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Der um 1059 geweihte Kirchenbau war vermutlich nur eine kleine Kapelle, möglicherweise aus Holz. Auch ist nicht bekannt, ob diese Kapelle damals schon zum Sprengel von Zirndorf gehörte, was dann zumindest später der Fall war. Denn während Fürth und [[Burgfarrnbach]] zum [[Bistum Bamberg]] gekommen waren, blieben Zirndorf und auch Vach bis mindestens 1375 [[Bistum Eichstätt|eichstättisches]] Lehen.<ref>Sprung, Werner: Zehnten und Zehntrechte um Nürnberg. In MVGN 55 (1967/68), S. 1-71, hier S. 24ff, 57ff</ref> Zunächst also Filialkirche mit 363 Jahren von Zirndorf, wurde St. Matthäus [[1422]] eigene Pfarrei durch den Bischof Johann II. von Würzburg.
Der um 1059 geweihte Kirchenbau war vermutlich nur eine kleine Kapelle, möglicherweise aus Holz. Auch ist nicht bekannt, ob diese Kapelle damals schon zum Sprengel von Zirndorf gehörte, was dann zumindest später der Fall war. Denn während Fürth und [[Burgfarrnbach]] zum [[Bistum Bamberg]] gekommen waren, blieben Zirndorf und auch Vach bis mindestens 1375 [[Bistum Eichstätt|eichstättisches]] Lehen.<ref>Sprung, Werner: Zehnten und Zehntrechte um Nürnberg. In MVGN 55 (1967/68), S. 1-71, hier S. 24ff, 57ff</ref> Zunächst also Filialkirche mit 363 Jahren von Zirndorf, wurde St. Matthäus [[1422]] eigene Pfarrei durch den Bischof Johann II. von Würzburg.


Im weltlichen Bereich sicherten sich die [[Nürnberger Burggrafen|Burggrafen von Nürnberg]] entscheidende Hoheitsrechte und damit die Landeshoheit, so wie [[1248]] unter dem Burggrafen Friedrich III . Vach besaß zwei Herrensitze. Einer, das ''Obere Schloss'', lag an der Stelle der ehemaligen [[Dornbräu Vach|Brauerei]]. Dort saßen die ''Herren von Vach'', also ein Vacher Ortsadel, der schon im 12. Jahrhundert erwähnt wird. Auf dem anderen, dem Wasserschloss, genannt als [[Burgstall Lohe|''Burgstall im Lohe'']], soll schon im Jahr 1200 ein Nürnberger Patriziergeschlecht gesessen haben, die älteste Urkunde über den Herrensitz stammt allerdings von [[1399]]. Ab [[1326]] bzw. [[1390]] traten die Burggrafen als Landesherren auf. So ist für 1326 der Verkauf des Fischwassers zu Vach und der Flexdorfer Mühle an die Burggrafen von Nürnberg beurkundet. Um 1400 war die Eingliederung Vachs in die [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|markgräflichen]] Ämter von [[Cadolzburg]] bereits vollzogen.<ref>Monumenta Boica Bd. 47 (München 1902), S. 588 und 668f; Bd. 48a (München 1912), S. 16, 55 und 219</ref> Schon [[1361]] ist die Errichtung einer Zollstation an der Regnitzüberquerung nachgewiesen.<ref>Pfeiffer, Gerhard: Quellen zur Geschichte der fränkisch-bayerischen Landfriedensorganisation (München 1975), Nr. 56</ref> Sie gelangte bald an die Markgrafen und bestand bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.
