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Als Fürth [[1818]] Stadt erster Klasse wurde und einen eigenen [[:Kategorie:Bürgermeister|Bürgermeister]] nebst gemeindlichen Kollegien bekam, fehlte es an einem Rathaus. Behelfsweise war die Stadtverwaltung im [[Geleitshaus]] und im Schulhaus am [[Kirchenplatz]] untergebracht. Ab [[1823]] bemühte man sich dann um die Errichtung eines eigenen Rathauses.
 
Als Fürth [[1818]] Stadt erster Klasse wurde und einen eigenen [[:Kategorie:Bürgermeister|Bürgermeister]] nebst gemeindlichen Kollegien bekam, fehlte es an einem Rathaus. Behelfsweise war die Stadtverwaltung im [[Geleitshaus]] und im Schulhaus am [[Kirchenplatz]] untergebracht. Ab [[1823]] bemühte man sich dann um die Errichtung eines eigenen Rathauses.
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Die ursprünglichen Pläne des Nürnberger Bauinspektors [[Johann Brüger|Brüger]] bzw. von [[Leo von Klenze]], dem Hofbaumeister König [[wikipedia:Ludwig I. (Bayern)|Ludwigs I.]], wurden nicht umgesetzt, weil es bei der Beschaffung des vorgesehenen Bauplatzes am [[Obstmarkt]] zu Problemen kam. Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit den Besitzern der dort hinderlichen Gebäude beschloss man, das an bevorzugter Lage stehende [[Brandenburger Haus]] abzureißen und an dieser Stelle ein monumentales Rathaus zu errichten. [[1837]] wurde die ministerielle Genehmigung zum Abriss des Gasthauses zum Brandenburger Hof erteilt; allerdings gab es noch keine Einigung darüber, welcher der fünf eingereichten Bauentwürfe genommen werden soll. Große Zustimmung in Fürth fand [[1837]] der Entwurf von [[Leonhard Schmidtner]], der kurz zuvor das [[Schloss Burgfarrnbach]] erbaut hatte. Wohl auch wegen der dabei deutlich überzogenen Kosten setzte Friedrich von Gärtner, der neue Hofbaumeister des Königs, den Plan seines Schülers [[signiert mit "Eduard Bürklein"]] durch, der aus einem Wettbewerb hervorgegangen war. Der ältere Bruder [[Friedrich Bürklein|Friedrich]] als tatsächlicher Planfertiger übernahm auch die oberste Bauleitung und führte die Veränderungen aus, die während des Baus notwendig wurden. Die Entscheidung, dass der Bürklein-Plan genommen wird, wurde [[1838]] durch das Staatsministerium des Innern getroffen. Die Regierung von Mittelfranken in Ansbach bestätigte ihm, dass er auch das Vestibül mit den Säulen und der Kuppel-Ausmalung nach seinen Wünschen mit Beauftragung anerkannter Künstler in München und Stadtamhof (nun Stadtteil von Regensburg) gestalten könne.
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Die ursprünglichen Pläne des Nürnberger Bauinspektors [[Johann Brüger|Brüger]] bzw. von [[Leo von Klenze]], dem Hofbaumeister König [[wikipedia:Ludwig I. (Bayern)|Ludwigs I.]], wurden nicht umgesetzt, weil es bei der Beschaffung des vorgesehenen Bauplatzes am [[Obstmarkt]] zu Problemen kam. Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit den Besitzern der dort hinderlichen Gebäude beschloss man, das an bevorzugter Lage stehende [[Brandenburger Haus]] abzureißen und an dieser Stelle ein monumentales Rathaus zu errichten. [[1837]] wurde die ministerielle Genehmigung zum Abriss des Gasthauses zum Brandenburger Hof erteilt; allerdings gab es noch keine Einigung darüber, welcher der fünf eingereichten Bauentwürfe genommen werden soll. Große Zustimmung in Fürth fand [[1837]] der Entwurf von [[Leonhard Schmidtner]], der kurz zuvor das [[Schloss Burgfarrnbach]] erbaut hatte. Wohl auch wegen der dabei deutlich überzogenen Kosten setzte Friedrich von Gärtner, der neue Hofbaumeister des Königs, den Plan seines Schülers (signiert mit [[Eduard Bürklein]]) durch, der aus einem Wettbewerb hervorgegangen war. Der ältere Bruder [[Friedrich Bürklein|Friedrich]] als tatsächlicher Planfertiger übernahm auch die oberste Bauleitung und führte die Veränderungen aus, die während des Baus notwendig wurden. Die Entscheidung, dass der Bürklein-Plan genommen wird, wurde [[1838]] durch das Staatsministerium des Innern getroffen. Die Regierung von Mittelfranken in Ansbach bestätigte ihm, dass er auch das Vestibül mit den Säulen und der Kuppelausmalung nach seinen Wünschen mit Beauftragung anerkannter Künstler in München und Stadtamhof (nun Stadtteil von Regensburg) gestalten könne.
