er mit 64 Jahren in den [[Stadtrat]] gewählt, wo er sich vorwiegend auf kulturellem und volksbildnerischem Gebiet tätig war. [[1956]] trat Herrmann aus gesundheitlichen Gründen aus dem Stadtrat aus. Vier Jahre später verstarb Herrmann mit 78 Jahren.  
Nach dem Ende des [[2. Weltkrieg]]es schloss er sich erneut der SPD an. [[1946]] wurde er mit 64 Jahren in den [[Stadtrat]] gewählt, wo er sich vorwiegend auf kulturellem und volksbildnerischem Gebiet betätigte. [[1956]] trat Herrmann aus gesundheitlichen Gründen aus dem Stadtrat aus. Vier Jahre später verstarb Herrmann mit 78 Jahren.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 02:04 Uhr

Erich Herrmann (geb. 7. Januar 1882 in Beuthen/Oberschlesien; gest. 28. April 1960 in Fürth) war von Beruf Lehrer und Stadtrat für die SPD in Fürth.

Leben und Wirken

Herrmann kam in Oberschlesien auf die Welt. Nach der Schule erlernte er von 1899 bis 1902 den Beruf des Lehrers. Zunächst war er ab 1908 als Landschullehrer im ehem. preußischem Landkreis Fraustadt bei Posen (polnisch Poznań) und als Volksschullehrer in Breslau tätig. Herrmann diente im 1. Weltkrieg von 1914 bis zum 3. Dezember 1918 als Feldwebelleutnant und bekam das Eiserne Kreuz II. Klasse. Aus dem Krieg zurück gekommen engagierte er sich zunächst in der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Ab 1921 vertrat er die DDP für den Wahlkreis Breslau im Preußischen Landtag, 1924 wurde er wiedergewählt. Als Landtagsabgeordneter vertrat er nach eigenen Angaben insbesondere die schlesischen Belange - insbesondere die er Oberschlesier - sowie die Fragen der Schul- und Erziehungsfragen. Im Mai 1928 erhielt er nicht mehr die erforderlichen Stimmen, so dass er aus dem Landtag ausschied. Bedingt durch interne Streitigkeiten über die politische Ausrichtung der DDP verließen Ende der 1920er Jahre viele Mitglieder die Partei, so auch Herrmann im Jahr 1929. So trat er über seine Mitgliedschaft im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1929 der SPD bei, in der er aber zunächst nicht führend tätig war. Bis zum 18. März 1933 hatte er den Gau- und Ortsvorsitz des Reichsbanners in Breslau inne.

1933 musste Herrmann aus politischen Gründen aus dem Schuldienst ausscheiden und verlor seinen Beamtenstatus. Ende 1933 kam er nach Fürth und fand Arbeit in einem chemischen Werk, dessen Direktor er während des 2. Weltkrieges wurde. 1944 ging Herrmann in den Ruhestand.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges schloss er sich erneut der SPD an. 1946 wurde er mit 64 Jahren in den Stadtrat gewählt, wo er sich vorwiegend auf kulturellem und volksbildnerischem Gebiet betätigte. 1956 trat Herrmann aus gesundheitlichen Gründen aus dem Stadtrat aus. Vier Jahre später verstarb Herrmann mit 78 Jahren.

Siehe auch

Literatur