Im weltlichen Bereich sicherten sich die [[Nürnberger Burggrafen|Burggrafen von Nürnberg]] entscheidende Hoheitsrechte und damit die Landeshoheit, so wie [[1248]] unter dem Burggrafen Friedrich III . Vach besaß zwei Herrensitze. Einer, das '''Obere Schloss''', lag an der Stelle der ehemaligen [[Dornbräu Vach|Brauerei]]. Dort saßen die ''Herren von Vach'', also ein Vacher Ortsadel, der schon im 12. Jahrhundert erwähnt wird. Auf dem anderen, dem Wasserschloss, genannt als [[Burgstall Lohe|'''Burgstall im Lohe''']], soll schon im Jahr 1200 ein Nürnberger Patriziergeschlecht gesessen haben, die älteste Urkunde über den Herrensitz stammt allerdings von [[1399]]. Ab [[1326]] bzw. [[1390]] traten die Burggrafen als Landesherren auf. So ist für 1326 der Verkauf des Fischwassers zu Vach und der Flexdorfer Mühle an die Burggrafen von Nürnberg beurkundet. Um 1400 war die Eingliederung Vachs in die [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|markgräflichen]] Ämter von [[Cadolzburg]] bereits vollzogen.<ref>Monumenta Boica Bd. 47 (München 1902), S. 588 und 668f; Bd. 48a (München 1912), S. 16, 55 und 219</ref> Schon [[1361]] ist die Errichtung einer Zollstation an der Regnitzüberquerung nachgewiesen.<ref>Pfeiffer, Gerhard: Quellen zur Geschichte der fränkisch-bayerischen Landfriedensorganisation (München 1975), Nr. 56</ref> Sie gelangte bald an die Markgrafen und bestand bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.


Unter den Vacher Lehensherren erscheinen auch die Reichsministerialen von Gründlach bzw. ihre Erben, die Hohenlohe-Brauneck, die [[1326]] das Fischwasser an die Burggrafen von Nürnberg verkauften.<ref>Wießner, Wolfgang: Stadt- und Landkreis Fürth. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken Bd. 1 (München 1963), S. 97</ref> Zu den Brauneckschen Lehen gehörte u. a. der ''Burgstall im Lohe''. In Vach gab es aber auch einige Lehen des Hochstifts Würzburg, die sich von [[1368]] bis [[1691]] in Besitz der Herren von Seckendorff-Rinhofen nachweisen lassen.<ref>Rechter, Gerhard: Die Seckendorff, Bd. I (Neustadt a. d. Aisch 1987), S. 295</ref> Die Grundherrschaft war in Vach schon im Mittelalter stark zersplittert. Die Besitzrechte waren teils mehrfach abgestuft, denn viele Anwesen unterstanden einem Lehensherrn, der sie z. B. an vermögende Nürnberger Bürger weitergab, die wiederum die Bewirtschaftung der Güter nicht selbst übernahmen, sondern sie an Bauern gegen die Leistung von Grundabgaben überließen. So gehörte viel Grundbesitz den Nürnberger Patriziern, den Familien Holzschuher, Beheim, Imhoff, Tucher, Löffelholz, Haller und anderen.
Unter den Vacher Lehensherren erscheinen auch die Reichsministerialen von Gründlach bzw. ihre Erben, die Hohenlohe-Brauneck, die [[1326]] das Fischwasser an die Burggrafen von Nürnberg verkauften.<ref>Wießner, Wolfgang: Stadt- und Landkreis Fürth. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken Bd. 1 (München 1963), S. 97</ref> Zu den Brauneckschen Lehen gehörte u. a. der ''Burgstall im Lohe''. In Vach gab es aber auch einige Lehen des Hochstifts Würzburg, die sich von [[1368]] bis [[1691]] in Besitz der Herren von Seckendorff-Rinhofen nachweisen lassen.<ref>Rechter, Gerhard: Die Seckendorff, Bd. I (Neustadt a. d. Aisch 1987), S. 295</ref> Die Grundherrschaft war in Vach schon im Mittelalter stark zersplittert. Die Besitzrechte waren teils mehrfach abgestuft, denn viele Anwesen unterstanden einem Lehensherrn, der sie z. B. an vermögende Nürnberger Bürger weitergab, die wiederum die Bewirtschaftung der Güter nicht selbst übernahmen, sondern sie an Bauern gegen die Leistung von Grundabgaben überließen. So gehörte viel Grundbesitz den Nürnberger Patriziern, den Familien Holzschuher, Beheim, Imhoff, Tucher, Löffelholz, Haller und anderen.