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Am [[1. November]] [[1840]] begann der Bau des Rathauses. Die Schreinerarbeiten wurden ab Februar 1843 von den Gebrüdern Haas in Verbindung mit Julius Finster übernommen.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 8. Februar 1843</ref> Die gesamten Zimmermannsarbeiten wurden vom Zimmermeister [[Johann Georg Schmidt]] ausgeführt. [[1844]] entstand der Bauteil an der [[Königstraße]] und wurde in Betrieb genommen. Offenbar war es für [[Friedrich Bürklein]] als Bauleiter schwierig, bei Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|Franz Joseph von Bäumen]] die prachtvolle Gestaltung des Eingangsbereichs durchzusetzen. [[Franz Joseph von Bäumen|Bäumen]] war darüber wohl so verärgert, dass es nach Bezug des Südflügels an der Königstraße [[1844]] keine feierliche Eröffnung gab. Immerhin wurde der neue Rathaussaal im Oktober [[1845]] mit einem Festakt, bei dem erfolgreiche Fürther Industrielle ausgezeichnet wurden, feierlich eingeweiht.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 273 f.</ref>
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Am [[1. November]] [[1840]] begann der Bau des Rathauses. Die Schreinerarbeiten wurden ab Februar 1843 von den Gebrüdern Haas in Verbindung mit Julius Finster übernommen.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 8. Februar 1843</ref> Die gesamten Zimmermannsarbeiten wurden vom Zimmermeister [[Johann Georg Schmidt]] ausgeführt. Bis [[1844]] entstand der Bauteil an der [[Königstraße]] und wurde in Betrieb genommen. Im 2. OG befand sich der Festsaal, später als Registratur verwendet. Darunter im 1. OG - mit Loggia davor - tagte der Stadtmagistrat.
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Offenbar war es für [[Friedrich Bürklein]] als Bauleiter schwierig, bei Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|Franz Joseph von Bäumen]] die prachtvolle Gestaltung des Eingangsbereichs durchzusetzen. Bäumen war darüber wohl so verärgert, dass es nach Bezug des Südflügels an der Königstraße [[1844]] keine feierliche Eröffnung gab. Immerhin wurde der neue Rathaussaal im Oktober [[1845]] mit einem Festakt, bei dem erfolgreiche Fürther Industrielle ausgezeichnet wurden, feierlich eingeweiht.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 273 f.</ref>
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[[1848]] war dann der Turm, und Ende Dezember [[1850]] schließlich auch der östliche Flügel fertig gestellt. Die Ausführung in zwei Abschnitten hatte die Geduld der Fürther arg strapaziert. Als der Bau fertig war, wurde erneut auf eine Feier verzichtet. Stattdessen ließ man in der Silvesternacht [[1850]]/[[1851]] die drei Glocken im Turm läuten. Die Bronzeglocken wurden in Bamberg von der Glockengießerei Johann Paul Lotter hergestellt und wogen 7, 9 und 17 Zentner (350, 450 und 850 kg). Auf den Glocken stand ein Auszug aus Schillers "Die Glocke": "Arbeit ist des Bürgers Zierde. Segen ist der Mühe Preis. Bürgerglück das höchste Streben". Die Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Metallsammlung eingeschmolzen.<br>
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[[1848]] war dann der Turm, und Ende Dezember [[1850]] schließlich auch der östliche Flügel fertiggestellt. Die Ausführung in zwei Abschnitten hatte die Geduld der Fürther arg strapaziert. Als der Bau fertig war, wurde erneut auf eine Feier verzichtet. Stattdessen ließ man in der Silvesternacht [[1850]]/[[1851]] die drei Glocken im Turm läuten. Die Bronzeglocken wurden in Bamberg von der Glockengießerei Johann Paul Lotter hergestellt und wogen 7, 9 und 17 Zentner (350, 450 und 850 kg). Auf den Glocken stand ein Auszug aus Schillers "Die Glocke": "Arbeit ist des Bürgers Zierde. Segen ist der Mühe Preis. Bürgerglück das höchste Streben". Die Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Metallsammlung eingeschmolzen.<br>
    
