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|Bild=Rotes Kreuz.jpg | |||
Der '''Kreisverband Fürth des Bayerischen Roten Kreuzes''' befindet sich in der [[Henri-Dunant-Straße 11]]. | |Gebaeude=Henri-Dunant-Straße 11 | ||
|Branche=Sozial- und Gesundheitswesen | |||
|Geschäftsführer=Thomas Leipold | |||
|Gesellschaftsform= | |||
|Standort=Fürth | |||
|Telefon=0911 77981-0 | |||
|Webseite=www.brk-fuerth.de | |||
|Ehemals=Nein | |||
}} | |||
{{Bilanzdatum | |||
|Bilanzdatum= | |||
|Umsatz= | |||
|AnzahlMitarbeiter= | |||
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Der '''Kreisverband Fürth des Bayerischen Roten Kreuzes''' (auch: ''BRK Fürth'') befindet sich in der [[Henri-Dunant-Straße 11]]. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
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Erneut auf Anregung von Königin-Mutter Marie von Bayern wurde am [[23. Juli]] [[1870]] der Fürther ''Rotkreuz-Frauenverein'' gegründet. Ihm zur Seite stand der ''Ärztliche Verein'' der Stadt Fürth. Zum Weihnachtsfest [[1870]] wurden bereits 138 Soldatenfrauen und deren 208 Kinder beschert. In der Fürther Turnhalle wurden 70 Verwundete untergebracht. | Erneut auf Anregung von Königin-Mutter Marie von Bayern wurde am [[23. Juli]] [[1870]] der Fürther ''Rotkreuz-Frauenverein'' gegründet. Ihm zur Seite stand der ''Ärztliche Verein'' der Stadt Fürth. Zum Weihnachtsfest [[1870]] wurden bereits 138 Soldatenfrauen und deren 208 Kinder beschert. In der Fürther Turnhalle wurden 70 Verwundete untergebracht. | ||
Nach Einträgen im ''Briefcopierbuch'' der Sanitätskolonne Fürth erfolgte deren Gründung bei einer Versammlung der hiesigen Veteranenvereine am [[25. Juli]] [[1886]], wahrscheinlich im Gasthof [[Grüner Baum]]. Die ''Freiwillige Sanitätskolonne'' in Fürth war nach Schwabach die zweite in Mittelfranken. Die erste Kolonnenversammlung fand dann am [[1. November]] [[1886]] statt. Als Dienstbekleidung trug man eine weiße Schirmmütze, später noch einen grauen Tuchrock und eventuell auch einen Mantel, die stark an militärische Formen angelehnt waren. Dazu gehörte in den Anfangsjahren eine dunkle Hose. Die ''Freiwillige Sanitätskolonne Fürth'' war neben der [[Freiwillige Feuerwehr Fürth|freiwilligen Feuerwehr Fürth]] im Innenhof des [[Rathaus|Rathauses]] stationiert. Bald darauf begannen unter der ärztlichen Leitung von Dr. Wilhelm Mayer zweimal monatlich Unterrichtsabende, um die Kolonne möglichst bald in einen guten, einsatzfähigen Zustand zu versetzen. Mit Blick auf Kriege und Katastrophenfälle lernte man Improvisieren, Exerzieren, aber auch das Flechten von 'Notbahren' aus Stroh und das Umfunktionieren von Schubkarren zum Verwundetentransport. | Nach Einträgen im ''Briefcopierbuch'' der Sanitätskolonne Fürth erfolgte deren Gründung bei einer Versammlung der hiesigen Veteranenvereine am [[25. Juli]] [[1886]], wahrscheinlich im Gasthof [[Grüner Baum]]. Die ''Freiwillige Sanitätskolonne'' in Fürth war nach Schwabach die zweite in Mittelfranken. Die erste Kolonnenversammlung fand dann am [[1. November]] [[1886]] statt. Als Dienstbekleidung trug man eine weiße Schirmmütze, später noch einen grauen Tuchrock und eventuell auch einen Mantel, die stark an militärische Formen angelehnt waren. Dazu gehörte in den Anfangsjahren eine dunkle Hose. Die ''Freiwillige Sanitätskolonne Fürth'' war neben der [[Freiwillige Feuerwehr Fürth|freiwilligen Feuerwehr Fürth]] im Innenhof des [[Rathaus|Rathauses]] stationiert. Bald darauf begannen unter der ärztlichen Leitung von Dr. [[Wilhelm Mayer]] zweimal monatlich Unterrichtsabende, um die Kolonne möglichst bald in einen guten, einsatzfähigen Zustand zu versetzen. Mit Blick auf Kriege und Katastrophenfälle lernte man Improvisieren, Exerzieren, aber auch das Flechten von 'Notbahren' aus Stroh und das Umfunktionieren von Schubkarren zum Verwundetentransport. | ||
