Ludwig Hausl: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Person}}'''[[Vorname::Ludwig]] [[Nachname::Hausl]]''' war ein in Fürth tätiger Architekt.
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|Vorname=Ludwig
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'''Ludwig Hausl''' (geb. [[6. Oktober]] [[1871]] in Gurlarn bei [[wikipedia:Fürstenzell|Fürstenzell]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Fürstenzell, Bistum Passau, Taufen 1840–1892, S. 155</ref>, gest. ) war ein Fürther Bautechniker, der auch als Architekt wirkte. Etwa seit dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war er als technischer Brauereiverwalter tätig.
 
== Leben ==
Er kam als Sohn des Schreinermeisters Martin Hausl und seiner Ehefrau Katharina, geborene Hölzl, zur Welt. Taufpate war Joseph Hölzl aus Hörbertsham.<ref name="KB-Tf"/>
 
Hausl leistete von Mitte Oktober 1893 bis Ende September 1895 seinen Militärdienst beim [[wikipedia:Eisenbahntruppen#Bayern|kgl. bayer. Eisenbahn-Bataillon]]. Bald danach, am 4. April 1896, kam er als junger Mann nach Fürth. Er arbeitete als Bautechniker im Baubüro von Architekt [[Fritz Walter]], sein Monatsgehalt betrug 140 Mark. Am 9. Juni 1900 stellte er als lediger Mann beim Stadtmagistrat ein Gesuch um Verleihung des Fürther Heimatrechts. Eine Woche später gab er zu Protokoll, dass er auch ein Verehelichungszeugnis benötige, da er beabsichtige seine Braut, die ledige Nürnberger Zugführerstochter Antonia Klaus (geb. 17. Dezember 1875 in München), zu heiraten. Nachdem die übliche Prüfungen (Armenpflegschaftsrat von Fürstenzell, Vorstrafenregister beim Amtsanwalt am kgl. Amtsgericht Passau-Land, Bericht des „Distriktsvigilants“, Schutzmann Jakob Hatzel) keine Beanstandungen ergaben, so beschloss der Stadtmagistrat am 6. Juli 1900 gegen eine Gebühr von 40 Mark das Heimatrecht zu verleihen. Das Verehelichungszeugnis wurde acht Tage später ausgestellt, welches Hausl noch am gleichen Tag zusammen mit der Heimaturkunde in Empfang nahm.<ref name="H 1681">Akten des Stadtmagistrats Fürth; Betreff: Hausl Ludwig, Techniker von Fürstenzell. Gesuch um Verleihung des Heimatrechts dahier. 1900; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/H 1681</ref>
 
Die bürgerliche und kirchliche Eheschließung des Brautpaares fand am 23. Juli 1900 im niederbayerischen [[wikipedia:Iggensbach|Iggensbach]] statt. Die Trauung in der Pfarrkirche Maria Namen von Iggensbach erfolgte mit Delegation des katholischen Stadtpfarramtes Fürth; sie  nahm höchstpersönlich sein älterer Bruder vor, der Pfarrer Joseph Hausl (1858–?).<ref>Kirchenbücher Maria Namen, Trauungen 1876–1969, S. 59</ref> Aus der Ehe stammen drei zu Fürth geborene Kinder:<ref name="FB-Hausl">Familienbogen Hausl, Ludwig; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
* ‚Maria‘ Johanna Hausl (geb. 29. April 1901); war ab 1919 als Schulpraktikantin in der Volkshauptschule tätig, verheiratete sich am 16. Oktober 1923 in Nürnberg mit dem Studenten der Ingenieurwissenschaften Leonhard Färber
* ‚Antonia‘ Katharina Hausl (geb. 15. Oktober 1902); heiratete am 2. Juni 1924 in Fürth den Bankvorstand Johann ‚Konstantin‘ Stauber (geb. 16. Mai 1892 in Kemnath) von Oberstdorf und zog dorthin
* ‚Ilse‘ Luise Hausl (geb. 7. August 1907); wurde 1923 Beamtenanwärterin, später Kanzleiassistentin in der Stadtverwaltung Fürth
 
Das Fürther Bürgerrecht wurde ihm am 13. November 1902 gebührenfrei verliehen.
 