[[Datei:Rathaus Sitzungssaal Nov 2020 10.jpg|mini|Luitpoldbüste und Sinnsprüche über dem Haupteingang des Sitzungssaals]]
 
[[Datei:Rathaus Sitzungssaal Nov 2020 10.jpg|mini|Luitpoldbüste und Sinnsprüche über dem Haupteingang des Sitzungssaals]]
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[[1869]] befand sich die von [[Conrad Gebhardt]] gestiftete [[Stadtbibliothek]] in Räumlichkeiten des Rathauses und war an zwei Tagen in der Woche für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu dieser Zeit befand sich ebenfalls das kgl. Bezirksgericht im Rathaus.<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29 - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl? online-Digitalisat]</ref>
 
[[1869]] befand sich die von [[Conrad Gebhardt]] gestiftete [[Stadtbibliothek]] in Räumlichkeiten des Rathauses und war an zwei Tagen in der Woche für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu dieser Zeit befand sich ebenfalls das kgl. Bezirksgericht im Rathaus.<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29 - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl? online-Digitalisat]</ref>
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Von [[1895]] bis [[1908]] diente das Rückgebäude am Innenhof des Rathauses der [[Feuerwache]] der [[Feuerwehr|freiwilligen Feuerwehr]].<br> Da seinerzeit noch Pferde eingesetzt wurden für die Einsatzfahrzeuge, lagerte man im Dachgeschoss Heu. Räume für die Wachmannschaft befanden sich im I. Obergeschoss, d. h. über den Garagen. Im seitlichen Trakt hinter der Sternstraße - heutige Ludwig-Erhard-Straße - nutzte man Räume für zwei Kutscher. Sie waren zu erreichen über eine enge Stiege ganz rechts.  
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Von [[1895]] bis [[1908]] diente das Rückgebäude am Innenhof des Rathauses der [[Feuerwache]] der [[Feuerwehr|freiwilligen Feuerwehr]]. Da seinerzeit noch Pferde für die Einsatzfahrzeuge eingesetzt wurden, lagerte man im Dachgeschoss Heu. Räume für die Wachmannschaft befanden sich im I. Obergeschoss, d. h. über den Garagen. Im seitlichen Trakt hinter der Sternstraße - heutige Ludwig-Erhard-Straße - nutzte man Räume für zwei Kutscher. Sie waren zu erreichen über eine enge Stiege ganz rechts.  
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Der Erweiterungsbau an der Königstraße entstand in den Jahren [[1900]]/[[1901|01]]. Er enthält noch heute im II. OG den Sitzungssaal des Stadtrats, im I. OG war ursprünglich das Einwohnermeldeamt, später Standesamt, untergebracht und im EG befand sich die Polizeiwache. Nach dem Informationsschild an der Fassade des Erweiterungsbaus wird [[Friedrich von Thiersch]] aus München als Erbauer genannt. Professor Friedrich von Thiersch, szt. Rektor der TH München, wurde von der Stadt Fürth damals lediglich als Sachverständiger gehört. Seinem Gutachten folgte man für die Fassaden-Gestaltung.