Angesichts drohender Choleragefahr half die Kolonne im Jahr [[1891]] bei der Errichtung von ''Desinfektions-Patrouillen''. Während der [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] des Jahres [[1892]] übernahm die Sanitätskolonne am Rathaus erstmals eine Kirchweihwache. | Angesichts drohender Choleragefahr half die Kolonne im Jahr [[1891]] bei der Errichtung von ''Desinfektions-Patrouillen''. Während der [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] des Jahres [[1892]] übernahm die Sanitätskolonne am Rathaus erstmals eine Kirchweihwache. | ||
[[Datei:Bildermappe 1909 (70).jpg| | [[Datei:Bildermappe 1909 (70).jpg|mini|left|Krankenwagen der freiwilligen Sanitätskolonne im Innenhof des Rathauses, Königstr. 88/86, Aufnahme um 1907]] | ||
[[Datei:Bildermappe 1909 (71).jpg| | [[Datei:Bildermappe 1909 (71).jpg|mini|right|Transportfahrrad der freiwilligen Sanitätskolonne im Innenhof des Rathauses, Königstr. 88/86, Aufnahme um 1907]] | ||
Der erste Krankentransportwagen, der noch mit Pferden gezogen wurde, wurde [[1896]] in Betrieb genommen. Und ab dem [[12. Februar]] [[1898]] war die Sanitätswache auch zur Nachtzeit von 21 Uhr bis 5 Uhr mit zwei Sanitätern besetzt, ein Markstein der Fürther Rotkreuzgeschichte. | Der erste Krankentransportwagen, der noch mit Pferden gezogen wurde, wurde [[1896]] in Betrieb genommen. Und ab dem [[12. Februar]] [[1898]] war die Sanitätswache auch zur Nachtzeit von 21 Uhr bis 5 Uhr mit zwei Sanitätern besetzt, ein Markstein der Fürther Rotkreuzgeschichte. | ||
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Schon bald nach Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]s richtete man im September [[1914]] eine ständige Wache am [[Hauptbahnhof]] ein. In den weiteren Jahren bis [[1918]] folgten 9 Lazarette, davon 2 rotkreuzeigene ''Vereinslazarette''. Viele Freiwillige meldeten sich zum Sanitätsdienst und durchliefen eine Notausbildung, darunter auch [[Liesl Kießling]]. Schon bald kamen in Fürth die ersten Verwundeten an und da es immer mehr wurden, rüstete man behelfsweise auch Möbelwagen und Speditionsfuhrwerke mit Krankentragen aus. Neben dem Barackenlazarett auf der Hard fanden die Verwundeten Aufnahme u. a. im Helm-, Mai-, Pfister- und Rosenschulhaus. Auch das [[Berolzheimerianum]] und die Turnhalle des [[TV Fürth 1860|TV 1860]] dienten als Lazarett. Während des Krieges trafen allein in Fürth 186 Lazarettzüge mit zusammen 51298 Verwundeten ein. | Schon bald nach Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]s richtete man im September [[1914]] eine ständige Wache am [[Hauptbahnhof]] ein. In den weiteren Jahren bis [[1918]] folgten 9 Lazarette, davon 2 rotkreuzeigene ''Vereinslazarette''. Viele Freiwillige meldeten sich zum Sanitätsdienst und durchliefen eine Notausbildung, darunter auch [[Liesl Kießling]]. Schon bald kamen in Fürth die ersten Verwundeten an und da es immer mehr wurden, rüstete man behelfsweise auch Möbelwagen und Speditionsfuhrwerke mit Krankentragen aus. Neben dem Barackenlazarett auf der Hard fanden die Verwundeten Aufnahme u. a. im Helm-, Mai-, Pfister- und Rosenschulhaus. Auch das [[Berolzheimerianum]] und die Turnhalle des [[TV Fürth 1860|TV 1860]] dienten als Lazarett. Während des Krieges trafen allein in Fürth 186 Lazarettzüge mit zusammen 51298 Verwundeten ein. | ||
