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Nach seiner Schulzeit und Abitur am [[Schliemann-Gymnasium]] 1928 in Fürth studierte Muehlen Staatswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er promovierte dort zum Dr. oec. publ. (Doktor der Staatswissenschafen). Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh Muehlen im Mai 1933 von München zunächst in die Schweiz und lebte in Zürich. Ein Jahr später ging er 1934 ins Saargebiet. Dort arbeitete er unter anderem mit Fritz Heymann und Siegfried Thalheimer für die antinazistische Exil-Zeitschrift Westland (später Grenzland). | Nach seiner Schulzeit und Abitur am [[Schliemann-Gymnasium]] 1928 in Fürth studierte Muehlen Staatswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er promovierte dort zum Dr. oec. publ. (Doktor der Staatswissenschafen). Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh Muehlen im Mai 1933 von München zunächst in die Schweiz und lebte in Zürich. Ein Jahr später ging er 1934 ins Saargebiet. Dort arbeitete er unter anderem mit Fritz Heymann und Siegfried Thalheimer für die antinazistische Exil-Zeitschrift Westland (später Grenzland). | ||
Nach der Annektion des Saargebiets an das Deutsche Reich floh Muehlen 1935 nach Paris. Dort gründete er mit weiteren Intellektuellen wie Leopold Schwarzschild, Alfred Döblin, Hermann Kesten und Arkadij Gurland den Bund Freie Presse und Literatur, der sich u.a. gegen die Tätigkeiten des kommunistischen Agitationsapparates von Willi Münzenberg richtete. In Paris schloss er Freundschaft mit Konrad Heiden, ein deutsch-amerikanischer Journalist und sozialpolitischer Schriftsteller, der bereits 1936 erste gut recherchierte Biografien über Adolf Hitler verfasste . Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Muehlen 1939 als „feindlicher Ausländer“ durch das NS-Regime verhaftet und interniert. Von August bis Dezember 1939 wurde er im Stade de Colombes (Paris) festgehalten, nur kurze Zeit später befand er sich ab Mai 1940 unter anderem im Lager von Meslay-du-Maine (Département Mayenne). Im September 1940 gelang ihm während eines Deportationsmarsches die Flucht. Er entkam über Montauban und Marseille in die Vereinigten Staaten, die er im September 1941 erreichte. | Nach der Annektion des Saargebiets an das Deutsche Reich floh Muehlen 1935 nach Paris. Dort gründete er mit weiteren Intellektuellen wie Leopold Schwarzschild, Alfred Döblin, Hermann Kesten und Arkadij Gurland den Bund Freie Presse und Literatur, der sich u.a. gegen die Tätigkeiten des kommunistischen Agitationsapparates von Willi Münzenberg richtete. In Paris schloss er Freundschaft mit Konrad Heiden, ein deutsch-amerikanischer Journalist und sozialpolitischer Schriftsteller, der bereits 1936 erste gut recherchierte Biografien über [[Adolf Hitler]] verfasste . Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Muehlen 1939 als „feindlicher Ausländer“ durch das NS-Regime verhaftet und interniert. Von August bis Dezember 1939 wurde er im Stade de Colombes (Paris) festgehalten, nur kurze Zeit später befand er sich ab Mai 1940 unter anderem im Lager von Meslay-du-Maine (Département Mayenne). Im September 1940 gelang ihm während eines Deportationsmarsches die Flucht. Er entkam über Montauban und Marseille in die Vereinigten Staaten, die er im September 1941 erreichte. | ||
Muehlen, der 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, legte eine Reihe von Büchern vor, sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. Zu den wichtigsten zählen eine Studie über Hjalmar Schacht sowie eine Arbeit über die Familien- und Unternehmensgeschichte der Krupps. Seine publizistische Aufmerksamkeit galt zudem der Nachkriegsentwicklung in Deutschland. Dazu gehörte die Frage, inwieweit es nach 1945 eine Fortexistenz beziehungsweise eine Wiederbelebung jüdischen Lebens in Deutschland geben würde. | Muehlen, der 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, legte eine Reihe von Büchern vor, sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. Zu den wichtigsten zählen eine Studie über Hjalmar Schacht sowie eine Arbeit über die Familien- und Unternehmensgeschichte der Krupps. Seine publizistische Aufmerksamkeit galt zudem der Nachkriegsentwicklung in Deutschland. Dazu gehörte die Frage, inwieweit es nach 1945 eine Fortexistenz beziehungsweise eine Wiederbelebung jüdischen Lebens in Deutschland geben würde. |