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 214</ref> Dadurch wurde der Sitzungssaal mit gekuppelten Fenstern mit Frührenaissance-Säulchen und farbigen Glasbausteinen auch nach außen hin hervorgehoben. Im Übrigen ist der Anbau ganz nach den Plänen des Stadtbauamtes erbaut worden. Der Sitzungssaal erfreut sich in seiner zusätzlichen Nutzung als Trauungssaal großer Popularität. An seiner Westseite befindet sich ein Portrait des sitzenden Prinzregenten [[Luitpold von Bayern]], welches im Dritten Reich zeitweise einem Standbild [[Adolf Hitler]]s weichen musste. Die Portale sind mit reichem figürlichen Dekor ausgestaltet. Abschluss sind am Ostportal die Stadtkrone und über dem Südportal die Krone des Bayerischen Königreichs. Über dem Haupteingang des Sitzungssaales ist die Inschrift „PUBLICO CONSILIO - PUBLICAE SALUTI“ (lat.: „ Dem öffentlichen Rat - Dem öffentlichen Wohl“) zu lesen.
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Der Erweiterungsbau an der Königstraße entstand in den Jahren [[1900]]/[[1901|01]]. Er enthält noch heute im II. OG den Sitzungssaal des Stadtrats, im I. OG war ursprünglich das Einwohnermeldeamt, später Standesamt, untergebracht und im EG befand sich die Polizeiwache. Nach dem Informationsschild an der Fassade des Erweiterungsbaus wird [[Friedrich von Thiersch]] aus München als Erbauer genannt. Professor Friedrich von Thiersch, seinerzeit Rektor der TH München, wurde von der Stadt Fürth damals lediglich als Sachverständiger gehört. Seinem Gutachten folgte man für die Fassaden-Gestaltung.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 214</ref> Dadurch wurde der Sitzungssaal mit gekuppelten Fenstern mit Frührenaissance-Säulchen und farbigen Glasbausteinen auch nach außen hin hervorgehoben. Im Übrigen ist der Anbau ganz nach den Plänen des Stadtbauamtes erbaut worden. Der Sitzungssaal erfreut sich in seiner zusätzlichen Nutzung als Trauungssaal großer Popularität. An seiner Westseite befindet sich ein Porträt des sitzenden Prinzregenten [[Luitpold von Bayern]], welches im Dritten Reich zeitweise einem Standbild [[Adolf Hitler]]s weichen musste. Die Portale sind mit reichem figürlichen Dekor ausgestaltet. Abschluss sind am Ostportal die Stadtkrone und über dem Südportal die Krone des Bayerischen Königreichs. Über dem Haupteingang des Sitzungssaales ist die Inschrift „PUBLICO CONSILIO - PUBLICAE SALUTI“ (lat.: „ Dem öffentlichen Rat - Dem öffentlichen Wohl“) zu lesen.
    