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] musste Ludwig Hausl am 25. Januar 1915 zum bayerischen Landsturm bei der Eisenbahn-Bau-Kompanie Nr. 1 einrücken. Mit dieser Einheit kam er Mitte Februar 1915 ins Feld. In der Zeit von Juli bis November war Hausl in den Kämpfen zwischen Maas und Mosel  eingesetzt. Im Oktober 1915 wurde er zum Unteroffizier befördert. Mitte Juli 1916 versetzte man ihn zum bayer. Eisenbahn-Ersatz-Bataillon. Ende Oktober 1916 wurde er entlassen und bis auf weiteres zurückgestellt. Zu weiterem Kriegsdienst wurde er nicht mehr herangezogen.<ref name="Krstr">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 18291; 18500</ref>
 
Ludwig Hausl verstarb Anfang der 1930er Jahre, seine Witwe zog einige Jahre später nach Stuttgart.<ref name="Krstr"/>


==Werke==
==Werke==
{{Werke Architekt}}
{{Werke Architekt}}


[[Kategorie:Persönlichkeiten]]
== Adressen ==
{{DEFAULTSORT:Hausl, Ludwig}}
* 1896: Birkenstraße 10 bei Keith<ref name="FB-Hausl"/> ([[Otto-Seeling-Promenade]] 10)
* 1898: Birkenstraße 10 bei Heinlein<ref name="FB-Hausl"/><ref>Adressbuch von 1899</ref><ref name="H 1681"/>
* 1900: [[Karolinenstraße 50]]<ref name="FB-Hausl"/><ref>Adressbuch von 1901</ref>
* 1902: [[Hirschenstraße 9]]<ref>Adressbücher von 1903, 1905, 1907, 1909</ref><ref name="H 1681"/>
* 1911: [[Gabelsbergerstraße]] 6<ref>Adressbücher von 1911, 1913, 1926, 1930</ref>
 
==== Adressen der Witwe ====
* 1935: Gabelsbergerstraße 6<ref>Adressbuch von 1935</ref>
* 1938: Stuttgart, Mohlstraße 7<ref>Adressbücher Stuttgart von 1938, 1939, 1940, 1941, 1942, 1943</ref><ref>Baudenkmal Villa Mohlstraße 7, Stuttgart-Dobel im Heimatstil von Albert Schiller, erbaut 1904</ref>
 
==Einzelnachweise==
<references />
 
==Bilder==
{{Bilder dieser Person}}

Aktuelle Version vom 5. Mai 2024, 00:44 Uhr

Ludwig Hausl (geb. 6. Oktober 1871 in Gurlarn bei Fürstenzell[1], gest. ) war ein Fürther Bautechniker, der auch als Architekt wirkte. Etwa seit dem Ersten Weltkrieg war er als technischer Brauereiverwalter tätig.

Leben

Er kam als Sohn des Schreinermeisters Martin Hausl und seiner Ehefrau Katharina, geborene Hölzl, zur Welt. Taufpate war Joseph Hölzl aus Hörbertsham.[1]

Hausl leistete von Mitte Oktober 1893 bis Ende September 1895 seinen Militärdienst beim kgl. bayer. Eisenbahn-Bataillon. Bald danach, am 4. April 1896, kam er als junger Mann nach Fürth. Er arbeitete als Bautechniker im Baubüro von Architekt Fritz Walter, sein Monatsgehalt betrug 140 Mark. Am 9. Juni 1900 stellte er als lediger Mann beim Stadtmagistrat ein Gesuch um Verleihung des Fürther Heimatrechts. Eine Woche später gab er zu Protokoll, dass er auch ein Verehelichungszeugnis benötige, da er beabsichtige seine Braut, die ledige Nürnberger Zugführerstochter Antonia Klaus (geb. 17. Dezember 1875 in München), zu heiraten. Nachdem die übliche Prüfungen (Armenpflegschaftsrat von Fürstenzell, Vorstrafenregister beim Amtsanwalt am kgl. Amtsgericht Passau-Land, Bericht des „Distriktsvigilants“, Schutzmann Jakob Hatzel) keine Beanstandungen ergaben, so beschloss der Stadtmagistrat am 6. Juli 1900 gegen eine Gebühr von 40 Mark das Heimatrecht zu verleihen. Das Verehelichungszeugnis wurde acht Tage später ausgestellt, welches Hausl noch am gleichen Tag zusammen mit der Heimaturkunde in Empfang nahm.[2]