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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] hatte Vach 68 Gefallene und 77 Vermisste zu beklagen. Bei den Luftangriffen ab [[1943]] kam Vach dagegen vergleichsweise glimpflich davon, es gibt jedoch Bilder eines ausgebrannten Gehöftes, die Scheunen der Familien Rösch, Baumann und Eisermann wurden zerstört. Größere Schäden hatte dagegen der Nachbarort Mannhof zu verzeichnen. Mit dem Einmarsch der [[U.S. Army|Amerikaner]] am [[17. April]] [[1945]] war für Vach der Krieg vorbei; tags zuvor war jedoch noch die Regnitzbrücke gesprengt worden. Sie konnte erst 1956 durch eine Spannbetonbrücke ersetzt werden.
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] hatte Vach 68 Gefallene und 77 Vermisste zu beklagen. Bei den Luftangriffen ab [[1943]] kam Vach dagegen vergleichsweise glimpflich davon, es gibt jedoch Bilder eines ausgebrannten Gehöftes, die Scheunen der Familien Rösch, Baumann und Eisermann wurden zerstört. Größere Schäden hatte dagegen der Nachbarort Mannhof zu verzeichnen. Mit dem Einmarsch der [[U.S. Army|Amerikaner]] am [[17. April]] [[1945]] war für Vach der Krieg vorbei; tags zuvor war jedoch noch die Regnitzbrücke gesprengt worden. Sie konnte erst 1956 durch eine Spannbetonbrücke ersetzt werden.
   
   
Nach dem Krieg wuchs die Bevölkerung durch den Zuzug von [[wikipedia:Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flüchtlingen und Vertriebenen]] stark an, auch die Konfessionsverhältnisse verschoben sich. [[1950]] hatte Vach 230 Häuser mit 1.991 Einwohnern, bei der Eingemeindung nach Fürth im Jahr [[1972]] waren es bereits 2.457.<ref>Ohm, Barbara: Fürth. Geschichte einer Stadt (Fürth 2007), S. 345f</ref> Um 2010 lebten in Vach rund 3.500 Menschen. Am [[1. Dezember]] [[1945]] wurde der ''Allgemeine Sportverein Vach-Stadeln'' [[ASV Vach|ASV]] mit Vereinssitz in Vach und mit dem Sportgelände in [[Mannhof]] gegründet. [[1971]] soll es noch rund 40 landwirtschaftliche Voll- und Nebenerwerbsbetriebe und rund 600 gewerbliche oder industrielle Arbeitsplätze gegeben haben. Zwar pendelten mehrere hundert Personen zur Arbeit aus, mehr als 100 aber auch ein.<ref>Entwicklungsplan der Gemeinde ein „Bekenntnis“ zum Großraum. In: Fürther Nachrichten vom 11.12.1971</ref>  
Nach dem Krieg wuchs die Bevölkerung durch den Zuzug von [[wikipedia:Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flüchtlingen und Vertriebenen]] stark an, auch die Konfessionsverhältnisse verschoben sich. [[1950]] hatte Vach 230 Häuser mit 1.991 Einwohnern, bei der Eingemeindung nach Fürth im Jahr [[1972]] waren es bereits 2.457.<ref>Ohm, Barbara: Fürth. Geschichte einer Stadt (Fürth 2007), S. 345f</ref> Um 2010 lebten in Vach rund 3.500 Menschen. Am [[1. Dezember]] [[1945]] wurde der ''Allgemeine Sportverein Vach-Stadeln'' [[ASV Vach|ASV]] mit Vereinssitz in Vach und mit dem Sportgelände in [[Mannhof]] gegründet. [[1971]] soll es noch rund 40 landwirtschaftliche Voll- und Nebenerwerbsbetriebe und rund 600 gewerbliche oder industrielle Arbeitsplätze gegeben haben. Zwar pendelten mehrere hundert Personen zur Arbeit aus, mehr als 100 aber auch ein.<ref>Entwicklungsplan der Gemeinde ein „Bekenntnis“ zum Großraum. In: Fürther Nachrichten vom 11.12.1971</ref>


== Eingemeindung ==
== Eingemeindung ==