== Das Rathaus unter amerikanischer Besatzung 1945-1948 ==
 
== Das Rathaus unter amerikanischer Besatzung 1945-1948 ==
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[[Datei:Beleuchtung Rathaus.jpg|miniatur|links|LED-Glühbirne am Rathausturm, 2018]]
 
[[Datei:Beleuchtung Rathaus.jpg|miniatur|links|LED-Glühbirne am Rathausturm, 2018]]
 
[[Bild:Rathaus Festbeleuchtung.JPG|mini|right|Rathaus in Festbeleuchtung]]
 
[[Bild:Rathaus Festbeleuchtung.JPG|mini|right|Rathaus in Festbeleuchtung]]
[[Datei:RATHAUS FUERTH.jpg|mini|zentriert|Festbeleuchtung, gesehen durch das Zoom-Objektiv]]
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[[Datei:RATHAUS FUERTH.jpg|mini|right|Festbeleuchtung, gesehen durch das Zoom-Objektiv]]
 
Seit dem Kirchweihsamstag, dem ''[[2. Oktober]] [[1858]]'', wurde der ''Rathausturm und der obere Rand des Baukörpers'' zu festlichen Anlässen zuerst mit hunderten von Gasflammen und später mit hunderten Glühlampen als Lichterketten an den Kanten ''illuminiert''. Als einige diesen schönen Brauch im Jahr [[1989]] abschaffen wollten ("wegen Kitsch und Kosten") und das beleuchtete Rathaus vom nach Fürth "zugereisten" Baureferenten als "beleuchteter Mississippi Dampfer" bezeichnet wurde , kam es zu massenhaften Protesten in den [[Fürther Nachrichten]]. Diesem eindeutigen Votum widersetzte sich weise der Fürther Stadtrat nicht. Der weithin sichtbare, erleuchtete Rathausturm ist ein lieb gewordener Gruß zu festlichen Anlässen für die Einwohner und die Gäste der Stadt Fürth.  
 
Seit dem Kirchweihsamstag, dem ''[[2. Oktober]] [[1858]]'', wurde der ''Rathausturm und der obere Rand des Baukörpers'' zu festlichen Anlässen zuerst mit hunderten von Gasflammen und später mit hunderten Glühlampen als Lichterketten an den Kanten ''illuminiert''. Als einige diesen schönen Brauch im Jahr [[1989]] abschaffen wollten ("wegen Kitsch und Kosten") und das beleuchtete Rathaus vom nach Fürth "zugereisten" Baureferenten als "beleuchteter Mississippi Dampfer" bezeichnet wurde , kam es zu massenhaften Protesten in den [[Fürther Nachrichten]]. Diesem eindeutigen Votum widersetzte sich weise der Fürther Stadtrat nicht. Der weithin sichtbare, erleuchtete Rathausturm ist ein lieb gewordener Gruß zu festlichen Anlässen für die Einwohner und die Gäste der Stadt Fürth.  
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Pünktlich zum Start der [[Michaelis-Kirchweih]] [[2009]] spart das Rathaus bei seiner Festbeleuchtung eine Menge Energie. Mit Einbruch der Dunkelheit beleuchten ab Samstagabend keine herkömmlichen Glühbirnen mehr das städtische Wahrzeichen, sondern 1900 LED-Lampen. Die 8.400 Euro teure Umrüstung, die die [[infra fürth gmbh]] im Sommer vorgenommen hat, auf die modernen, energieeffizienten Lämpchen spart bei einer Betriebszeit von etwa 400 Stunden rund 2.300 Euro Stromkosten pro Jahr und ist zudem weitaus weniger wartungsintensiv als die Vorgängermodelle. Im Jahr [[2018]] war jedoch eine Generalsanierung mit Kosten von etwa 100.000 Euro fällig, 500 m zum Teil schon über 30 Jahre alte Kabel - die letzte Sanierung fand 1990 statt - mussten ausgetauscht werden, ebenso wurden rund 2.000 LED-Lampen ausgewechselt.<ref>Presse-Information des BmPA vom 12. September 2018 / 396/18: Fürther Rathaus erhält neue Beleuchtung</ref>  
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Pünktlich zum Start der [[Michaelis-Kirchweih]] [[2009]] sparte das Rathaus bei seiner Festbeleuchtung eine Menge Energie. Mit Einbruch der Dunkelheit beleuchten ab Samstagabend keine herkömmlichen Glühbirnen mehr das städtische Wahrzeichen, sondern 1.900 LED-Lampen. Die 8.400 Euro teure Umrüstung, die die [[infra fürth gmbh]] im Sommer vorgenommen hatte, auf die modernen, energieeffizienten Lämpchen spart bei einer Betriebszeit von etwa 400 Stunden rund 2.300 Euro Stromkosten pro Jahr und ist zudem weitaus weniger wartungsintensiv als die Vorgängermodelle. Im Jahr [[2018]] war jedoch eine Generalsanierung mit Kosten von etwa 100.000 Euro fällig. 500 m Kabel wurden ersetzt, die zum Teil schon über 30 Jahre alte Kabel waren, da die letzte große Sanierung im Jahr 1990 war. Ebenfalls ausgetauscht wurden die Lampen, rund neue 2.000 LED-Lampen wurden laut Angaben der Stadt Fürth an der Rathausfassade neu angebracht.<ref>Presse-Information des BmPA vom 12. September 2018 / 396/18: Fürther Rathaus erhält neue Beleuchtung</ref>  
    
