Sigmunde Friedmann: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Sigmunde Friedmann''' (geb. [[12. Juli]] [[1872]] in Fürth | '''Sigmunde Friedmann''' (geb. [[12. Juli]] [[1872]] in Fürth; gest. [[5. April]] [[1944]] in [[wikipedia:KZ Theresienstadt|Theresienstadt]]) war das zweitälteste Kind des Stahlbrillenfabrikanten [[Max Schweizer]] und dessen Ehefrau Klara, geb. Seckstein.<ref name="Jüdisch in Fürth">biografische Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue00258 Jüdisch in Fürth] zu Sofie Sigmunde Friedmann</ref> Sofie Sigmunde heiratete am [[8. Juli]] [[1894]] den Kaufmann Albert Friedmann (geb. 28. Januar 1864 in [[wikiedia:Pflaumloch|Pflaumloch]]) und lebte von da ab in Stuttgart, wo ihr Ehemann Teilhaber einer Weiß- und Wollwarenfabrikation seines älteren Bruders Siegfried war. Mit ihm zusammen hatte sie zwei Töchter: Else (geb. 1897] und Claire (geb. 1900), verh. Nussbaum.<ref>Siehe: „Gegen das Vergessen: Stolpersteine für Stuttgart, Sigmunde Friedmann“</ref> Seit 1931 war Sigmunde Friedmann verwitwet. Aus diesem Grunde verbrachte sie die meiste Zeit nicht mehr in ihrer Wohnung, sondern bei der Familie ihrer Tochter Claire Nussbaum. | ||
Nach der Judenvermögensabgabe 1938 bis 1939 und der Zwangsveräußerung aller Wertsachen musste sie 1939 in einem möblierten Zimmer im Haushalt von dem jüdischen Rechtsanwalt Dr. Hugo Erlanger und dessen aus Fürth stammender Frau Frieda wohnen. Im Februar 1942 kam die Zwangsumsiedlung ins Schloss Weißenstein auf der Alb östlich von Göppingen. Ein Flügel des Schlosses war im Spätherbst 1941 für alte und nicht mehr arbeitsfähige Juden als “Altersheim” eingerichtet worden.<ref>ebenda</ref> Unter diesen Umgesiedelten befanden sich neben Sigmunde Friedmann drei weitere Fürtherinnen: Johanna Kaulla, Sofie Kroner und Else Strauß.<ref name="Jüdisch in Fürth"/> | Nach der Judenvermögensabgabe 1938 bis 1939 und der Zwangsveräußerung aller Wertsachen musste sie 1939 in einem möblierten Zimmer im Haushalt von dem jüdischen Rechtsanwalt Dr. Hugo Erlanger und dessen aus Fürth stammender Frau Frieda wohnen. Im Februar 1942 kam die Zwangsumsiedlung ins Schloss Weißenstein auf der Alb östlich von Göppingen. Ein Flügel des Schlosses war im Spätherbst 1941 für alte und nicht mehr arbeitsfähige Juden als “Altersheim” eingerichtet worden.<ref>ebenda</ref> Unter diesen Umgesiedelten befanden sich neben Sigmunde Friedmann drei weitere Fürtherinnen: Johanna Kaulla, Sofie Kroner und Else Strauß.<ref name="Jüdisch in Fürth"/> |
Version vom 25. April 2024, 18:19 Uhr
- Vorname
- Sofie Sigmunde
- Nachname
- Friedmann, geb. Schweizer
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsdatum
- 12. Juli 1872
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 5. April 1944
- Todesort
- Theresienstadt
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Abraham Albert Friedmann | Ehemann |
Alfred Schweizer | Bruder |
Claire Friedmann | Tochter |
Clara, geb. Seckstein | Mutter |
Else Friedmann | Tochter |
Max Schweizer | Vater |
Sigmunde Friedmann (geb. 12. Juli 1872 in Fürth; gest. 5. April 1944 in Theresienstadt) war das zweitälteste Kind des Stahlbrillenfabrikanten Max Schweizer und dessen Ehefrau Klara, geb. Seckstein.[1] Sofie Sigmunde heiratete am 8. Juli 1894 den Kaufmann Albert Friedmann (geb. 28. Januar 1864 in Pflaumloch) und lebte von da ab in Stuttgart, wo ihr Ehemann Teilhaber einer Weiß- und Wollwarenfabrikation seines älteren Bruders Siegfried war. Mit ihm zusammen hatte sie zwei Töchter: Else (geb. 1897] und Claire (geb. 1900), verh. Nussbaum.[2] Seit 1931 war Sigmunde Friedmann verwitwet. Aus diesem Grunde verbrachte sie die meiste Zeit nicht mehr in ihrer Wohnung, sondern bei der Familie ihrer Tochter Claire Nussbaum.
Nach der Judenvermögensabgabe 1938 bis 1939 und der Zwangsveräußerung aller Wertsachen musste sie 1939 in einem möblierten Zimmer im Haushalt von dem jüdischen Rechtsanwalt Dr. Hugo Erlanger und dessen aus Fürth stammender Frau Frieda wohnen. Im Februar 1942 kam die Zwangsumsiedlung ins Schloss Weißenstein auf der Alb östlich von Göppingen. Ein Flügel des Schlosses war im Spätherbst 1941 für alte und nicht mehr arbeitsfähige Juden als “Altersheim” eingerichtet worden.[3] Unter diesen Umgesiedelten befanden sich neben Sigmunde Friedmann drei weitere Fürtherinnen: Johanna Kaulla, Sofie Kroner und Else Strauß.[1]
Im August 1942 wurden die letzten 26 der dort Untergebrachten nach Stuttgart verbracht – unter ihnen auch Frau Friedmann. Der Transport XIII/1, der 1072 oder 1078 Menschen umfasste, verließ Stuttgart am 22. August 1942 und traf am nächsten Tag in Theresienstadt ein. Sigmunde Friedmann wurde unter der Nummer XIII/1-934 deportiert.[1]Dort hielt sie in den katastrophalen Verhältnissen des Lagers fast zwei Jahre lang durch. Sigmunde Friedmann starb in Theresienstadt am 5. April 1944 im 72. Lebensjahr.[4]
Siehe auch
Weblinks
- Gedenkbuch des Bundesarchivs zu Sigmunde Friedmann
- Gegen das Vergessen: Stolpersteine für Stuttgart, Sigmunde Friedmann
- Frank Rothfuß: „Jüdisches Leben in Stuttgart - Antisemitischer Anschlag“ in: Stuttgarter Zeitung vom 29. November 2023
- Stefanie Meinecke: Stolperstein zum Hören in SWR2 in: „SWR Kultur“, Sigmunde Friedmann
- StolperKunst Sigmunde Friedmann
- gedenkworte Stuttgart - Süd - Hohenstaufenstr. 17A - Sigmunde Friedmann