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|Geburtsdatum=1786/12/16
 
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|Geburtsort=Weingartsgreuth
 
|Geburtsort=Weingartsgreuth
|Todesdatum=1835/11/07
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Dr. '''Carl Wilhelm Christian Hahn''' (geb. [[16. Dezember]] [[1786]] in [[wikipedia:Weingartsgreuth|Weingartsreuth]]<ref name=„KB-Tf“>Kirchenbücher Weingartsgreuth, Taufen 1742–1808, S. 41/42</ref>; gest. [[7. November]] [[1835]] in Nürnberg) war ein angesehener Philosoph, Zoologe und Autor der ersten deutschsprachigen Analyse von Spinnen.  
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Dr. '''Carl Wilhelm Christian Hahn''' (geb. [[16. Dezember]] [[1786]] in [[wikipedia:Weingartsgreuth|Weingartsgreuth]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Weingartsgreuth, Taufen 1742–1808, S. 41/42</ref>; gest. [[7. Oktober]] [[1835]] in Nürnberg<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Sebald Nürnberg, Bestattungen 1827–1839, S. 112</ref>) war ein angesehener Philosoph, Zoologe und Autor der ersten deutschsprachigen Analyse von Spinnen.  
    
== Leben ==
 
== Leben ==
Er kam als Sohn des herrschaftlichen Gärtners Johann Michael Hahn und seiner Ehefrau Eleonora Heinrike Christiana, geborene Wächter zur Welt. Taufpate war der hochfürstlich ansbachische Kammerherr Reichsfreiherr Jacob Wolfgang Carl Wilhelm von [[wikipedia:Seckendorff (Adelsgeschlecht)|Seckendorff-Aberdar]] (1751–1817), der von seinem Jäger Johann Christian Unrein vertreten wurde.<ref name=„KB-Tf“/>
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Er kam als Sohn des herrschaftlichen Gärtners [[Johann Michael Hahn]] und seiner Ehefrau Eleonora Heinrike Christiana, geborene Wächter zur Welt. Taufpate war der hochfürstlich [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|ansbachische]] Kammerherr Reichsfreiherr Jacob Wolfgang Carl Wilhelm von [[wikipedia:Seckendorff (Adelsgeschlecht)|Seckendorff-Aberdar]] (1751–1817), der von seinem Jäger Johann Christian Unrein vertreten wurde.<ref name="KB-Tf"/>
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Der Vater war später beim Grafen [[Grafen von Pückler und Limpurg|Friedrich von Pückler]] (1740–1811) in Fürth angestellt. Von Pückler-Limpurg setzte sich in einem Brief 1807 für Carl Hahn folgendermaßen ein:
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Der Vater war später beim Grafen [[Grafen von Pückler und Limpurg|Friedrich von Pückler]] (1740–1811) in [[Burgfarrnbach]] angestellt. Von Pückler-Limpurg setzte sich in einem Brief 1807 für Carl Hahn folgendermaßen ein:
 
:''Dieser Mensch ist zwar äußerst leichtsinnig, hat aber übrigens Höflichkeit, zeichnet überaus gut, schreibt eine schöne Hand, hat in der Naturgeschichte, in der Botanik und im Ausbalgen der Vögel sehr viele Kenntnisse und Geschicklichkeit. Wegen seines Leichtsinnes bedarf er aber einer strengen Aufsicht. Seine übrigen Talente und Fähigkeiten machen ihn einiger Rücksicht würdig.'' (Brief des Grafen Friedrich von Pückler an den Oberst des Infanterieregiments Erbach von Henneberg, zu dem Hahn während seiner Militärzeit wegen mehrerer Streiche strafversetzt worden war.)<ref name="Sacher-1988">P. Sacher: "Carl Wilhelm Hahn (1786–1835)". In:  Entomologische Nachrichten und Berichte, 32, 1988/4 - [https://www.zobodat.at/biografien/Hahn_Carl_Wilhelm_EntBer_32_0141-0147.pdf online-Digitalisat]</ref>
 
:''Dieser Mensch ist zwar äußerst leichtsinnig, hat aber übrigens Höflichkeit, zeichnet überaus gut, schreibt eine schöne Hand, hat in der Naturgeschichte, in der Botanik und im Ausbalgen der Vögel sehr viele Kenntnisse und Geschicklichkeit. Wegen seines Leichtsinnes bedarf er aber einer strengen Aufsicht. Seine übrigen Talente und Fähigkeiten machen ihn einiger Rücksicht würdig.'' (Brief des Grafen Friedrich von Pückler an den Oberst des Infanterieregiments Erbach von Henneberg, zu dem Hahn während seiner Militärzeit wegen mehrerer Streiche strafversetzt worden war.)<ref name="Sacher-1988">P. Sacher: "Carl Wilhelm Hahn (1786–1835)". In:  Entomologische Nachrichten und Berichte, 32, 1988/4 - [https://www.zobodat.at/biografien/Hahn_Carl_Wilhelm_EntBer_32_0141-0147.pdf online-Digitalisat]</ref>
    
1808 wurde Hahn dann auf Betreiben von Pückler aus dem Militärdienst entlassen. 1816 – noch bei seinen Eltern wohnend – begann er mit seinem ersten naturhistorischen Werk.<ref name="Sacher-1988"/>
 