Die beliebte Rathausillumination wird traditionsgemäß während der [[Michaelis-Kirchweih]], in der Advents- und Weihnachtszeit und zu besonderen Anlässen eingeschaltet, so z. B. jährlich zur Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg.
 
Die beliebte Rathausillumination wird traditionsgemäß während der [[Michaelis-Kirchweih]], in der Advents- und Weihnachtszeit und zu besonderen Anlässen eingeschaltet, so z. B. jährlich zur Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg.
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== Kriminalmuseum ==
 
== Kriminalmuseum ==
Im Kellergeschoss des Südflügels wurde am [[22. September]] [[2010]] das Fürther [[Kriminalmuseum]], ein Museum zur Polizei- und Justizgeschichte mit starkem Bezug zu Fürth, eröffnet. Der Zugang ist über eine Halle, die ehemals als Auktionshalle für den Verkauf der nicht wieder eingelösten Pfänder in den anschließenden Kellerräumen benutzt wurde. Seit der Auflösung der Anstalt wird in den Räumen das anfallende Papier des Rathauses datenschutzkonform vernichtet.
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Im Kellergeschoss des Südflügels wurde am [[22. September]] [[2010]] das Fürther [[Kriminalmuseum]], ein Museum zur Polizei- und Justizgeschichte mit starkem Bezug zu Fürth, eröffnet. Der Zugang ist über eine Halle, die ehemals als Auktionshalle für den Verkauf der nicht wieder eingelösten Pfänder in den anschließenden Kellerräumen benutzt wurde. Nach der Auflösung der Anstalt wurde in den Räumen das anfallende Papier des Rathauses datenschutzkonform vernichtet. Heute ist die Papier-Entsorgung anderweitig geregelt, was der blaue Container für Recycling am Rathaus-Hintereingang in der Ludwig-Erhard-Straße beweist.  
    
== ÖPNV ==
 
== ÖPNV ==
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* Alexandra Voigt: ''Solarstrom vom Rathausdach''. In: Fürther Nachrichten vom 31. Januar 2024 (Druckausgabe)
 
* Alexandra Voigt: ''Solarstrom vom Rathausdach''. In: Fürther Nachrichten vom 31. Januar 2024 (Druckausgabe)
 
* Thomas Scherer: ''Ein Kraftwerk auf dem Rathausdach''. In: Fürther Nachrichten vom 4. April 2024 (Druckausgabe)
 
* Thomas Scherer: ''Ein Kraftwerk auf dem Rathausdach''. In: Fürther Nachrichten vom 4. April 2024 (Druckausgabe)
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* BGMA: ''Das Rathaus fängt jetzt die Sonne ein''. In: [[INFÜ]], Nr. 8 vom 24. April 2024, S. 26 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2024/2024-08-infue.pdf#page=26 PDF-Datei]
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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