Nach einem schweren | Nach einem schweren Brandunglück im hiesigen [[Pulvermagazin]] am [[25. April]] [[1917]] gab es auch in Fürth selbst viele Verwundete und Tote. | ||
Noch bis in das Jahr [[1920]] hinein war man mit Kriegshilfsaufgaben beschäftigt. In den schwierigen Jahren der Not nach dem Krieg verschoben sich die Aufgabenschwerpunkte. Die Bedürfnisse lagen jetzt vor allem auf sozialem Gebiet. Bald kamen finanzielle Probleme hinzu und brachten den Krankentransport zunehmend in Schwierigkeiten. Am [[11. März]] [[1921]] kam es dann zum Zusammenschluss des Männer- und Frauenvereins vom Roten Kreuz in Fürth zum ''Zweigverein Fürth-Stadt des Bayerischen Landeshilfsvereines vom Roten Kreuz''. Im Inflationsjahr [[1923]] wurde die wirtschaftliche Lage dann katastrophal, so dass die Stadt den gesamten Aufwand für die Aufrechterhaltung des Krankentransportdienstes übernehmen musste. So konnten auch nur noch zwei, statt bisher drei, hauptamtliche Sanitäter beschäftigt werden. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer hätte deshalb die Hilfe deutlich eingeschränkt werden müssen. | Noch bis in das Jahr [[1920]] hinein war man mit Kriegshilfsaufgaben beschäftigt. In den schwierigen Jahren der Not nach dem Krieg verschoben sich die Aufgabenschwerpunkte. Die Bedürfnisse lagen jetzt vor allem auf sozialem Gebiet. Bald kamen finanzielle Probleme hinzu und brachten den Krankentransport zunehmend in Schwierigkeiten. Am [[11. März]] [[1921]] kam es dann zum Zusammenschluss des Männer- und Frauenvereins vom Roten Kreuz in Fürth zum ''Zweigverein Fürth-Stadt des Bayerischen Landeshilfsvereines vom Roten Kreuz''. Im Inflationsjahr [[1923]] wurde die wirtschaftliche Lage dann katastrophal, so dass die Stadt den gesamten Aufwand für die Aufrechterhaltung des Krankentransportdienstes übernehmen musste. So konnten auch nur noch zwei, statt bisher drei, hauptamtliche Sanitäter beschäftigt werden. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer hätte deshalb die Hilfe deutlich eingeschränkt werden müssen. | ||
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=== Die Jahre des Nationalsozialismus 1933 - 1945 === | === Die Jahre des Nationalsozialismus 1933 - 1945 === | ||
Bereits in den ersten Monaten des Jahres [[1933]] ändert sich die Stimmung im Umfeld des Sanitätsdienstes. Einerseits gibt es Sympathie und Hoffnung für die neuen Strömungen, andererseits ist von versteckter Sorge und Ablehnung zu lesen. Am [[19. Juni]] [[1933]] kommt es auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wohl zu tumultartigen Szenen. Dabei wurde der verdiente, langjährige Kolonnenführer Georg Schorr, der anscheinend nicht 'genügend parteifreundlich' war, abgesetzt. Dafür gelangten der NSDAP nahestehende Mitglieder in Führungspositionen. Es begann die Gleichschaltung der Fürther Sanitätskolonnen mit anderen NSDAP-Organisationen. | Bereits in den ersten Monaten des Jahres [[1933]] ändert sich die Stimmung im Umfeld des Sanitätsdienstes. Einerseits gibt es Sympathie und Hoffnung für die neuen Strömungen, andererseits ist von versteckter Sorge und Ablehnung zu lesen. Am [[19. Juni]] [[1933]] kommt es auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wohl zu tumultartigen Szenen. Dabei wurde der verdiente, langjährige Kolonnenführer Georg Schorr, der anscheinend nicht 'genügend parteifreundlich' war, abgesetzt. Dafür gelangten der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] nahestehende Mitglieder in Führungspositionen. Es begann die Gleichschaltung der Fürther Sanitätskolonnen mit anderen NSDAP-Organisationen. Jüdische - sogenannte „nicht-arische“ - Mitglieder werden zum Ausscheiden gedrängt. Seit dieser Zeit fehlen auch weitgehend die Einträge ins Protokollbuch der Sanitätskolonne. | ||