1808 wurde Hahn dann auf Betreiben von Pückler aus dem Militärdienst entlassen. 1816 – noch bei seinen Eltern wohnend – begann er mit seinem ersten naturhistorischen Werk.<ref name="Sacher-1988"/>
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Er selbst bezeichnet sich 1817 im "Magazin der Entomologie" als "Cammeral Wiss. Befl., wohnhaft im Geyerschen Garten, Fürth bei Nürnberg".<ref>Joh. Chr. Hendel: "Magazin der Entomologie", Band 2, 1817, S. 343 - [https://books.google.de/books?id=43pJAAAAYAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>
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Er selbst bezeichnet sich 1817 im "Magazin der Entomologie" als "Cammeral Wiss. Befl., wohnhaft im Geyerschen Garten, Fürth bei Nürnberg".<ref>Joh. Chr. Hendel: "Magazin der Entomologie", Band 2, 1817, S. 343 - [https://books.google.de/books?id=43pJAAAAYAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref> In der "Subscriptions-Anzeige" zu seinem ersten Werk ''Voegel, aus Asien, Africa, America und Neuholland ...'' schreibt er selbst u. a.:
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:''Den Selbstverlag habe ich deswegen übernommen, damit die Illumination unter meinen Augen geschehen kann, und der Käufer nicht blos mit Farben überzogene Figuren erhält, die der Natur nicht im mindesten gleichen. [...] Fürth bey Nürnberg im Königreiche Bayern, im Monat Januar 1819''<ref>Carl Wilhelm Hahn: "Voegel, aus Asien, Africa, America und Neuholland ..." - [https://www.biodiversitylibrary.org/item/111049#page/8/mode/1up online-Digitalisat der Biodiversity Heritage Library]</ref>
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In der "Subscriptions-Anzeige" zu seinem ersten Werk ''Voegel, aus Asien, Africa, America und Neuholland ...'' schreibt er selbst u. a.:
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Wohl 1819 soll er von Fürth nach Nürnberg umgesiedelt sein. Georg Christoph Hamberger bezeichnete ihn – allerdings unzutreffend – noch 1821 als "M. der Phil. und der Naturgeschichte Beflissener zu Fürth bey Nürnberg ...".<ref>Georg Christoph Hamberger: "Das gelehrte Teutschland, oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller", Band 18, 1821, S. 23</ref>
:''Den Selbstverlag habe ich deswegen übernommen, damit die Illumination unter meinen Augen geschehen kann, und der Käufer nicht blos mit Farben überzogene Figuren erhält, die der Natur nicht im mindesten gleichen. [...] Fürth bey Nürnberg im Königreiche Bayern, im Monat Januar 1819''<ref>Carl Wilhelm Hahn: "Voegel, aus Asien, Africa, America und Neuholland ..." - [https://www.biodiversitylibrary.org/item/111049#page/8/mode/1up online-Digitalisat der Biodiversity Heritage Library]</ref>
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Um 1819 soll er von Fürth nach Nürnberg umgesiedelt sein. Georg Christoph Hamberger bezeichnete ihn allerdings noch 1821 als "M. der Phil. und der Naturgeschichte Beflissener zu Fürth bey Nürnberg ...".<ref>Georg Christoph Hamberger: "Das gelehrte Teutschland, oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller", Band 18, 1821, S. 23</ref>
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Er heiratete am 24. Februar 1820 in der Nürnberger [[wikipedia:Frauenkirche (Nürnberg)|Frauenkirche]] die katholische Fürtherin Viktoria Franziska Kaltdorf, Witwe des Arztes [[Karl Ludwig Kaltdorf]].<ref>Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Nürnberg, Trauungen 1810–1834, S. 80</ref> Nun hatte Hahn als Stiefvater für drei Kinder zu sorgen, die Familie wohnte zur Zeit der Eheschließung im Nürnberger Haus Sebalder Seite Nr. 672 (später Schildgasse 6).
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Überraschenderweise wurde gerade sein Hauptwerk – ''Monographie der Spinnen'' – fast vergessen, da nur noch sehr wenige, teils unvollständige Kopien der Auflage existieren.
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Carl Wilhelm Hahn starb als Ehemann im Alter von 48 Jahren an „Lungenlähmung“ im Haus Sebalder Seite Nr. 638 (später Untere Söldnersgasse 3, heute überbaut von Haus Untere Söldnersgasse 1). Er wurde am 10. Oktober 1835 auf dem Nürnberger [[wikipedia:Johannisfriedhof (Nürnberg)|Johannisfriedhof]] beigesetzt.<ref name="KB-Bsttg"/> Seine Witwe lebte weiter in Nürnberg, sie verstarb dort am 30. November 1846 und wurde ebenfalls auf dem Johannisfriedhof bestattet.<ref>Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Nürnberg, Bestattungen 1841–1850, S. 113</ref>
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Seine Sammlung wurde nach seinem Tod dem königl. Museum in München einverleibt.
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Überraschenderweise wurde gerade sein Hauptwerk – ''Monographie der Spinnen'' – fast vergessen, da nur noch sehr wenige, teils unvollständige Kopien der Auflage existieren. Seine Sammlung wurde nach seinem Tod dem königl. Museum in München einverleibt.
    
== Werke ==
 
== Werke ==
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [[wikipedia: Carl Wilhelm Hahn. (Zoologe)|Carl Wilhelm Hahn]] (Wikipedia)
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* [[wikipedia:Carl Wilhelm Hahn (Zoologe)|Carl Wilhelm Hahn]] ''(Wikipedia)''
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
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