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Die '''Wehlauer Straße''' ist eine Straße im Fürther Ortsteil [[Hardhöhe]]. Sie ist eine Verbindungsstraße zwischen [[Hardstraße]] und [[Würzburger Straße]] und liegt zwischen der Bahnlinie nach Bamberg und der früheren [[Flugplatzbahn]]. Sie wurde als Wohnstraße für die 1937 bis 1939 entstandene städtische Wohnsiedlung gebaut.
 
Die '''Wehlauer Straße''' ist eine Straße im Fürther Ortsteil [[Hardhöhe]]. Sie ist eine Verbindungsstraße zwischen [[Hardstraße]] und [[Würzburger Straße]] und liegt zwischen der Bahnlinie nach Bamberg und der früheren [[Flugplatzbahn]]. Sie wurde als Wohnstraße für die 1937 bis 1939 entstandene städtische Wohnsiedlung gebaut.
 
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==Benennung==
 
==Benennung==
Die Straße wurde während der NS-Zeit kurz nach der damals neu entstandenen "Hardsiedlung" angelegt und ist nach der damals ostpreußischen Stadt ''Wehlau'' (heute: Snamensk, russische Enklave Kaliningrad) benannt. Die Namensgebung folgte dem Schema der 1934 gebauten Straßen der Hardsiedlung.
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Die Straße wurde während der NS-Zeit kurz nach der damals neu entstandenen "Hardsiedlung" angelegt und ist am [[12. Mai]] [[1937]] nach der damals ostpreußischen Stadt ''Wehlau'' (heute: Snamensk, russische Enklave Kaliningrad) benannt. Die Namensgebung folgte dem Schema der 1934 gebauten Straßen der Hardsiedlung.
    
==Städtische Wohnsiedlung an der Wehlauer Straße==
 
==Städtische Wohnsiedlung an der Wehlauer Straße==
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===Nutzung nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]===
 
===Nutzung nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]===
 
Die 8 verbliebenen, teils beschädigten Häuser, alle nächst der Würzburger Straße, wurden bald nach der Einnahme von Fürth von den amerikanischen Besatzungstruppen belegt<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260, Volkswohnungen an der Wehlauerstr. längs der Bamberger Bahnlinie. Allgemeines, Aufstellung vom 9.01.1946</ref> und die gesamte Siedlung wurde von der amerikanischen Militärregierung als Sperrzone auch für die ehemaligen Bewohner bestimmt. Nach der nachträglichen Freigabe zum [[11.  Februar]] [[1946]]<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260, Bescheid „Release of Requisitioned Property“ vom 26.04.1946</ref> ließ die Stadt diese 8 Häuser im Rahmen der damaligen Möglichkeiten nach und nach wiederherstellen, sie konnten zwischen Oktober 1946 und November 1947 wieder belegt werden.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260, Verzeichnis vom 12.06.1951</ref> So beschreibt einer der Mieter im November 1947 die Situation: ''... ich bitte das Städt. Bauamt um Bewilligung das Gelände um das Haus Wehlauerstr. 50/52 von Schutt und Unrat, welcher von dem Fliegerangriff am 8. April 1945 noch nicht beseitigt wurde aufzuräumen. Ich würde diese Fläche welche ungefähr 30 – 40 m² beträgt in einen Wäschetrockenplatz und nutzbares Gartenland anzulegen, dadurch wäre die alte Lage von 1945 wieder hergestellt.''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260</ref> Die Stadt entschied sich die völlig zerstörten Häuser nicht mehr aufzubauen, sondern „mit Beschluss des Grundstücksausschusses vom 5.11.1947 wurde das gemeindliche Gelände an der Wehlauer Straße für Industrieunternehmungen bestimmt“.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260, Mitteilung des Grundstücksamts vom 28.11.1947</ref> In der Folge siedelten sich mehrere Gewerbebetriebe in der Straße an, darunter so bekannte Firmen wie das Bindulin-Werk und die Hertel AG, heute Kennametal. Im Juli 2018 stehen von den ursprünglich 34 Siedlungsgebäuden noch vier nahe der Würzburger Straße und beim Brunnen, Nr. 25/27 schon leer.
 