Im gleichen Jahr noch war die Kolonne beim Reichsparteitag eingesetzt worden. Die Ausbildungsziele veränderten sich. So hatte das Rote Kreuz die Mitwirkung im Sanitätsdienst des Heeres vorzubereiten. Dem Ruf ''Luftschutz tut Not'' wurde durch einen neuen Ausbildungs- und Ausrüstungsplan entsprochen. Die Ausbildung wurde zunehmend militärisch. | Im gleichen Jahr noch war die Kolonne beim Reichsparteitag eingesetzt worden. Die Ausbildungsziele veränderten sich. So hatte das Rote Kreuz die Mitwirkung im Sanitätsdienst des Heeres vorzubereiten. Dem Ruf ''Luftschutz tut Not'' wurde durch einen neuen Ausbildungs- und Ausrüstungsplan entsprochen. Die Ausbildung wurde zunehmend militärisch. | ||
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Mit Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]es wurden viele der Fürther Sanitäter zur Wehrmacht einberufen. Gleichzeitig wurden verstärkt vor allem weibliche Mitglieder angeworben und ausgebildet. Im September [[1939]] wurde am [[Hauptbahnhof]] wieder eine Fürsorgestelle eingerichtet, die während der Kriegszeit und auch während der ersten Nachkriegsjahre erhalten blieb. In den Kriegsjahren von [[1939]] bis sogar [[1946]] waren Rotkreuzhelferinnen in den Lazaretten im Stadt- und Landbereich Fürth im Einsatz. | Mit Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]es wurden viele der Fürther Sanitäter zur Wehrmacht einberufen. Gleichzeitig wurden verstärkt vor allem weibliche Mitglieder angeworben und ausgebildet. Im September [[1939]] wurde am [[Hauptbahnhof]] wieder eine Fürsorgestelle eingerichtet, die während der Kriegszeit und auch während der ersten Nachkriegsjahre erhalten blieb. In den Kriegsjahren von [[1939]] bis sogar [[1946]] waren Rotkreuzhelferinnen in den Lazaretten im Stadt- und Landbereich Fürth im Einsatz. | ||
In der Nacht vor der Eroberung durch die [[ | In der Nacht vor der Eroberung durch die [[U.S. Army|US-Amerikaner]] kam es noch einmal zu starkem Artilleriefeuer mit nachfolgenden Bränden an verschiedenen Stellen der Stadt. Unter großen Schwierigkeiten und unter fortdauerndem Beschuss konnten acht Schwerverletzte mit den Krankenwagen zum Operationsbunker am Stadtpark gebracht werden. Das Kolonnenhaus überstand bis auf einige geringe Gebäudeschäden alle Wirrnisse und Angriffe. | ||
=== Neuanfang nach dem Krieg 1945 - 1960 === | === Neuanfang nach dem Krieg 1945 - 1960 === | ||
In Fürth war am [[19. April]] [[1945]] mit der Besetzung durch amerikanische Truppen auch das offizielle Ende der Rotkreuzorganisation gekommen. Wer in den ersten Nachkriegstagen mit irgendeiner Dienstbekleidung aufgegriffen wurde, kam sogar in Gefangenschaft, in welcher Sanitäter nicht besser behandelt wurden als Angehörige der ehemaligen Deutschen Wehrmacht. Dennoch fanden mit Duldung der Besatzungstruppen weiter Krankentransporte statt. | In Fürth war am [[19. April]] [[1945]] mit der Besetzung durch [[U.S. Army|US-amerikanische Truppen]] auch das offizielle Ende der Rotkreuzorganisation gekommen. Wer in den ersten Nachkriegstagen mit irgendeiner Dienstbekleidung aufgegriffen wurde, kam sogar in Gefangenschaft, in welcher Sanitäter nicht besser behandelt wurden als Angehörige der ehemaligen Deutschen Wehrmacht. Dennoch fanden mit Duldung der Besatzungstruppen weiter Krankentransporte statt. | ||