Die bürgerliche und kirchliche Eheschließung des Brautpaares fand am 23. Juli 1900 im niederbayerischen Iggensbach statt. Die Trauung in der Pfarrkirche Maria Namen von Iggensbach erfolgte mit Delegation des katholischen Stadtpfarramtes Fürth; sie nahm höchstpersönlich sein älterer Bruder vor, der Pfarrer Joseph Hausl (1858–?).[3] Aus der Ehe stammen drei zu Fürth geborene Kinder:[4]

  • ‚Maria‘ Johanna Hausl (geb. 29. April 1901); war ab 1919 als Schulpraktikantin in der Volkshauptschule tätig, verheiratete sich am 16. Oktober 1923 in Nürnberg mit dem Studenten der Ingenieurwissenschaften Leonhard Färber
  • ‚Antonia‘ Katharina Hausl (geb. 15. Oktober 1902); heiratete am 2. Juni 1924 in Fürth den Bankvorstand Johann ‚Konstantin‘ Stauber (geb. 16. Mai 1892 in Kemnath) von Oberstdorf und zog dorthin
  • ‚Ilse‘ Luise Hausl (geb. 7. August 1907); wurde 1923 Beamtenanwärterin, später Kanzleiassistentin in der Stadtverwaltung Fürth

Das Fürther Bürgerrecht wurde ihm am 13. November 1902 gebührenfrei verliehen.

Im Ersten Weltkrieg musste Ludwig Hausl am 25. Januar 1915 zum bayerischen Landsturm bei der Eisenbahn-Bau-Kompanie Nr. 1 einrücken. Mit dieser Einheit kam er Mitte Februar 1915 ins Feld. In der Zeit von Juli bis November war Hausl in den Kämpfen zwischen Maas und Mosel eingesetzt. Im Oktober 1915 wurde er zum Unteroffizier befördert. Mitte Juli 1916 versetzte man ihn zum bayer. Eisenbahn-Ersatz-Bataillon. Ende Oktober 1916 wurde er entlassen und bis auf weiteres zurückgestellt. Zu weiterem Kriegsdienst wurde er nicht mehr herangezogen.[5]

Ludwig Hausl verstarb Anfang der 1930er Jahre, seine Witwe zog einige Jahre später nach Stuttgart.[5]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Amalienstraße 59MietshausLudwig HauslJohann Georg Vogel1900D-5-63-000-35Neu-Nürnberger-Stil
Amalienstraße 61Mietshaus in EcklageLudwig HauslJohann Georg Vogel1900D-5-63-000-37Neu-Nürnberger-Stil
Erlanger Straße 10; Erlanger Straße 12aMietshausLudwig HauslGeorg Ritzmann1907D-5-63-000-188Neurenaissance
Simonstraße 13MiethausLudwig HauslHeinrich Malter1901D-5-63-000-1671Neu-Nürnberger-Stil
Simonstraße 16MietshausLudwig HauslJohann Georg Vogel1900D-5-63-000-1298Neu-Nürnberger-Stil

Adressen

Adressen der Witwe

  • 1935: Gabelsbergerstraße 6[10]
  • 1938: Stuttgart, Mohlstraße 7[11][12]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Fürstenzell, Bistum Passau, Taufen 1840–1892, S. 155
  2. 2,0 2,1 2,2 Akten des Stadtmagistrats Fürth; Betreff: Hausl Ludwig, Techniker von Fürstenzell. Gesuch um Verleihung des Heimatrechts dahier. 1900; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/H 1681
  3. Kirchenbücher Maria Namen, Trauungen 1876–1969, S. 59
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Familienbogen Hausl, Ludwig; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  5. 5,0 5,1 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 18291; 18500
  6. Adressbuch von 1899
  7. Adressbuch von 1901
  8. Adressbücher von 1903, 1905, 1907, 1909
  9. Adressbücher von 1911, 1913, 1926, 1930
  10. Adressbuch von 1935
  11. Adressbücher Stuttgart von 1938, 1939, 1940, 1941, 1942, 1943
  12. Baudenkmal Villa Mohlstraße 7, Stuttgart-Dobel im Heimatstil von Albert Schiller, erbaut 1904

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