Die 8 verbliebenen, teils beschädigten Häuser, alle nächst der Würzburger Straße, wurden bald nach der Einnahme von Fürth von den amerikanischen Besatzungstruppen belegt<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260, Volkswohnungen an der Wehlauerstr. längs der Bamberger Bahnlinie. Allgemeines, Aufstellung vom 9.01.1946</ref> und die gesamte Siedlung wurde von der amerikanischen Militärregierung als Sperrzone auch für die ehemaligen Bewohner bestimmt. Nach der nachträglichen Freigabe zum [[11.  Februar]] [[1946]]<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260, Bescheid „Release of Requisitioned Property“ vom 26.04.1946</ref> ließ die Stadt diese 8 Häuser im Rahmen der damaligen Möglichkeiten nach und nach wiederherstellen, sie konnten zwischen Oktober 1946 und November 1947 wieder belegt werden.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260, Verzeichnis vom 12.06.1951</ref> So beschreibt einer der Mieter im November 1947 die Situation: ''... ich bitte das Städt. Bauamt um Bewilligung das Gelände um das Haus Wehlauerstr. 50/52 von Schutt und Unrat, welcher von dem Fliegerangriff am 8. April 1945 noch nicht beseitigt wurde aufzuräumen. Ich würde diese Fläche welche ungefähr 30 – 40 m² beträgt in einen Wäschetrockenplatz und nutzbares Gartenland anzulegen, dadurch wäre die alte Lage von 1945 wieder hergestellt.''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260</ref> Die Stadt entschied sich die völlig zerstörten Häuser nicht mehr aufzubauen, sondern „mit Beschluss des Grundstücksausschusses vom 5.11.1947 wurde das gemeindliche Gelände an der Wehlauer Straße für Industrieunternehmungen bestimmt“.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 10/2260, Mitteilung des Grundstücksamts vom 28.11.1947</ref> In der Folge siedelten sich mehrere Gewerbebetriebe in der Straße an, darunter so bekannte Firmen wie das Bindulin-Werk und die Hertel AG, heute Kennametal. Im Juli 2018 stehen von den ursprünglich 34 Siedlungsgebäuden noch vier nahe der Würzburger Straße und beim Brunnen, Nr. 25/27 schon leer.
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== Skaterhalle ==
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[[2022]] wurden Überlegungen bekannt, den Skatern und ihrem gemeinnützigen Verein, dem ''Skate Hub'', der vor Jahren unter dem Namen ''Skateboardfreunde Nürnberg'' gegründet wurde und inzwischen seinen Sitz nach Fürth verlegt hat, auch eine Halle zur Verfügung zu stellen. Ins Auge gefasst wurde dabei ein ehemaliges Gewerbegelände in der Wehlauer Straße 48.<ref>Alexandra Voigt: ''Pläne für die Skaterhalle werden konkret'', in: Fürther Nachrichten vom 22. Juni 2022</ref> Die Kostenschätzung im Sommer 2023 belief sich auf 364.000 Euro, wobei die Stadt auf eine finanzielle Unterstützung durch einen Spender hoffte. Die zuletzt gewerblich genutzte Halle am unteren Rand der Hardhöhe müsste dazu erheblich umgebaut werden. So wären unter anderem die Fußböden auszubessern, neue Lichtanlagen sowie Holzverkleidungen und der eigentliche Skatepark zu installieren. Zudem war geplant, die Außenfassade für rund 12.000 Euro mit Graffiti-Flächen zu versehen, die im Rahmen eines Jugendprojekts gestaltet werden könnten. Im Sommer 2023 wartete man allerdings noch auf die Ausschreibung für das Objekt. Geplant ist, dass einige der Baumaßnahmen die [[WBG]] übernehmen könnte.<ref>Armin Leberzammer: ''Projekt Rollsporthalle nimmt immer mehr Fahrt auf'' In: Fürther Nachrichten vom 29. Juni 2023</ref> Als Spender konnten die ''Stadtstiftung'', die ''Cadolzburg Stiftung'' sowie die [[Carl Friedrich Eckart|Carl-Friedrich-Eckart]]-Stiftung gewonnen werden. Auch aus dem ''Nachlass Mielchen'' fließen Gelder.<ref>Gwendolyn Kuhn: ''Rollsporthalle: Der Spender kommt aus der Deckung'', in: Fürther Nachrichten vom 28. Juli 2023</ref>
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==Lokalberichterstattung==
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* Alexandra Voigt: ''Pläne für die Skaterhalle werden konkret'', in: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. Juni 2022 (Druckausgabe)  bzw. ''Für Skater und Co.: Pläne für Fürther Rollsporthalle werden konkret'' In: nordbayern.de NN+ vom 22. Juni 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.12264365 online abrufbar (Bezahlschranke)]
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* Alexandra Voigt: ''Schon bald wird über eine mögliche Skaterhalle in Fürth entschieden'', in: nordbayern.de NN+ vom 29. November 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.12764558 online abrufbar (Bezahlschranke)]
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* Alexandra Voigt: ''Skaterhalle: die Jugend bestimmt mit'' In: Fürther Nachrichten vom 22. März 2023, S. 29 (Druckausgabe)
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* Alexandra Voigt: ''Neulinge und Könner sollen hier Spaß haben'' In: Fürther Nachrichten vom 5. April 2023, S. 31 (Druckausgabe)
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* Armin Leberzammer: ''Projekt Rollsporthalle nimmt immer mehr Fahrt auf'' In: Fürther Nachrichten vom 29. Juni 2023, S. 27 (Druckausgabe)
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* Gwendolyn Kuhn: ''Rollsporthalle: Der Spender kommt aus der Deckung'', in: Fürther Nachrichten vom 28. Juli 2023 (Druckausgabe)  bzw. ''Neue Rollsporthalle für Fürth: Nun hat sich der großzügige Sponsor zu erkennen gegeben'' In: nordbayern.de NN+ vom 27. Juli 2023 - [https://www.nn.de/fuerth/1.13465241 online abrufbar (Bezahlschranke)]
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
   
* [[Flugplatzbahn]]
 
* [[Flugplatzbahn]]
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* [[Mutterbrunnen]]
 
* [[Bachmann, von Blumenthal & Co.]]
 
* [[Bachmann, von Blumenthal & Co.]]
 
* [[Klein & Jacob GmbH]]
 
* [[Klein & Jacob GmbH]]
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{{Bilder dieser Straße}}
 
{{Bilder dieser Straße}}
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[[Kategorie:Hardhöhe]]
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[[Kategorie:Weststadt]]
   
[[Kategorie:Drittes Reich]]
 
[[Kategorie:Drittes Reich]]