Und schon am [[29. April]] [[1945]] kam es im Rahmen der 1. Mitgliederversammlung der Fürther Sanitätskolonne nach dem | Und schon am [[29. April]] [[1945]] kam es im Rahmen der 1. Mitgliederversammlung der Fürther Sanitätskolonne nach dem Zweiten Weltkrieg zur Neugründung. Erstmals seit dem [[26. Mai]] [[1933]] gab es auch wieder einen Eintrag ins alte Protokollbuch. | ||
Am [[22. Mai]] [[1945]] wird auf Weisung der amerikanischen Militärregierung das Bayerische Rote Kreuz neu gegründet und im Oktober [[1945]] wird die Geschäftsstelle des BRK in Fürth am [[Kohlenmarkt 3 | Am [[22. Mai]] [[1945]] wird auf Weisung der amerikanischen Militärregierung das Bayerische Rote Kreuz neu gegründet und im Oktober [[1945]] wird die Geschäftsstelle des BRK in Fürth am [[Hirschenstraße 2; Kohlenmarkt 3|Kohlenmarkt 3]] eröffnet. Am [[5. Februar]] [[1946]] siedelte die BRK-Kreisstelle schon wieder um in das alte Amtsgebäude, Königstraße 42<ref>''Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth'', Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 169</ref>, und verblieb dort, bis dieses im Rahmen der Verbreiterung der Königstraße abgerissen wurde. | ||
Eine der vordringlichsten Aufgaben war in dieser Zeit die Fürsorge für die in Fürth untergebrachten Flüchtlinge, die in großem Elend lebten. Ferner galt es, den Fuhrpark wieder herzustellen, wobei eine Ersatzteilbeschaffung nahezu unmöglich war. ''"...um in dieser schwierigen Zeit eine Zersplitterung der Hilfskräfte zu vermeiden"''<ref>Mitteilung d. Amerikan. Militärregierung Fürth, v. 11.11.1946</ref>, schlossen sich auch die übrig gebliebenen Mitglieder des Arbeitersamariterbundes dem BRK an. | Eine der vordringlichsten Aufgaben war in dieser Zeit die Fürsorge für die in Fürth untergebrachten Flüchtlinge, die in großem Elend lebten. Ferner galt es, den Fuhrpark wieder herzustellen, wobei eine Ersatzteilbeschaffung nahezu unmöglich war. ''"...um in dieser schwierigen Zeit eine Zersplitterung der Hilfskräfte zu vermeiden"''<ref>Mitteilung d. Amerikan. Militärregierung Fürth, v. 11.11.1946</ref>, schlossen sich auch die übrig gebliebenen Mitglieder des Arbeitersamariterbundes dem BRK an. | ||
Von großer Bedeutung war die Tätigkeit der weiblichen Bereitschaften, die zusammen mit umliegenden Gemeinden über 307 Mitglieder verfügten. Sie waren eingesetzt im Städtischen Krankenhaus, im Pflegedienst, in Flüchtlingslagern, in Wärmestuben, bei Schulspeisungen und vielen anderen sozialen Einrichtungen. Dabei nahm die ''Volksküche'' eine herausragende Stellung ein. Sie war vom [[8. Dezember]] [[1945]] an in den Schulräumen [[Helmplatz 6]] untergebracht. Die Eichamtsturnhalle diente als Lagerraum für Hilfsgüter und Lebensmittel. Speisen konnten alle in Not geratenen Personen, Kriegsheimkehrer, Heimatvertriebene ohne eigene Kochgelegenheit oder auch auswärtige Schulkinder erhalten. Pro Monat wurden durchschnittlich 14000 Menschen gespeist, [[1946]] gab es bereits 105000 Portionen pro Monat. Dabei war es äußerst schwierig, infolge der Verknappung aller Dinge genügend Lebensmittel zu beschaffen. Ab dem [[1. April]] [[1949]] musste die Volksküche in eine Baracke in der Schwabacher Straße 96 umziehen. Erst mit dem [[30. Juni]] [[1957]] wurde sie wegen mangelnder Rentabilität