Wärmestube Fürther Treffpunkt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Februar 2024, 12:51 Uhr
Die Wärmestube Fürther Treffpunkt (kurz: Wärmestube) ist ein Treffpunkt für Nichsesshafte und alleinstehende Wohnungslose im denkmalgeschützten Anwesen Hirschenstraße 37 (Innenstadt). Geleitet wurde die Einrichtung 23 Jahre lang vom Diplom-Sozialpädagogen Wolfgang Sperber bis November 2022.[1] Sein Nachfolger als Leiter wurde Thomas Bergsch.
Aufgaben
Ein Pfeiler der Einrichtung ist das Angebot des Tagesaufenthaltes. Diese Möglichkeit wird seit 1992 angeboten. Dabei werden die Menschen mit Wärme empfangen, soziale Kontakte gepflegt und eine Grundversorgung angeboten. Dies beinhaltet ein Mittagessen gegen minimales Entgelt, alkoholfreie Getränke, Kleidung, Freizeitgestaltung und die Möglichkeit Wäsche zu waschen.
Darüber hinaus wird seit vielen Jahren durch entsprechend ausgebildetes Personal die Möglichkeit einer sozialen Beratung angeboten. Dies kann eine Erstberatung beinhalten, aber auch die Weitervermittlung bei Suchtproblemen, Schuldenberatung und/oder Hilfestellung bei psychischen Erkrankungen. Diplom-Sozialpädagoge Wolfgang Sperber bietet hierzu regelmäßige Bürozeiten an.
Ein weiterer Schwerpunkt der Wärmestube ist die Wohnungshilfe. Dabei unterstützt das Team der Wärmestube Hilfesuchende bei der Vermittlung von Wohnungen an Wohnungslose, Abhilfe für Menschen in unzureichenden Wohnverhältnissen und kann als Ansprechpartner bei auftretenden Wohnungsproblemen fungieren. Das Angebot ist vertraulich und wird kostenlos angeboten.
Geschichte
Nach dem Krieg gab es bis zu sieben Wärmestuben in Fürth, die nach und nach geschlossen wurden. Im November 1992 wurde in der Ottostraße 8 der „Fürther Treffpunkt“ gegründet. Im Dezember 2000 zog der Treffpunkt in die Hirschenstraße 41 um. Nur kurze Zeit später, bereits im Januar 2001, übernahm der Treffpunkt auch die Wohnungs- und Therapievermittlungen. Im März 2001 unterstützte der Treffpunkt die Gründung der Tafel e. V. Fürth.
Eine erste sozialpädagogische Fachkraft konnte im Juni 2001 angestellt werden. Seit Ende 2001 vergibt die Einrichtung auch Kleinst- und Mikrokredite an Hilfsbedürftige. Im Juni 2002 richtete man die Nachbarschaftshilfe bei Einzug/Umzug, im April 2004 die Einrichtung der Wohnungsnotfallhilfe sowie im Mai 2010 das Projekt „Nachhaltiges Wohnen“ (Wohnungserhalt bei Mietproblemen) ein.
Im Januar 2011 konnte der Freundeskreis des Fürther Treffpunktes gegründet werden. Im Mai 2011 wurden die Räume im Hinterhof des Anwesens erweitert, in der nun auch die „Fundgrube“ (preiswerte Gebrauchtwaren) betrieben wird.
Seit 2017 ist die Wärmestube in den frisch sanierten Räumen des Hinterhauses Hirschenstraße 37 beheimatet.
Öffnungszeiten
Wärmestube
- Montag, Mittwoch, Freitag: 9:00 – 13:00 Uhr, 14:00 – 16:00 Uhr
- Samstag, Sonntag: 10:00 – 13:00 Uhr (kein Büro)
Fundgrube
- Montag, Mittwoch, Freitag: 10:00 – 16:00 Uhr
Sonstiges
Im Februar 2024 gründete sich der Förderverein der Wärmestube.
Literatur
- Fürther Treffpunkt Wärmestube: 1992 – 2012. 20 Jahre Hilfe für Menschen in Fürth. Zeitschrift zum Jubiläum.
Lokalberichterstattung
- Simon Schübel: Viel mehr als eine Wärmestube. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2019 (Druckausgabe) bzw. Die Wärmestube: Anlaufstelle in größter Not. In: nordbayern.de vom 6. August 2019 - online
- Luisa Degenhardt: „Ich falle nicht in ein Loch – im Gegenteil”. In: Fürther Nachrichten vom 8. November 2022 (Druckausgabe)
- Der Fürther Treffpunkt - Wärmestube stellt sich neu auf. In: INFÜ, Nr. 22 vom 7. Dezember 2022, S. 7 – PDF-Datei
Weblinks
- Fürther Treffpunkt online
Kontakt
- Fon: 0911 / 979 13 73 3
- Fax: 0911 / 979 13 73 8
- Email: fuerther-treffpunkt(at)t-online.de
Bilder
- ↑ Luisa Degenhardt: Abschied von der Fürther Wärmestube: "Ich falle nicht in ein Loch"- In: Fürth Nachrichten vom 10. November 2022 (nn+)