aufgelöst. | Von großer Bedeutung war die Tätigkeit der weiblichen Bereitschaften, die zusammen mit umliegenden Gemeinden über 307 Mitglieder verfügten. Sie waren eingesetzt im Städtischen Krankenhaus, im Pflegedienst, in Flüchtlingslagern, in Wärmestuben, bei Schulspeisungen und vielen anderen sozialen Einrichtungen. Dabei nahm die ''[[Volksküche]]'' eine herausragende Stellung ein. Sie war vom [[8. Dezember]] [[1945]] an in den Schulräumen [[Helmplatz 6]] untergebracht. Die Eichamtsturnhalle diente als Lagerraum für Hilfsgüter und Lebensmittel. Speisen konnten alle in Not geratenen Personen, Kriegsheimkehrer, [[Heimatvertriebene]] ohne eigene Kochgelegenheit oder auch auswärtige Schulkinder erhalten. Pro Monat wurden durchschnittlich 14000 Menschen gespeist, [[1946]] gab es bereits 105000 Portionen pro Monat. Dabei war es äußerst schwierig, infolge der Verknappung aller Dinge genügend Lebensmittel zu beschaffen. Ab dem [[1. April]] [[1949]] musste die Volksküche in eine Baracke in der Schwabacher Straße 96 umziehen. Erst mit dem [[30. Juni]] [[1957]] wurde sie wegen mangelnder Rentabilität aufgelöst. | ||
Im Juni [[1946]] wird die ''Wasserwachtabteilung Fürth'' und im Mai [[1948]] die erste Jugendrotkreuzgruppe Bayerns in Fürth-[[Unterfarrnbach]]/[[Burgfarrnbach]] gegründet. Zu den ständigen Leistungen der Fürther Sanitätswache gehörte seit Dezember [[1948]] auch die Vermittlung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, die bis zur Umstellung auf eine Großraumvermittlung im Jahre [[1973]] funktionierte. | Im Juni [[1946]] wird die ''Wasserwachtabteilung Fürth'' und im Mai [[1948]] die erste Jugendrotkreuzgruppe Bayerns in Fürth-[[Unterfarrnbach]]/[[Burgfarrnbach]] gegründet. Zu den ständigen Leistungen der Fürther Sanitätswache gehörte seit Dezember [[1948]] auch die Vermittlung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, die bis zur Umstellung auf eine Großraumvermittlung im Jahre [[1973]] funktionierte. | ||
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== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||
* Hans von Draminski: ''Ein «Geschenk» für das Rote Kreuz, das richtig teuer ist''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 25. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-geschenk-fur-das-rote-kreuz-das-richtig-teuer-ist-1.646721 online | * Hans von Draminski: ''Ein «Geschenk» für das Rote Kreuz, das richtig teuer ist''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 25. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-geschenk-fur-das-rote-kreuz-das-richtig-teuer-ist-1.646721 online] | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Wohlfahrtsverbände]] | |||
* [[Polizei]] | * [[Polizei]] | ||
* [[Feuerwehr]] | * [[Feuerwehr]] | ||
* [[THW|Katastrophenschutz]] | * [[THW|Katastrophenschutz]] | ||
* [[Krankenhaus]] | |||
* [[Untere Fischerstraße]] | * [[Untere Fischerstraße]] | ||
* [[Liesl Kießling]] | * [[Liesl Kießling]] | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* | * Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Fürth - [https://www.brkfuerth.de/ Website] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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{{Bilder dieses Vereins}} | {{Bilder dieses Vereins}} | ||
[[Kategorie:Vereine]] | |||
[[Kategorie:Medizinische Einrichtungen]] | |||
[[Kategorie:Sozial- und Gesundheitswesen]] | |||
[[Kategorie:Institutionen und Gebäude]] | |||
[[Kategorie:Altstadt]] | [[Kategorie:Altstadt]] | ||